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ATI Radeon X1900 XTX und XT im Test - Fazit

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ATI stellt mit der Radeon-X1900-Reihe neue performante Grafikkarten vor, die am besten bereits bei der Präsentation der Radeon-X1000-Reihe im Herbst 2005 hätten vorgestellt werden sollen. Denn insbesondere die Radeon X1900 XT kann in den meisten Benchmarks deutlich bessere Resultate abliefern als eine NVIDIA GeForce 7800 GTX. Die etwas schnellere Radeon X1900 XTX kann im direkten Vergleich mit der GeForce 7800 GTX 512 keine deutlichen Vorteile erzielen, sodass beide Grafikkarten auf vergleichbar hohem Niveau arbeiten. In den Benchmarks konnten wir erkennen, dass die Radeon X1900 XT fast durchgehend dicht hinter der Radeon X1900 XTX folgt. Das Update des R520-Grafikchips zum R580 hat sich besonders für die Radeon X1900 XT gelohnt, da diese Grafikkarte wesentlich bessere Resultate abliefern kann als der Vorgänger Radeon X1800 XT.

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In den Benchmarks zeigte sich, dass vor allem in den Spielen, die ausgiebigen Gebrauch von Shader-Effekten machen, die Radeon-X1900-Grafikkarten einen Vorsprung vor den Konkurrenz-Grafikkarten von NVIDIA erzielen können. So liegt die neue Generation aufgrund ihrer effizienteren Shader-Architektur dann vorne. Da alle aktuellen Features unterstützt werden, hat NVIDIA hier keinen Vorteil zu bieten, ATI aber in einigen Benchmarks eine gleichwertige oder bessere Performance.

Die Stromaufnahme fällt mit 300 Watt für unser Gesamtsystem unter Last extrem hoch aus und ist ein neuer Negativ-Rekord für eine einzelne Grafikkarte. Beim Übertakten sah es aufgrund fehlenden Tools noch nicht besonders vielversprechend aus, sodass der Grafikkern nur um 40 MHz übertaktet werden konnte und der Grafikspeicher um lediglich 25 MHz, wodurch eine Leistungssteigerung von drei Prozent in den unterschiedlichen 3DMark-Versionen gemessen werden konnten. Angesichts der Tatsache, dass die Grafikkarte schon im Auslieferungszustand über relativ hohe Taktfrequenzen verfügt, ist es verständlich, dass man mit dieser Grafikkarte keine Übertaktungswunder erleben darf.

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ATI ist auf dem richtigen Weg, um wieder nach ganz vorne zu gelangen. Zwar kann sich die Radeon X1900 XTX nicht deutlich von der NVIDIA GeForce 7800 GTX 512 absetzen, aber die gezeigten Ergebnisse waren dennoch hervorragend. Zudem könnte ATI einen großen Vorteil haben, da man davon ausgeht, dass genügend Exemplare bereits zum Release bei den Händlern verfügbar sein wird. Die Verfügbarkeit der GeForce 7800 GTX 512 sieht hingegen äußerst schlecht aus, weshalb ATI mit der Radeon X1900 XTX die Enthusiasten beliefern kann. Die nur wenig langsamere Radeon X1900 XT ist ein gelungener Ersatz für die Radeon X1800 XT. Alle Besitzer der letztgenannten Grafikkarte werden sich sicherlich ärgern, sich erst vor wenigen Wochen eine neue und nicht gerade billige Grafikkarte gekauft zuhaben, um dann jetzt erkennen zu müssen, dass das Nachfolgemodell wesentlich besser ist.

Aber diejenigen, die auf die Radeon X1900 XT gewartet haben, werden sicherlich völlig zufrieden sein, da diese Grafikkarte in vielen Benchmarks um einiges schneller ist als NVIDIAs GeForce 7800 GTX. Wir können uns sicher sein, dass NVIDIAs Antwort in Kürze folgen wird, um dann die Radeon-X1900-Grafikkarten zu übertrumpfen. Ob dies bereits in den nächsten Wochen der Fall sein wird oder erst zur Cebit 2006, kann natürlich niemand sagen. Nach dem Konter durch den G71 von NVIIDA werden ATI und NVIDIA im zweiten Halbjahr 2006 ihre nächste Grafikkarten-Generationen herausbringen, die wahrscheinlich wieder einen deutlichen Leistungsfortschritt herbeiführen werden. Wir sind daher gespannt, was uns dieses Jahr noch so alles bringt. Bis es aber soweit, vergeben wir einen Excellent-Hardware-Award an die ATI Radeon X1900 XT, die uns durch ihre hervorragenden Leistungswerte überzeugen konnte und kaum langsamer ist als die schnellere Radeon X1900 XTX.

Positive Punkte der ATI Radeon X1900 XTX und XT:

  • sehr gute Performance

Negative Punkte der ATI Radeon X1900 XTX und XT:

  • hoher Preis (650 Euro und 550 Euro)
  • hohes Gewicht (690 Gramm) und hoher Stromverbrauch

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