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Die AMD Radeon R7 360 ist die kleinste Grafikkarte des Hauses, die fast auf das gesamte, aktuell verfügbare Feature-Set der Radeon-300-Familie zurückgreifen kann. Unterstützt wird unter anderem AMDs Virtual Super Resolution. Damit werden Spiele in einer höheren Auflösung gerendert, vom Monitor allerdings wieder zurück auf die native Auflösung gebracht. Das mindert den Treppchen-Effekt und lässt das Bild insgesamt schärfer erstrahlen. VSR geht allerdings auf Kosten der Performance. Da die AMD Radeon R7 360 ohnehin nicht sonderlich schnell ist, sollte man nur bei sehr alten und weniger anspruchsvollen Titeln darauf zurückgreifen.
Ebenfalls unterstützt wird das Frame Rate Target Control. Damit kann die Bildwiederholrate der Grafikkarte auf ein bestimmtes Höchstlevel gesetzt werden. Wenn der Monitor beispielsweise nur 60 Hz ausgeben, die Grafikkarte aber mit 90 FPS eine höhere Bildrate liefert, kann die Bildwiederholrate aufeinander abgeglichen werden. Die Grafikkarte wird dann gedrosselt, was der Leistungsaufnahme, der Abwärme und damit letztendlich auch der Lautstärke zugute kommt.
Unterstützung von FreeSync
Highlight ist die Unterstützung von FreeSync. Die Probleme, die FreeSync beseitigen soll und wie sie im Ansatz reduziert werden, sind identisch zu NVIDIAs G-Sync-Technologie. Anders als NVIDIA ist FreeSync aber kein proprietärer, sondern ein offener Standard und als Adaptive Sync auch Teil des VESA-Standards bei DisplayPort 1.2a. Voraussetzung ist damit neben einer Grafikkarte mit Unterstützung für FreeSync, auch ein Monitor mit entsprechendem DisplayPort-Anschluss. Allerdings muss im Display auch ein Scaler verbaut sein, der die Bildwiederholfrequenz dynamisch an die Framerate der Grafikkarte anpassen kann.
Aus alten Relikten ist die Bildwiederholrate aktueller Monitore auf 60, 120 oder gar 144 Hz und damit die Zahl der Einzelbilder, die pro Sekunde auf dem Monitor gezeichnet werden, festgesetzt. Grafikkarten rendern Bilder allerdings mit ständig wechselnden Frequenzen, die dann mit dem Monitor abgeglichen werden müssen. Hat man eine Bildwiederholrate von 60 Hz auf dem Monitor, dann sollte die Grafikkarte im Optimalfall auch konstant 60 FPS liefern, damit Bildausgabe und Bildzeichnung synchron verlaufen können. In der Praxis ist dies selten der Fall. Liefert die Grafikkarte ein neues Bild, während das vorausgegangene noch nicht fertig auf dem Bildschirm gezeichnet wurde, beginnt der Monitor mit der Ausgabe des neuen Bildes. Diese unterschiedlichen Bildinhalte werden dann horizontal geteilt – es kommt zum störenden Tearing-Effekt, das Bild wirkt zerrissen.
Durch den Einsatz von V-Sync lässt sich Tearing eindämmen. Die vertikale Synchronisation verhindert die Aktualisierung der Bilddaten, während der Monitor das Frame eigentlich noch aufbaut. Erst wenn die Übertragung eines kompletten Bildes beendet ist, wird zum nächsten gewechselt, womit durchgehend nur vollständige Bilder übertragen werden. Fällt die Performance der Grafikkarte aber unterhalb der Bildwiederholfrequenz des Monitors, müssen Bilder doppelt dargestellt werden. Das Spiel ruckelt. FreeSync setzt genau hier an und kümmert sich um eine Synchronisation zwischen Ausgabe der Grafikkarte und der Darstellung auf dem Monitor.
Die möglichen Bildwiederholraten bewegen sich zwischen 9 und 240 Hz, was abhängig vom jeweiligen Monitor-Model bzw. dem eingesetzten Panel ist – eine Synchronisation bei FreeSync erfolgt allerdings erst ab 40 bzw. 48 FPS/Hz. Liegen die FPS unter diesem Wert, arbeitet die Technik nicht und die Vorteile können nicht ausgeschöpft werden. Hier setzt allerdings der erst kürzlich vorgestellte Crimson-Treiber etwas dagegen. Er unterstützt Frame-Doubling. Fallen Bildwiederholrate von Grafikkarte und Monitor unterhalb des oben genannten Bereichs, werden einzelne Bilder einfach doppelt dargestellt – die Darstellung stottert weniger. Zudem zeigt der neue Treiber an, in welchem Bereich FreeSync funktioniert.