Werfen wir nun einen Blick auf die Lautstärke, die Leistungsaufnahme und das Temperatur-Verhalten der beiden Modelle von Gigabyte.
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Wegen des Abschaltens des Lüfters liegt die Gigabyte GeForce GTX 960 G1 Gaming bei der Idle-Lautstärke auf Niveau vieler Modelle der GeForce GTX 960, die ebenfalls ihre Lüfter abschalten und damit lautlos sind. Anders ergeht es aber der GeForce GTX 960 WindForce 2X OC, die ihre beiden Lüfter weiter drehen lässt und damit zumindest für etwas Geräuschentwicklung sorgt. 33,7 dB(A) sind aber immer noch ein niedriger und guter Wert. Warum Gigabyte aber auf ein Abschalten komplett verzichtet, erschließt sich uns nicht. Vermutlich will man damit nur ein weiteres Unterscheidungsmerkmal schaffen.
Unter Last erweist sich die GeForce GTX 960 WindForce 2X OC mit 42,3 dB(A) als die leisere der beiden Karten. Noch leiser sind hier nur die ASUS GeForce GTX 960 Strix OC und MSI GeForce GTX 960 Gaming. Vermutlich auch wegen der drei Lüfter etwas lauter ist die GeForce GTX 960 G1 Gaming. Sie bewegt sich mit 42,8 dB(A) im Mittelfeld der getesteten Modelle der GeForce GTX 960. Optimierungspotenzial sehen wir hier vor allem bei der Temperatur, ab der die Lüfter anfangen sich zu drehen. 45 °C sind sehr niedrig gewählt und sorgen eigentlich dafür, dass die Karte bereits bei kurzer Last beginnt die Lüfter drehen zu lassen, obwohl dies eigentlich nicht nötig wäre. ASUS und MSI haben vorgemacht, dass mit einer höheren Einschalttemperatur ein fast passive Betrieb unter Last möglich ist - zumindest so lange die Karte nicht länger unter voller Last arbeitet.
Die Idle-Temperaturen spielen eigentlich keine allzu große Rolle mehr. Bei der GeForce GTX 960 G1 Gaming allerdings wählt Gigabyte eine extrem niedrige Temperatur von 35 °C für das Abschalten der Lüfter, was dafür sorgt, dass die Karte sich über eine lange Zeit im Idle bewegen muss, damit die Lüfter komplett abschalten. Andere Hersteller wählen hier Temperatur von bis zu 56 °C, sodass die Karten recht bald nach Beendigung der Last in den passiven Betrieb wechseln.
Unter Last bewegen sich beide Karten mit 64 bzw. 66 °C in einem üblichen Bereich für eine GeForce GTX 960. Beide Kühler scheinen keinerlei Probleme damit zu haben die GPU auf einem relativ niedrigen Temperatur-Niveau zu halten. Allerdings bietet die GM206-GPU aufgrund der niedrigen Leistungsaufnahme auch die idealen Voraussetzungen und Gigabyte wählt recht konservative Einstellungen für das Overclocking.
Wieder weniger aufschlussreich ist die Idle-Leistungsaufnahme, da es hier keinerlei größere Unterschiede zwischen den Karten gibt. Merkliche Ausreißer, wie sie früher mal zu finden waren, werden auch dadurch vermieden, dass NVIDIA einen gewissen Einfluss auf die Hersteller ausübt. Großes Optimierungspotenzial sehen wir eigentlich nur noch durch ein komplettes Abschalten der Grafikkarten, wenn ein Prozessor mit integrierter GPU verbaut ist.
Bei der Last-Leistungsaufnahme reihen sich die beiden Modelle von Gigabyte in etwa dort ein, wo sie aufgrund des voreingestellten Taktes auch zu vermuten sind. Die Leistung ist auf dem Papier nicht auf allerhöchstem Niveau und was am Ende in der Praxis dabei herauskommt, schauen wir uns auf den folgenden Seite an. Mit 247,5 bzw. 251,8 Watt für das Gesamtsystem darf man sich aber nicht über einen übermäßigen Verbrauch der beiden Grafikkarten beschweren. Die GeForce GTX 960 ist bei Betrachtung des Performance/Watt-Verhältnis sicherlich an der Spitze zu suchen, wenngleich etwas der Effektivität aufgrund der Übertaktung verloren geht.