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Die Gigabyte GeForce GTX 960 WindForce 2X OC ist die vermeintlich sinnvollere Alternative zur eben beschriebenen G1 Gaming. Kleinerer Kühler, geringerer Takt und ein mit etwa 205 Euro niedrigerer Anschaffungspreis sollen den preisbewussten Käufer anlocken.
Im Vergleich zum Gaming-G1-Modell hat Gigabyte die Taktschraube etwas zurückgedreht. So ist ein Basis-Takt von 1.216 MHz vorgesehen. Das Referenzmodell kommt auf 1.126 MHz. Für den Boost-Takt geht es von 1.178 auf 1.279 MHz, was einer Übertaktung von 8,5 Prozent entspricht. Auch bei der WindForce 2X OC belässt es Gigabyte bei einem Speichertakt von 1.750 MHz und damit bei der Referenzvorgabe von NVIDIA. Ansonsten unterscheiden sich die Karten nicht voneinander - sieht man von der Kühlung einmal ab.
Gigabyte GeForce GTX 960 WindForce 2X OC | |
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Länge des PCBs | 240 mm |
Länge mit Kühler | 245 mm |
Slothöhe | 2 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 2x 6-Pin |
Lüfterdurchmesser | 85 mm |
Display-Anschlüsse | 2x Dual-Link-DVI |
Lüfter aus im Idle | Nein |
maximale Lüfterdrehzahl | 1.070 rpm |
freigegebene TGP | 120 Watt |
Neben dem geringeren Takt ist die Kühlung natürlich das größte Unterscheidungsmerkmal der beiden Karten. Bei der WindForce 2X OC werden beispielsweise die Lüfter nicht abgeschaltet, es sind derer auch nicht mehr drei sondern nur noch zwei. Auf die weiteren Unterschiede gehen wir später noch etwas genauer ein. In obiger Tabelle sind die wichtigsten Daten zur Kühlung und den "physikalischen Features" noch einmal aufgeführt.
Update:
Auch die Gigabyte GeForce GTX 960 schaltet ihre Lüfter ab, allerdings erst ab einer Temperatur von 30 °C, welche die Karte in unserem Testsystem allerdings nicht erreicht.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Skyrim | 64 °C | 1.380 MHz |
Company of Heroes | 64 °C | 1.380 MHz |
Grid 2 | 64 °C | 1.380 MHz |
Metro: Last Light | 64 °C | 1.380 MHz |
Crysis 3 | 64 °C | 1.380 MHz |
Battlefield 4 | 64 °C | 1.380 MHz |
Bioshock: Infinite | 64 °C | 1.380 MHz |
Tomb Raider | 64 °C | 1.380 MHz |
Einen Unterschied zwischen den beiden Modellen sehen wir in der Praxis auch beim Boost-Takt. Während die G1 Gaming auf 1.392 MHz gekommen ist, reicht es für die WindForce 2X OC nur für 1.380 MHz. Aber das spiegeln auch die Voreinstellungen für den Basis- und Boost-Takt so in etwa wider. eine GPU-Temperatur von 64 °C reicht auch nicht aus, die Karte in dieser Hinsicht zu bremsen, sodass sie sich am Boost-Limit bewegt.
Das wuchtige Auftreten der G1 Gaming finden wir bei der WindForce 2X OC nicht wieder. Zwei Lüfter und ein relativ kompakter Kühler entsprechen schon eher dem, was man bei einer GeForce GTX 960 erwarten würde. Dabei unterscheiden sich die beiden Kühllösungen eigentlich nur durch die Dimensionierung, andere Komponenten wie die Lüfter sind sich recht ähnlich.
Verzichtet wird auf der Rückseite des PCBs auch auf eine Backplate. Daher sind auch wieder ein paar SMD-Bauteile sowie die Hälfte der GDDR5-Speicherchips zu sehen. Inzwischen haben einige Hersteller auch schon Modelle der GeForce GTX 960 angekündigt, die über 4 GB Grafikspeicher verfügen, was die freien Lötpads auf den PCBs fast aller bisherigen Karten erklärt. Ob die GeForce GTX 960 aber von einem doppelten Speicherausbau überhaupt profitieren kann, ist noch eine offene Frage.
Auch bei der GeForce GTX 960 WindForce 2X OC verbaut Gigabyte die Lüfter mit einem speziellen Design der Lüfterschaufeln, welches die Geräuschentwicklung reduzieren und den Luftstrom optimieren soll. Allerdings kommen bei diesem Modell nur zwei Lüfter zum Einsatz, die mit 85 mm aber einen etwas größeren Durchmesser aufweisen.
Nicht weiter überraschend ist der SLI-Anschluss auf Höhe der Slotblende, der einen Multi-GPU-Betrieb mit einer zweiten Karte ermöglicht. Damit lässt sich die Leistung theoretisch verdoppeln, was für einige Nutzer eine sinnvolle Upgrade-Option in ein paar Monaten darstellt.
Auch bei der GeForce GTX 960 WindForce 2X OC sieht Gigabyte eine zusätzliche Versorgung über zwei 6-Pin-Anschlüsse vor. Damit lassen sich theoretisch bis zu 150 Watt an die Karte bringen. Hinzu kommen noch 75 Watt über die PCI-Express-Slotblende, so dass wir auf insgesamt 225 Watt kommen. In Hinblick auf die von NVIDIA vorgesehenen 120 Watt lässt sich Gigabyte also noch deutlich Luft.
Auch beim zweiten Modell von Gigabyte sehen wir die gleiche Konfiguration der Display-Anschlüsse. Dies wären 2x Dual-Link-DVI (jeweils einmal DVI-D und DVI-I) sowie 3x DisplayPort 1.2 und 1x HDMI 2.0.