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Die ASUS ROG GeForce GTX 1080 Ti Strix OC ist ohne Frage eine der schnellsten Grafikkarten, die man aktuell bzw. in Kürze kaufen kann. Trotz des eigenen Platinenlayouts und des mächtigen 2,5-Slot-Kühlers aber fällt das Leistungsplus gegenüber der Founders Edition mit etwa 7 % nicht ganz so groß aus wie eigentlich erhofft. Zwar erreicht unser Testmuster mit einem Takt von meist 1.923 MHz deutlich höhere Werte und kann diese auch über einen längeren Zeitraum ohne Drosselung halten. Im Vergleich zur erst kürzlich von uns getesteten Inno3D iChill GeForce GTX 1080 Ti X3 Edition, die noch auf das Standard-PCB setzt, liefert sich die ASUS-Karte aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Grund: Unser Testmuster läuft klar am Spannungs-Limit, womit Turbo Boost 3.0 keine höheren Frequenzen fahren kann. Dieser Umstand spiegelt sich auch im OC-Test wieder, wo wir kaum höhere Taktraten erreichen konnten. Ein manuelles Heraufsetzen der Spannung ist mit den aktuellen Tools leider noch nicht möglich.
Eine weitere Übertaktung ist jedoch ohnehin nicht notwendig. Alle aktuellen Grafikkracher spielt die GeForce GTX 1080 Ti mit ihren 3.584 Shadereinheiten und dem 11 GB großen GDDR5X-Videospeicher problemlos ab. Selbst vor UHD muss sie nicht zurückstecken. Trotzdem gesellt sich die Strix-Karte zu den leisesten Modellen im High-End-Markt. Im Leerlauf schalten sich die Lüfter komplett ab und kühlen die Karte somit völlig lautlos, unter Last ist sie mit etwa 40,5 dB(A) sehr leise. Andere 3D-Beschleuniger dieser Preis- und Leistungsklasse werden gerne einmal etwas lauter. Kaum Anlass zur Kritik gibt es bei der Leistungsaufnahme, denn aufgrund der werksseitigen Übertaktung genehmigt sich die ASUS ROG GeForce GTX 1080 Ti Strix OC etwas mehr als die Founders Edition von NVIDIA, aber auch etwas weniger als unsere erste Custom-Grafikkarte von Inno3D, die dafür aber auch im Boost die etwas höhere Taktraten erreicht und damit die bessere Performance liefert.
Preislich werden für die ASUS ROG GeForce GTX 1080 Ti Strix OC rund 70 Euro mehr fällig als für die Founders Edition von NVIDIA. Mit breiterer Verfügbarkeit dürften die Preise in den kommenden Wochen und Monaten vielleicht noch etwas nachgeben. Bis dahin sind die 70 Euro aber ein Aufpreis, der im Hinblick auf die guten Leistungswerte und auf das eigene Layout durchaus zu verschmerzen ist.
Positive Aspekte der ASUS ROG GeForce GTX 1080 Ti Strix OC:
- sehr hohe Leistung
- sehr gutes Geräusch-Niveau
- niedrige Temperaturen
Negative Aspekte der ASUS ROG GeForce GTX 1080 Ti Strix OC:
- sehr hoher Preis
- limitiert durch die Spannung
Persönliche Meinung
Trotz des tollen Kühlers und einer hohen werksseitigen Übertaktung hat ASUS wie auch schon bei der GeForce GTX 1080 bei der Leistung leicht das Nachsehen. Mit etwas aggressiverem Powertarget und größerem Vcore-Limit wäre sicherlich noch etwas mehr drin gewesen. Schade, dass man sich deswegen der Konkurrenz von Inno3D geschlagen geben muss. Wenn die Tools entsprechend Unterstützung für die neuen 3D-Beschleuniger bieten, dürfte man diesen Nachteil aber bald von selbst lösen können. (Andreas Stegmüller)
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