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Lüfterlautstärke:
Beginnen wir mit der Lüfterlautstärke. Hier haben wir mit einem Schalldruckmeßgerät nachgemessen - allerdings nicht, um tatsächliche db-Werte zu ermitteln, sondern um eine Tendenz festzuhalten. Da wir kein Messequipment für mehrere tausend Euro samt schallisoliertem Raum oder ähnlichem unser Eigen nennen, haben wir unter bestmöglicher Isolierung mit einem normalen Schalldruckmessgerät aus nächster Entfernung gemessen. Die gemessenen Zahlen werden zwar vom Messgerät als db-Werte ausgegeben, sind aber nur aus einem Abstand von 5 cm gemessen worden, was somit nicht der Norm entspricht. Trotzdem kann man hier sagen, dass Karte A leiser / lauter ist als Karte B.
Unser Test lieferte folgende Werte unter Last:
Keine schlechte Leistung: Der riesige Lüfter dreht zwar beim Systemstart einmal zu FX-Föhn-Laustärke auf, anschließend verrichtet er jedoch selbst bei 3D-Betrieb recht leise die Arbeit. Mit der gemessenen Leistung sind wir sehr zufrieden, wobei die Karte jedoch auch durch den durchgängigen Plastikdeckel die Lautstärke des Lüfters etwas dämpft. Am Lüfterausgang am Slotblech ist das System jedoch auch nicht lauter. Die Befürchtungen, die Zweislotlösung könnte lauter werden, haben sich also nicht bewahrheitet, denn sie befindet sich in etwa auf dem Niveau der Sapphire X800XT. Diese wird hier zwar leiser angezeigt, aber der Ton des Lüfters war deutlich höher, was durchaus als nerviger betrachtet werden kann.
Stromaufnahme:
Bei der Stromaufnahme haben wir die Aufnahme des Gesamttestsystems gemessen. Hier kommt also auch der Verbrauch der CPU, des Speichers, der Festplatte und weiteren Stromfressern mit hinzu. Darstellen wollen wir also auch hier nur eine Tendenz und wir visualisieren hierzu Unterschiede zwischen den Karten. Unter Last ist dies natürlich besonders interessant:
Bei der Stromaufnahme sehen wir, dass die X850XT im Lastbetrieb mehr verbraucht als alle anderen Karten im Test - das ist durchaus erstaunlich. NVIDIA empfiehlt beispielsweise für die GeForce 6800-Serie ein starkes Netzteil über 450W, von ATI sehen wir eine derartige Empfehlung nicht. Würde man hier jedoch einen Prescott 570J verwenden, könnte man schon in die Regionen über 300W kommen. Bei einem Wirkungsgrad eines sehr guten Netzteils von 80% sollte man also ein Netzteil besitzen, welches dauerhaft in jedem Fall 360W bereitstellen kann. Im Idealfall sollte man also auch hier ein Netzteil mit über 400W einsetzen, um noch ein wenig Luft zu haben, denn viele Netzteile besitzen einen schlechteren Wirkungsgrad bei hoher Belastung.
Auch im Idle-Modus verbraucht das System Strom, auch auf diese Werte werfen wir einen kurzen Blick:
Auch im 2D-Modus liegt die X850XT etwas über der Konkurrenz, mit 126,6 Watt ist das System allerdings noch recht sparsam unterwegs. Die ASUS Extreme N5900 und die NVIDIA GeForce 6800 GT liegen aber als theoretisch langsamere Karten noch über der X850XT.
Overclocking:
Kurz haben wir natürlich auch das Overclocking angetestet - wirklich fordern wollten wir das Muster jedoch noch nicht, denn ein Referenzmodell soll natürlich nicht gleich beim ersten Test den Geist aufgeben. Interessant ist hier natürlich, wie hoch sich die 130nm-GPU tatsächlich takten lässt und ob ATI noch etwas Spielraum beim Übertakten lässt. Gerade die GPU ist mit maximal 540 MHz natürlich schon ziemlich hoch getaktet. Der Speichertakt lief bei uns mit 594 MHz statt mit den vorgeschriebenen 590 MHz.
Overclocking ATI Radeon X850XT PE | |||
Standard-Takt | GPU: | RAM: 594 MHz | |
Overclocking | GPU: 608 MHz | RAM: 608 MHz |
Immerhin erreichen wir hier trotz hohem Takt noch etwas mehr - über 600 MHz Chip- und Speichertakt sind schon beeindruckend, wobei der Speichertakt aufgrund der verwendeten 1,6ns-Module immer noch etwas niedrig ist. Eventuell bremst ATI den Speicher also wieder über eine minimal niedrigere Spannung aus. Interessant ist dabei, dass bei der automatischen Übertaktungsfunktion, die im neuen Overdrive 3 enthalten sind, fast diese Einstellungen erreicht wurden - das Tool zeigte uns als schnellste Frequenzen 608 MHz / 594 MHz an, was dem Maximum schon ziemlich nahe kommt. Man muss sich also nicht unbedingt die Mühe machen und Takt für Takt justieren, die automatische Erkennung scheint recht zuverlässig zu sein.
Mit Overdrive 3 kann nun neben dem Chiptakt auch der Speichertakt geändert werden, im Bild sieht man den Test, der die höchstmögliche stabile Chip- und Speichertakt-Frequenz zu bestimmen versucht. Wenn die Temperaturumgebung stimmt, wird die Karte dann auf diesen Frequenzen betrieben. Bei zu hoher Temperatur senkt Overdrive weiterhin die Taktraten, um die Temperatur wieder in den Griff zu bekommen. Sollte es doch einmal zu einem Problem kommen, gibt es VPU Recovery - ein Absturz aufgrund von zu hoher Einstellungen kann also nicht mehr stattfinden.
Auf der nächsten Seite stellen wir unser Testsystem vor.