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Die große Schwester der X1950 PRO, die ATI X1950XTX, heimste ja schon viel Lob für das neu entworfene und gut durchdachte Kühlungssystem ein. ATI war in der Vergangenheit häufiger Opfer von Beschwerden über die Lautstärkeentwicklung ihrer Grafikkarten. Besonders die X1900XT(X) wurde stark kritisiert. Der verbaute Lüfter war nicht in der Lage, die Wärmeentwicklung des R580-Chips ohne unverhältnismäßige Lärmentwicklung an die Umgebung abzugeben. Die Kanadier haben zwar mit der Vorstellung der X1950XTX Einsicht gezeigt, und das Kühlerdesign dem überfälligen Update unterzogen, die kürzlich angekündigte X1950XT setzt dahingegen wieder auf den alten Kreischkasten der X1900er Serie. Was hat sich ATI nun für das Mittelklasse Modell X1950PRO vorgenommen?
Auf dieser thront keiner der beiden angesprochenen Kühlkörper. Wobei von "thronen" ohnehin nicht die Rede sein kann; wo auf den High-End-Karten wuchtige Zwei-Slot-Kühler viel Platz im Gehäuse beanspruchen, duckt sich der pro Kühler sogar noch unter die Höhe des Slotblechs und erweist sich als schlanke Ein-Slot Lösung.
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Der Metallkörper der Kühlung ist von einem transparenten, roten Kunststoffmantel umgeben . Zusammen mit dem roten PCB macht die X1950 PRO auch optisch ihre Serienverwandtschaft zur XTX klar. Da sie jedoch in den meisten Fällen ein Dasein hinter verschlossenen Gehäusetüren fristen wird, sind die positiven, optischen Eindrücke ersteinmal nebensächlich. Viel mehr konzentrieren wir uns auf die akustischen Eigenschaften der Karte. Da das georderte Pegelschallmessgerät nicht rechtzeitig in unserer Redaktion eintraf, müssen wir uns für diesen Test nocheinmal mit dem subjektiven Eindruck unseres Redakteurs zufrieden geben. Im Direktvergleich mit dem riesigen Kühlkörper der X1950XTX zieht die PRO naturgemäß den Kürzeren. Das entstehende Geräusch ist aufgrund des deutlich kleineren Lüfters hochfrequenter, allerdings nicht störend. Die Metallflunder kühlt den RV570-Chip sehr effektiv. Nach mehreren 3DMark06 Durchläufen erreichte der Die eine Maximaltemperatur von gut 70 °C. Der Lüfter wurde dabei nie übermäßig laut und lief ständig auf gerade einmal 40 Prozent seiner maximalen Umdrehungszahl.
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Der Luftstrom wird beim Kühler der X1950PRO durch fächerförmig angeordnete Finnen geleitet. Die Kupferlegierung fördert dabei die entstehende Wärme gut von der GPU ab. Anschließend wird die warme Luft seitlich ausgestoßen und trifft auf die Innenseite der Gehäuserückwand, welche sich nach und nach auch deutlich erwärmt. Das ist der Nachteil einer Ein-Slot-Kühllösung, die warme Luft bleibt im Inneren des Systems und muss durch die Gehäuselüfter nach außen befördert werden.
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