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Die erste Karte, die wir uns etwas genauer anschauen wollen, ist die Gigabyte GeForce GTX 960 G1 Gaming. Die Gaming-G1-Serie stellt bei Gigabyte meist das schnellste Modell einer Produktkategorie dar. Sie ist damit aber auch die teurere der beiden Karten, deren Preis ab 222 Euro beginnt.
Gigabyte hebt den Basis-Takt seiner Karte von 1.126 MHz, wie ihn NVIDIA vorgibt, auf 1.241 MHz an. Für den Boost-Takt geht es von 1.178 auf 1.304 MHz herauf. Dies entspricht einer Übertaktung von 10,6 Prozent. Den Speicher hat Gigabyte bei diesem Modell aber auf 1.750 MHz belassen. Im Vergleich zu den Konkurrenzmodellen taktet die Gigabyte GeForce GTX 960 G1 Gaming deutlich niedriger, denn wir haben bereits Boost-Taktraten gesehen, die 1.400 MHz erreichten.
Gigabyte GeForce GTX 960 G1 Gaming | |
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Länge des PCBs | 240 mm |
Länge mit Kühler | 295 mm |
Slothöhe | 2 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 2x 6-Pin |
Lüfterdurchmesser | 75 mm |
Display-Anschlüsse | 2x Dual-Link-DVI |
Lüfter aus im Idle (ab 35 °C) | Ja |
maximale Lüfterdrehzahl | 997 rpm |
freigegebene TGP | 120 Watt |
Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die drei Lüfter der Gigabyte GeForce GTX 960 G1 Gaming im Idle-Betrieb ab einer Temperatur von 35 °C abschalten. Bereits ab 45 °C nehmen sie ihren Betrieb wieder auf, was eine sehr niedrige Temperaturschwelle ist, denn wir haben schon andere Modelle gesehen, die deutlich später einschalten und damit auch einen fast passiven Betrieb möglich machen.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Skyrim | 66 °C | 1.392 MHz |
Company of Heroes | 65 °C | 1.392 MHz |
Grid 2 | 66 °C | 1.392 MHz |
Metro: Last Light | 66 °C | 1.392 MHz |
Crysis 3 | 65 °C | 1.392 MHz |
Battlefield 4 | 66 °C | 1.392 MHz |
Bioshock: Infinite | 66 °C | 1.392 MHz |
Tomb Raider | 66 °C | 1.392 MHz |
Auch wenn Gigabyte einen Boost-Takt von 1.304 MHz angibt, so stellt sich der Takt in der Praxis durch das GPU-Boost meist etwas höher dar. Dies ist immer dann der Fall, wenn die GPU-Temperatur und die Leistungsaufnahme sich unter einer gewissen Schwelle bewegen, was bei der GeForce GTX 960 G1 Gaming offensichtlich der Fall ist. In allen Benchmarks erreichte die Karte einen Takt vom 1.392 MHz.
Gigabyte verwendet auf der GeForce GTX 960 G1 Gaming den WindForce-3X-Kühler, der auch auf allen High-End-Modellen zum Einsatz kommt. Auf einer GeForce GTX 960 wirkt dieser natürlich etwas überdimensioniert, kann er doch eine Abwärme von bis zu 450 Watt abführen. In Anbetracht dessen sind die von Gigabyte gewählten Taktraten sicherlich als etwas zu niedrig einzuschätzen.
Auf der Rückseite des PCBs verbaut Gigabyte die Gaming-G1-Backplate, die wir ebenfalls bereits von einigen Karten kennen und die den schweren WindForce-Kühler mechanisch etwas stützen soll, denn das Gewicht des Kühlkörpers ist nicht zu unterschätzen. Hier bereits zu erkennen ist, dass der Kühler und auch die Backplate weit über das PCB hinausragen und Gigabyte die Karte durchaus hätte kompakter gestalten können, wenn da nicht der Kühler wäre.
Gigabyte verwendet auf dem WindForce-3X-Kühler Lüfter mit einem Durchmesser von 75 mm, die über ein spezielles Design auf den Lüfterschaufeln verfügen, das den Luftstrom gezielter nach unten richten soll. Damit sollen sogenannte Blind Spots minimiert werden, die dafür sorgen, dass nicht alle Bereich unter der Nabe des Lüfter mit kühler Luft versorgt werden können.
Wie alle Modelle der GeForce GTX 960 verfügt auch das Modell von Gigabyte über einen SLI-Anschluss, über den sich zwei Karten in einem Multi-GPU-System zusammen betreiben lassen können. Ein späteres Upgrade ist damit möglich, aber nicht immer sinnvoll und muss in jedem Fall gesondert unter die Lupe genommen werden.
Noch einmal ein Blick auf das hintere Ende der Karte, an dem sowohl der Kühlkörper als auch die Backplate deutlich über das PCB hinausstehen. Dieses endet in etwa auf Höhe des Logos. Über Heatpipes versorgt Gigabyte aber auch den hinteren Bereich des Kühlkörpers mit der Abwärme der GPU. Die Lüfter decken auch einen großen Bereich ab, sodass Gigabyte den zusätzlichen Platz sinnvoll zu nutzen weiß.
Für die zusätzliche Versorgung entscheidet sich Gigabyte dazu zwei 6-Pin-Anschlüsse zu verbauen, wenngleich NVIDIA eine Versorgung über einen dieser Anschlüsse vorsieht. Die werksseitige Übertaktung aber auch weiteres OC-Potenzial sollen so freigemacht werden. Unsere OC-Tests werden aber noch zeigen müssen, ob dies auch gelingt.
Auf der Slotblende sieht Gigabyte eine etwas andere Konfiguration vor, als dies üblicherweise bei den "Maxwell"-Karten der Fall ist. Angeboten werden gleich 2x Dual-Link-DVI (jeweils einmal DVI-I und DVI-D) sowie gleich 3x DisplayPort 1.2. Ebenfalls vorhanden ist ein HDMI-2.0-Anschluss, sodass eigentlich keinerlei Wünsche offen bleiben.
Noch ein paar Worte zum Kühler, der eigentlich nur die GPU direkt mit einer Bodenplatte aus Kupfer abdeckt. Die Speicherchips und weitere Komponenten müssen ohne direkte Kühlung auskommen, die drei Lüfter sorgen aber natürlich auch hier für die ausreichende Frischluft. Fünf Heatpipes führen die Abwärme von der GPU auf die beiden Seiten des Kühlkörpers, der die Abwärme wiederum um die Kühllamellen des eigentlichen Kühlkörpers abgibt.