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Sicherlich etwas überraschend für viele Leser wird sein, dass wir an einem Launch einer GeForce GTX 950 gleich einen Vergleich zur Konkurrenz aus dem Hause AMD anführen. Dazu auserkoren haben wir die MSI Radeon R7 370 Gaming 2G. Sie ist bereits seit einigen Wochen im Handel erhältlich.
MSI Radeon R7 370 Gaming 2G | |
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Länge des PCBs | 230 mm |
Länge mit Kühler | 260 mm |
Slothöhe | 2 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 1x 6-Pin |
Lüfterdurchmesser | 2x 95 mm |
Display-Anschlüsse | 2x Dual-Link-DVI |
Lüfter aus im Idle | Ja (ab 58 °C) |
Auch MSI hat sich mit 230 mm für ein vergleichsweise kompaktes PCB entschieden, wohingegen die Karte selbst auf eine Länge von 260 mm kommt. Wir sehen also wieder einen mehr oder weniger kleinen Überstand des Kühlers. Bei einer Länge von 260 mm sehen wir hier aber noch keinerlei Probleme für den Einbau, da selbst in den kompaktesten Gehäusen noch Platz für eine solche Karte sein sollte. Auf die weiteren Details gehen wir auf der folgenden Seite noch etwas genauer ein.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Skyrim | 66 °C | 1.050 MHz |
Company of Heroes | 66 °C | 1.050 MHz |
Grid 2 | 66 °C | 1.050 MHz |
Metro: Last Light | 66 °C | 1.050 MHz |
Crysis 3 | 66 °C | 1.050 MHz |
Battlefield 4 | 66 °C | 1.050 MHz |
Bioshock: Infinite | 66 °C | 1.050 MHz |
Tomb Raider | 66 °C | 1.050 MHz |
Was für NVIDIA und GPU-Boost gilt, gilt bei AMD natürlich auch im Hinblick auf das PowerTune. Auch hier wird bei Erreichen einer bestimmten Temperatur eine Drosselung der GPU-Spannung bzw. des Taktes vorgenommen. Oftmals aber laufen die Karten in andere Grenzen, wie z.B. die eigenen Vorgaben des maximalen Taktes oder der höchsten Spannung – eine Limitierung durch die Temperatur sehen wir meist nur in den Referenzversionen der High-End-Modelle. Die MSI Radeon R7 370 Gaming 2G arbeitet mit einer GPU-Temperatur von 66 °C mit ihrem vorgegebenen Takt von 1.050 MHz.
Der GPU-Z-Screenshot bestätigt die technischen Daten für die meisten Bereiche.
Das aktuelle Gaming- oder TwinFrozr-Design ist natürlich auch bei der Radeon R7 370 Gaming 2G bestimmend für die Optik der Karte. Die beiden großen Lüfter dominieren den ersten Anblick der Karte und wirken zugleich etwas überdimensioniert. Eine besondere Oberflächenstruktur an den Enden der Lüfterschaufeln sollen Verwirbelungen minimieren, was die Lautstärke der Karte reduzieren soll.
MSI verzichtet bei der Radeon R7 370 Gaming 2G auf eine Backplate. Hinsichtlich der Kühlung und mechanischen Stabilität der Karte ist dieser Schritt sicherlich nachvollziehbar. Auch sehen wir auf dem PCB keinerlei Besonderheiten. Allerdings lässt sich schnell erkennen, dass sowohl eine der Heatpipes oben und der Kühler selbst am hinteren Ende der Karte überstehen.
Die beiden Lüfter des Kühlers kommen auf einen Durchmesser von jeweils 95 mm. Auch bei MSI hat sich inzwischen das Abschalten der Lüfter im Idle-Betrieb durchgesetzt. Im Falle der Radeon R7 370 Gaming 2G geschieht dies ab einer GPU-Temperatur von 58 °C, während sich die Lüfter erst ab einer Temperatur von 60 °C einschalten. Die Übergangsphase von gerade einmal 2 °C wird dazu genutzt, im Falle wechselnder oder nicht so starker Last nicht ständig zwischen einem Ein- und Ausschalten der Lüfter zu wechseln.
Die zusätzliche Stromversorgung geschieht über einen weiteren 6-Pin-Anschluss, so dass die Karte zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz theoretisch 150 W aufnehmen kann. AMD sieht für die Radeon R7 370 eine Thermal Design Power von 110 W vor, so dass MSI hier trotz werksseitiger Übertaktung noch etwas Luft haben sollte.
Anders als bei den High-End-GPUs auf Basis von Hawaii/Grenada und Fiji kann AMD bei den kleineren GPUs noch nicht auf den CrossFire-Anschluss verzichten. Der für den Multi-GPU notwendigen Austausch von Daten erfolgt hier also wieder über die CrossFire-Brücke und nicht über das PCI-Express-Interface.
Noch einmal ein Blick auf den Überstand des Kühlers über dem PCB, der auch die feinen Aluminium-Finnen des Kühlkörpers sowie den dahinterliegenden Lüfter präsentiert.
Der Kühler auf der MSI Radeon R7 370 Gaming 2G deckt nur die GPU, nicht aber die Speicherchips mit ab. Dies ist bei Karten der Mittelklasse aber keine Besonderheit, da der Speicher hier meist nicht an seinen Grenzen arbeitet und durch die kühle Luft der Lüfter meist ausreichend gekühlt wird. Durch die Basisplatte führt MSI zwei Heatpipes, welche die Abwärme in den Kühlkörper überführen.
Auf der Slotblende sehen wir noch die übliche Display-Konfiguration für ältere AMD-Grafikkarten – denn um nichts anderes handelt es sich im Grunde bei der Radeon R7 370. Namentlich wären dies zweimal Dual-Link-DVI (jeweils einmal DVI-I und DVI-D) sowie jeweils einmal HDMI 1.4 und DisplayPort 1.2a.