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Nach den ersten Blicken gehen wir nun etwas genauer auf die Details ein und schauen uns die GeForce GTX 980 auch einmal ohne Kühler an.
Zunächst einmal fällt eine Abdeckung auf der Backplate der Karte auf, die abgenommen werden kann. Darunter befinden sich aber keinerlei wichtige Bauteile oder irgendwelche Anschlüsse, sondern mit der etwas höheren Backplate werden einfach nur einige Komponenten geschützt und das PCB ist damit komplett geschützt.
Wer zwei oder gar drei GeForce GTX 980 in einem SLI oder 3-Way-SLI einsetzen möchte, der kann Schwierigkeiten mit dem Luftstrom zwischen den einzelnen Karten bekommen. Dies ist natürlich abhängig vom jeweils eingesetzt Mainboard bzw. dem Abstand der Karten zueinander. Sollte dieser zu eng sein, kann der kleine Bereich der Backplate entfernt werden und die zweite Karte bekommt etwas mehr Luft. Auch wenn es sich nur um einen kleinen Teil der Backplate handelt, so wird dem Lüfter der zweiten Karte dennoch die Möglichkeit gegeben mehr Luft durch den Radiallüfter anzusaugen.
Entfernt man die Backplate, wird der Blick auf die Rückseite des PCBs frei. Große Überraschungen sind hier aber nicht zu finden. Sehr schön sind die Positionen der GPU, der Speicherchips und weiterer Komponenten zu erkennen. Angedeutet wird zumindest die theoretische Möglichkeit eines größeren Speicherausbaus, der notwendige Platz für die Speicherchips wäre auf der Rückseite gegeben.
Außerdem zu erkennen sind weitere Lötpunkte bei den zusätzlichen Stromanschlüssen. NVIDIA setzt diese Versorgung mit zwei 6-Pin-Anschlüssen um. Auf den Board vorhanden ist aber offenbar auch die Möglichkeit jeweils einmal 6-Pin und einmal 8-Pin zu verwenden. Wie auch schon bei High-End-Karten mit GK110-GPU befindet sich auch noch ein weiteres Lötpad für einen nach hinten gerichteten 8-Pin-Anschluss auf dem Board, der bisher aber immer ungenutzt blieb.
Ohne Kühler sind auch auf der Vorderseite des PCBs alle wichtigen Komponenten zu finden. Mittig befindet sich die GPU, die von den Speicherchips umrandet wird. Im rechten Bereich des PCBs befindet sich die Strom- und Spannungsversorgung.
Ein genauerer Blick auf die Spannungsversorgung verrät, dass NVIDIA vier Phasen für die GPU und eine weitere für den Speicher vorsieht. Vorbereit ist aber offenbar auch eine Lösung mit weiteren zwei Phasen. Warum NVIDIA diese auf dem Referenzdesign anbietet, ist uns nicht bekannt. Möglich wäre, dass man seinen Partner die Verwendung der zwei weiteren Phasen anbietet, wenn diese das Referenzdesign übernehmen. Wahrscheinlicher aber ist, dass NVIDIA sein Board-Layout für weitere Versionen der Maxwell-GPU auslegt. Ob hier bereits an einer GeForce GTX 980 Ti gearbeitet wird?
Auf drei Seiten wird die GPU von den Speicherchips umrandet. Eine nahezu gleichförmige Platzierung der Speicherchips ist notwendig, um die Signallaufzeiten zu verkürzen. Breite und vor allem schnellere Speicherinterfaces werden in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. 3D Memory, der sich direkt bei der Die der GPU befindet, wird uns mit Pascal in 1-2 Jahren erwarten und auch AMD werden ähnliche Pläne nachgesagt.
In der Bildmitte zu sehen ist ein kleines Zusatzmodul, welches sich um die Steuerung des GPU-Boost-Features kümmert. Wir kennen dies bereits von vorangegangenen Generationen. Einige Partner werden dies ebenfalls so umsetzen oder das kleine Modul bzw. dessen Komponenten direkt in das eigenen PCB-Layout einarbeiten.
Beim Speicher setzt NVIDIA auf Chips aus dem Hause Samsung. Die insgesamt 4.096 MB teilen sich in acht Speicherchips zu je 512 MB (4 GBit) auf. Die genaue Bezeichnung lautet K4G41325FC-HC28. Spezifiziert sind diese bis zu einem Takt von 1.750 MHz bei einer Spannung von 1,5 Volt.
Noch einmal ein Blick auf den hinteren Bereich des PCBs und hier besonders auf die Anschlüsse der zusätzlichen Stromversorgung. Sehr schön sind die vorbereiteten Anschlüsse zu erkennen, die NVIDIA entweder in Vorbereitung auf weitere Karten, der möglichen Modifikation durch seine Partner oder aber aus Debugging-Gründen aus der Entwicklung übernommen hat.
NVIDIA übernimmt den bekannten Referenzkühler der GTX-700-Serie beinahe komplett. Während die Speicherchips auf der Metallkonstruktion des Kühlers eingebettet sind, wird die GPU durch eine Kupferplatte abgedeckt. Dahinter verbergen sich drei Heatpipes, die mit hochreinem Wasser gefüllt sind, um den Wärmetransport zu verbessern. Diese Heatpipes wiederum geben die Wärme an den Kühlkörper aus Aluminium ab.