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Im Juli konnten wir bereits der GeForce GTX 760 und GeForce GTX 780 Phantom kräftig auf den Zahn fühlen. Wenige Wochen nach der Vorstellung der GeForce GTX 780 Ti nahm Gainward auch dieses Modell in seine Phantom-Familie auf und schnallte dem aktuellen NVIDIA-Flaggschiff seinen eigenen Kühlkörper auf. Obendrein gibt es höhere Taktraten, die gegenüber dem Referenzlayout eine höhere Leistung versprechen. Wie sich die Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom gegen die NVIDIA-Vorlage und die Gigabyte GeForce GTX 780 Ti GHz Edition schlägt, erfährt man in diesem Artikel.
Seit nunmehr drei Generationen gibt es die Phantom-Reihe innerhalb des Produktportfolios von Gainward. Die GeForce GTX 560 Ti Phantom war eines der ersten Modelle, das mit dem hersteller-eigenen Kühlsystem bestückt wurde, das auch namensgebend für die Produktfamilie ist. Während die meisten anderen Hersteller die Lüfter oberhalb der Heatpipes und Aluminiumfinnen montieren, versteckt Gainward die Rotoren zwischen eben diesen und dem PCB. Auf den ersten Blick mögen die Phantom-Modelle somit einer passiven Grafikkarte ähneln. Doch der Schein trügt, denn insgesamt drei 75-mm-Lüfter, die sich zur einfachen Reinigung auch noch aus dem System herausnehmen lassen, sind im Falle der GeForce GTX 780 Ti Phantom verbaut. In der Vergangenheit konnten die Modelle vor allem im Leerlauf mit einer angenehm leisen Geräuschkulisse aufwarten und waren deutlich kühler als die jeweilige Referenz-Grafikkarte unterwegs - und dank höherer Taktraten auch ein ordentliches Stück schneller.
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Gleiches soll für die Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom gelten. Während NVIDIA für seinen inzwischen schon dritten GK110-Ableger eigentlich einen Chiptakt von 876 MHz vorsieht, arbeitet der jüngste GTX-780-Ti-Vertreter aus dem Hause Gainward mit 980 MHz über 100 MHz schneller als die NVIDIA-Vorlage. Der Boost-Takt steigt so von ehemals 980 auf 1.046 MHz an. In der Praxis erreichte unser Testmuster sogar Taktraten von 1.100 bis 1.124 MHz. Beim 3.072 MB großen GDDR5-Videospeicher, der weiterhin über einen 384 Bit breiten Datenbus angebunden ist, drehte man jedoch nicht weiter an der Taktschraube und lässt diesen mit seinen gewohnten 1.750 MHz arbeiten.
Wer höhere Taktraten haben möchte, muss selbst Hand anlegen. Entsprechende Vorkehrungen hat Gainward dafür jedenfalls schon getroffen. So tauschte man die kleinere 6-Pin-Buchse bei den Stromanschlüssen gegen ein 8-Pin-Modell aus - die Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom verlangt damit nach gleich zwei 8-Pin-PCI-Express-Stromsteckern und könnte so das Taktlimit der GK110-GPU weiter nach oben setzen. Eine aufgemöbelte Spannungsversorgung, teurere Bauteile und nicht zuletzt das Kühlsystem sollen das Overclocking-Potential ebenfalls begünstigen.
