Alle fünf Testkandidaten mussten auch im Overclocking-Test beweisen, dass sie zur einer deutlichen Mehrleistung in der Lage sind. Dazu haben wir auch im Falle der GeForce GTX 960 das Power- und Temperatur-Limit auf ein Maximum angehoben, da wir nur so ausreichend Spielraum für ein möglichst hohes Overclocking-Ergebnis sehen. Abhängig von der vom Hersteller gewählten maximalen Leistungsaufnahme sind natürlich auch die Limits unterschiedlich hoch - in der Regel aber sollte eine Limitierung einzig und alleine auf den Fähigkeiten und Möglichkeiten der GPU beruhen und weniger auf Limitierungen durch de Versorgung. Dies gilt vor allem bei einem Overclocking mit Luftkühlung.
Der GDDR5-Speicher gilt bei der GeForce GTX 960 aufgrund der geringen Speicherbandbreite als Flaschenhals. Mit einem Takt von 1.750 bzw. 1.800 MHz verbauen die Hersteller aber bereits den aktuell schnellsten Speicher, der sich ohne weiteres noch etwas schneller betreiben lässt. Für den Overclocking-Test setzten wir den Speicher auf jeweils 1.950 MHz, was auch in etwas so die Grenze für ein derart gekühltes System ist.
Prozentual die höchste Steigerung erreichte dabei die MSI GeForce GTX 960 Gaming. Ihren Boost-Takt konnten wir von 1.342 auf 1.459 MHz steigern, was einer Erhöhung um 8,7 Prozent entspricht. Aufgrund der geringen Ausgangsbasis ist dies aber kein besonders gutes Ergebnis, denn selbst NVIDIA gibt 1.450 MHz als Overclocking-Ziel der GeForce GTX 960 an. Mit einem Plus von 8,2 Prozent folgt ihr die EVGA GeForce GTX 960 SuperSC, deren Takt sich von 1.404 auf 1.520 MHz anheben ließ. Mit diesen 1.520 MHz erreichte die Karte auch gleichzeitig die höchsten OC-Takt in diesem Vergleich.
Platz drei belegt die Zotac GeForce GTX 960 AMP! Edition mit einer Steigerung von 1.404 auf 1.482 MHz, was einem Plus von 5,5 Prozent entspricht. Auf zusätzliche 3,6 Prozent brachte es die Palit GeForce GTX 960 Super Jetstream mit einer Steigerung von 1.430 auf 1.482 MHz. Die Inno3D iChill GeForce GTX 960 Air Boss ist im Auslieferungszustand die schnellste Karte. Leider scheint ihr im Overclocking etwas die Puste auszugehen, denn eine große Taktsteigerung konnten wir nicht mehr erzielen. Von 1.468 MHz ging es nur noch auf 1.494 MHz, was zwar der zweitschnellsten Karte, aber eben nur einer Steigerung um 1,7 Prozent entspricht.
Das Overclocking hat folgende Auswirkungen auf die Performance, Lautstärke, GPU-Temperatur und den Verbrauch:
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