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Kommen wir nun zur Begutachtung der Radeon R9 Fury X, die alleine schon aufgrund ihrer Größe und der fest verbauten Wasserkühlung eine kleine Besonderheit ist.
AMD Radeon R9 Fury X | |
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Länge des PCBs | 190,5 mm |
Länge mit Kühler | 190,5 mm |
Slothöhe | 2 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 2x 8-Pin |
Lüfterdurchmesser | 1x 120 mm |
Display-Anschlüsse | 1x HDMI 1.4 |
Lüfter aus im Idle | Nein |
Die Länge des PCBs und des Kühlers beträgt 190,5 mm. Damit ist die Karte fast sieben Zentimeter kürzer, als dies üblicherweise bei High-End-Modellen der Fall ist. Die kompakten Abmessungen spielen in den meisten Systemen bzw. Gehäusen kaum eine Rolle, allerdings muss auch kein Platz verschwendet werden. Ebenso können Fans von besonders klein dimensionierten Gehäusen profitieren. Die Interposer-Technik und Unterbringung des HBM im gleichen Package wie die GPU zahlt sich an dieser Stelle bei der Fertigung aus.
Die Höhe des Kühlers beträgt die üblichen zwei Slots und stellt damit ebenso wenig ein Problem für die Installation in einem Standard-Gehäuse dar. Zu beachten gilt aber immer, dass auch der Radiator mit seinen 155 x 120 x 64 mm (H x B x T) seinen Platz finden muss. Die Karte selbst verfügt über keinerlei Lüfter, dafür aber der Radiator. Im Idle-Betrieb kann dieser aber nicht abgeschaltet werden. Auch die Pumpe läuft selbst im ZeroCore Mode weiter und somit ist die Radeon R9 Fury X auch im Idle-Betrieb deutlich zu hören.
Die Frontansicht auf die Karte macht die kompakten Abmessungen bereits deutlich. Der PCI-Express-Steckplatz kann hier als Maßstab dienen. Üblicherweise sehen wir solche Abmessungen erst bei Karten ab der unteren Mittelklasse, also im Bereich um 200 Euro. Nun aber wirbt AMD auch bei einer Karte für etwa 750 Euro mit dem Feature der geringen Abmessungen. Hier ebenfalls sehr schön zu sehen ist das Aluminium-Finish des Kühlergehäuses bei der Slotblende mit dem "Radeon"-Logo sowie die Softtouch-Oberfläche, wie weite Teile der Karte bedeckt.
Um die Größe der Karte und des Radiators noch einmal in Relation zu setzen, legen wir beide Komponenten einmal direkt zusammen. Für eine Gesamtbeurteilung der Größe müssen beide Komponenten zusammen gesehen werden. Die Länge der Schläuche zwischen Karte und Radiator beträgt 400 mm. Damit lassen sich alle erdenklichen Positionen in einem ATX-Gehäuse erreichen. Bei größeren Gehäusen wird die Wahlmöglichkeit allerdings schon etwas eingeschränkt.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Skyrim | 58 °C | 1.050 MHz |
Company of Heroes | 58 °C | 1.050 MHz |
Grid 2 | 58 °C | 1.050 MHz |
Metro: Last Light | 58 °C | 1.050 MHz |
Crysis 3 | 58 °C | 1.050 MHz |
Battlefield 4 | 58 °C | 1.050 MHz |
Bioshock: Infinite | 58 °C | 1.050 MHz |
Tomb Raider | 58 °C | 1.050 MHz |
An dieser Stelle wollen wir noch schnell einen Blick auf das Verhalten von Temperatur und Takt werfen. AMD verspricht eine Betriebstemperatur der "Fiji"-GPU auf der Radeon R9 Fury X von etwa 50 °C. In unserem geschlossenen Testsystem konnten wir bei Positionierung des Radiators hinten im Gehäuse eine maximale GPU-Temperatur von 58 °C messen. Damit lag auch immer der maximale Takt von 1.050 MHz an. Eine Drosselung von Temperatur und Spannung erfolgt erst ab einer GPU-Temperatur von 75 °C.
Die Rückseite der Karte ist mit einer Backplate versehen. Auch hier besteht die Oberfläche aus einem Softtouch-Lack, dem allerdings die punktförmigen Vertiefungen fehlen. Ansonsten gibt es bis auf zahlreiche Aufkleber an dieser Stelle nicht viel zu sehen.
Die Stromversorgung der Radeon R9 Fury X erfolgt über zwei 8-Pin-Anschlüsse. Zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz wäre damit eine theoretische Versorgung von bis zu 375 Watt möglich. Dies allerdings auch nur, wenn man die PCI-Express-Standards ansetzt. Die Stecker und Anschlüsse sind in der Lage auch weitaus höhere Ströme zu liefern. Das dies aus technischer Sicht kein größeres Problem darstellt, hat man bereits mit der Radeon R9 295X2 bewiesen, die ebenfalls zwei 8-Pin-Anschlüsse verwendet. Typischerweise soll die Radeon R9 Fury X auf einen Verbrauch von 275 Watt kommen. Die Spannungsversorgung erfolgt über sechs Phasen und ein maximaler Strom von bis zu 400 A soll ebenfalls möglich sein.
Am Kopfende der Karte ist der BIOS-Switch zu finden. Dieser lässt aber anders als bei der Radeon R9 290X nicht zwischen einem Quiet- und einem Uber-Mode wählen, sondern verwendet zweimal das identische BIOS. AMD bietet damit nur eine Redundanz für das BIOS, falls an einer Version Veränderungen vorgenommen werden sollten.
Zweites Feature in diesem Bild ist das beleuchtete Radeon-Logo. Dieses leuchtet im Betrieb rot auf und unterstreicht damit in jedem System die Zugehörigkeit zur Marke AMD.