Architektonische Eckdaten
Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom | |
---|---|
Straßenpreis | ca. 629 Euro |
Homepage | www.gainward.com |
Technische Daten | |
GPU | GK110 (GK110-425-B1) |
Fertigung | 28 nm |
Transistoren | 7,1 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 980 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.046 MHz |
Speichertakt | 1.750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 |
Speichergröße | 3.072 MB |
Speicherinterface | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 336,0 GBit/Sek. |
DirectX-Version | 11.2 |
Shadereinheiten | 2.880 |
Textur Units | 240 |
ROPs | 48 |
Pixelfüllrate | 47,0 Gigapixel/Sek. |
SLI/CrossFire | SLI |
Während die Taktraten im Vergleich zur Referenz etwas höher ausfallen, lesen sich die restlichen Eckdaten identisch. Die Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom verfügt über 2.880 Shadereinheinen, einen 3.072 MB großen GDDR5-Videospeicher, ein 384 Bit breites Speicherinterface, 240 Textureinheiten und 48 Rasterendstufen. Damit bringt sie es auf eine Pixelfüllrate und Speicherbandbreite von runden 47 Gigapixel bzw. 336 GB pro Sekunde. Preislich muss man etwa 70 Euro im Vergleich zum günstigsten Ableger einplanen. Die Radeon R9 290X ist damit fast 200 Euro günstiger zu haben.
Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom gegen die Konkurrenz | |||
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Modell | AMD Radeon R9 290X | Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom | NVIDIA GeForce GTX 780 Ti |
Straßenpreis | ab 480 Euro | ca. 629 Euro | ab 580 Euro |
Homepage | www.amd.de | www.gainward.com | www.nvidia.de |
Technische Daten | |||
GPU | Hawaii XT | GK110 (GK110-425-B1) | GK110 (GK110-425-B1) |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 6,2 Milliarden | 7,1 Milliarden | 7,1 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | - | 980 MHz | 876 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.000 MHz | 1.046 MHz | 928 MHz |
Speichertakt | 1.250 MHz | 1.750 MHz | 1.750 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 4.096 MB | 3.072 MB | 3.072 MB |
Speicherinterface | 512 Bit | 384 Bit | 384 Bit |
Speicherbandbreite | 320,0 GB/Sek. | 336 GB/Sek. | 336 GB/Sek. |
DirectX-Version | 11.2 | 11.1 | 11.1 |
Shadereinheiten | 2.816 | 2.880 | 2880 |
Texture Units | 176 | 240 | 240 |
ROPs | 64 | 48 | 48 |
TDP | > 250 Watt | > 250 Watt | 250 Watt |
Für alle weiteren Daten und Features rund um die neuste NVIDIA-Grafikkarte empfehlen wir unseren Launch-Artikel zur GeForce GTX 780 Ti.
Noch ein schneller Blick auf den Screenshot von GPU-Z:
Der GPU-Z-Screenshot bestätigt die bisher in der Theorie behandelten technischen Daten. Den Mindest-Boost-Takt von 1.046 MHz sollte das Modell von Gainward aber auch unter Last halten können. In den durchlaufenden Benchmarks haben wir daher Werte wie Takt und Temperatur festgehalten, um einen Praxiseindruck von Leistung und Kühlung zu bekommen.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Sykrim | 80 °C | 1.110 MHz |
Company of Hereos | 72 °C | 1.110 MHz |
Grid 2 | 76 °C | 1.110 MHz |
Metro: Last Light | 76 °C | 1.110 MHz |
Crysis 3 | 74 °C | 1.110 MHz |
Battlefield 4 | 78 °C | 1.110 MHz |
Assassin's Creed IV: Black Flag | 75 °C | 1.110 MHz |
Bioshock: Infinite | 76 °C | 1.124 MHz |
Tomb Raider | 80 °C | 1.124 MHz |
Zwischen 1.110 MHz im Minimum und 1.124 MHz im Maximum bewegen wir uns also bei der Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom und das bei Temperaturen zwischen 72 und 80 °C. Somit arbeitet die GPU noch immer unterhalb des Temperaturlimits und kann die anhand des BIOS festgemachten maximalen Boost-Taktraten hin und wieder voll ausnutzen. Die Referenzversion erreichte in der Praxis meist einen Takt von 1.019 MHz - Gainward legt also noch einmal gut 100 MHz drauf.
Auf den nun folgenden Seiten schauen wir uns die Gainward GeForce GTX 780 Ti Phantom bzw. den verwendeten Kühler einmal etwas genauer an.