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Das Geld wird bei den Grafikkarten nicht im High-End-Markt gemacht. Die Mittelklasse und der Bereich darunter sind für die Hersteller interessant, da hier hohe Stückzahlen verkauft werden. Umso weniger verwunderlich ist es nun, dass NVIDIA und AMD nahezu gleichzeitig entsprechende Modelle neu auflegen. Zugegeben, die Radeon R7 370 wurde bereits Mitte Juni vorgestellt, doch offenbar hat man gerade sie als Konter zur GeForce GTX 950 ernannt – auch wenn lange eine R7 370X in den Gerüchten vermutet wurde. Heute nun schauen wir uns drei Modelle der GeForce GTX 950 aus dem Hause ASUS, EVGA und Inno3D sowie eine Radeon R7 370 von MSI an.
Wie bereits erwähnt, das große Geld wird in der Mittelklasse gemacht und darauf haben sich auch die Hersteller natürlich bereits eingestellt. Dazu gehört auch, dass nahezu alle Partner von NVIDIA und AMD mindestens ein Modell der GeForce GTX 950 und Radeon R7 370 im Programm haben oder haben werden.
Doch bevor wir uns die drei Retail-Modelle anschauen werden, werfen wir einen Blick auf die architektonischen Details beider GPUs. Diese präsentieren sich in weiten Teilen höchst unterschiedlich und haben doch mehr gemein als man glauben mag.
[h3]Architektonische Eckdaten[/h3]
Beginnen wollen wir dabei mit der GeForce GTX 950. Diese basiert natürlich auf der Maxwell-Architektur und ähnelt in der Ausbaustufe der GeForce GTX 960. Genauer gesagt kommt eine GPU namens GM206-250 zum Einsatz. Diese wird in 28 nm gefertigt und besitzt 2,94 Milliarden Transistoren. Insofern ist dies aber noch keine Überraschung. 768 Shadereinheiten sind in dieser Ausbaustufe vorhanden. Diese sind in zwei Graphics Processor Clustern und sechs Streaming Multiprozessoren organisiert. Darin enthalten sind auch 48 Textureinheiten und 32 ROPs. Der Speicherausbau ist mit 2 GB in dieser Preisklasse nicht unüblich. Angebunden ist dieser über ein 128 Bit breites Speicherinterface. NVIDIA sieht einen Basis-Takt von 1.024 MHz und einen Boost-Takt von 1.188 MHz vor. Der GDDR5-Speicher soll auf 1.650 MHz kommen. Weiterhin gibt NVIDIA eine Thermal Design Power von 90 W an.
Ebenfalls genauer anschauen wollen wir uns die Radeon R7 370. Neben der R7 360 ist sie das zweite Modell der R7-Serie. Sie erinnert stark an eine Radeon R7 265 und wurde um 50 MHz beim Chiptakt beschleunigt. Er steigt von 925 auf 975 MHz. Die Geschwindigkeit des 2 oder 4 GB großen GDDR5-Videospeichers sowie das 256 Bit breite Interface bleiben unberührt. Die Chips machen sich mit 1.400 MHz ans Werk und erreichen so eine Bandbreite von 179,2 GB/s. Ansonsten stehen 1.024 Streamprozessoren, 64 TMUs und 32 ROPs zur Verfügung. Dank einer typischen Boardpower von 110 W genügt ein einzelner 6-Pin-PCI-Express-Stromstecker.
Die technischen Daten der GeForce GTX 950 gegen die Radeon R7 370 | ||||
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Modell | ASUS GeForce GTX 950 Strix | EVGA GeForce GTX 950 FTW | Inno3D iChill GeForce GTX 950 Ultra | MSI Radeon R7 370 Gaming 2G |
Straßenpreis | 199 Euro (UVP) | 189,90 Euro (UVP) | 185 Euro (UVP) | ab 155 Euro |
Homepage | de.evga.com | www.inno3d.com | www.msi-computer.de | |
Technische Daten | ||||
GPU | GM206-250 | GM206-250 | GM206-250 | Trinidad PRO |
Fertigung | 28 nm | 28 nm | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 2,94 Milliarden | 2,94 Milliarden | 2,94 Milliarden | 2,8 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.140 MHz | 1.203 MHz | 1.178 MHz | - |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.329 MHz | 1.405 MHz | 1.367 MHz | 1.050 MHz |
Speichertakt | 1.650 MHz | 1.650 MHz | 1.700 MHz | 1.425 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 2 GB | 2 GB | 2 GB | 2 GB |
Speicherinterface | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 105,8 GB/s | 105,8 GB/s | 108.9 GB/s | 182,4 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 768 | 768 | 768 | 1.024 |
Textureinheiten | 48 | 48 | 48 | 64 |
ROPs | 32 | 32 | 32 | 32 |
Typische Boardpower | 90 W | 90 W | 90 W | 110 W |
SLI/CrossFire | SLI | SLI | SLI | CrossFire |
Alle bisher angesprochenen Details und vor allem die Taktraten sind nur die Vorgaben von AMD bzw. NVIDIA. ASUS, EVGA und MSI haben ihre Karten ab Werk teilweise deutlich übertaktet. So erreicht die ASUS GeForce GTX 950 Strix einen Basis-Takt von 1.140 MHz und erreicht per GPU-Boost mindestens 1.329 MHz. Den Speicher lässt ASUS mit 1.650 MHz unangetastet. Dies ist auch bei der EVGA GeForce GTX 950 FTW der Fall, allerdings ist der GPU-Takt hier noch etwas höher. EVGA gibt einen Basis-Takt von 1.203 MHz an, während per GPU-Boost sogar 1.405 MHz möglich sein sollen. Die Übertaktung im Boost-Takt beträgt bei ASUS damit 11,8 %, bei EVGA sind es 18,3 %. Die Inno3D iChill GeForce GTX 950 Ultra kommt auf einen Basis-Takt von 1.178 MHz und der Boost-Takt liegt bei 1.367 MHz. Damit liegt diese Karte zwischen den Modellen von ASUS und EVGA.
Auch MSI verlangt der Radeon R7 370 Gaming 2G etwas mehr ab als dies AMD vorgesehen hat. So kann der GPU-Takt von 975 auf 1.050 MHz angehoben werden. Für den GDDR5-Speicher gibt es ein leichtes Plus von 25 MHz. Hier entspricht das Overclocking einer Steigerung von 7,7 %. Ob sich das deutlich breitere Speicherinterface und die höhere Speicherbandbreite für die MSI Radeon R7 370 Gaming 2G auszahlen wird, werden wir später sehen.