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Caseking KingMod GeForce GTX 1080 Ti FE bei 2.171 MHz im Test - Fazit

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Bevor wir uns die ersten Custom-Modelle der GeForce GTX 1080 Ti anschauen können – die Inno3D iChill GeForce GTX 1080 Ti X3 Edition einmal ausgenommen – können wir uns die GP102-GPU auf der schnellsten Gaming-Grafikkarte nun auch schon mit einem Custom-Wasserkühler anschauen. Warum dies bereits jetzt möglich ist, liegt zum einen an der ähnlichen bzw. identischen PCB-Gestaltung für die Founders Edition der GeForce GTX 1080 Ti, sodass der NVIDIA-Titan-X-Wasserkühler passt und zum anderen, weil Caseking recht früh ein solches KingMod-Angebot macht. Natürlich hätten wir uns den Wasserkühler auch schnappen und auf die Karte schrauben können, wir testen in diesem Fall aber eine komplette Karte, bei der eigentlich keine Bastelarbeiten mehr notwendig sind.

Bevor wir nun zum Fazit kommen, sollte jedem klar sein, dass ein solches Komplettangebot immer einen gewissen Aufpreis bedeutet, denn Caseking will den Umbauservice und die Garantie ja auch abgedeckt haben. Eine GeForce GTX 1080 Ti Founders Edition kostet 820 Euro. Der Wasserkühler kostet 120 Euro, Pumpe und Ausgleichsbehälter 75 Euro, der Radiator 30 Euro und für die restliche Ausstattung rechnen wir noch einmal 50 Euro. Dann kommen wir auf einen Gesamtpreis von rund 1.100 Euro. Der Aufpreis durch Caseking beträgt also nur rund 100 Euro – vernünftig wenn man sich alleine die Garantieansprüche gegenüber dem Händler vor Augen führt.

Kommen wir nun aber zur Karte selbst und schauen uns hier zunächst einmal die Leistung an. Eine GeForce GTX 1080 Ti ist aktuell die schnellste Single-GPU-Grafikkarte am Markt. Allerdings schafft es der Kühler nicht immer den Boost-Takt zu halten und so liegen häufig nicht 1.700 bis 1.800 MHz an, sondern Taktraten die deutlich darunter liegen. Die Inno3D iChill GeForce GTX 1080 Ti X3 Edition hat dann gezeigt, dass mehr als 1.900 MHz mit einer guten Kühlung möglich sind. Dementsprechend steigt auch die Leistung an.

Die Caseking KingMod GeForce GTX 1080 Ti FE Custom Loop bietet hier noch einmal höheres Potenzial. Bereits ohne großes Zutun und nur durch ein Anheben des Power-Limits kommen wir bereits auf fast 1.900 MHz. Bei der Karte von Inno3D wurde dazu bereits eine Übertaktung vorgenommen. Wir haben mit einer manuellen Übertaktung einen Takt von 2.150 MHz erreicht. Unter Last lagen die Taktraten zwar meist etwas darunter, die Taktsteigerung ist dennoch deutlich und auch spürbar. Die Benchmarks zeigen dann, dass die Karte damit ein deutliches Leistungsplus erreichen kann. Teilweise sprechen wir von 20 Prozent höheren FPS im Vergleich zur Founders Edition. Allerdings wird hier dann auch deutlich, dass die Karte am Power-Limit hängt. Durch die Kühlung wäre ein höherer Takt möglich, das Power-Limit schränkt die Karte allerdings ein.

Als Fazit zur Leistung lässt sich sagen: Die schnellste Grafikkarte wird noch einmal deutlich schneller!

Diese Leistungsentfaltung ist natürlich nur möglich, da der Full-Cover-Wasserkühler alle wichtigen Komponenten auf einer niedrigen Temperatur hält. Das Potenzial einer guten Wasserkühlung ist keine Neuheit, spielt in der aktuellen Pascal-Generation aber eine wichtige Rolle. Ein entsprechendes Angebot durch einen Anbieter wie Caseking ist daher nur logisch und auch sinnvoll. Niedrigere Temperaturen lassen sich nur noch durch einen Wasser-Chiller oder eine alternative Kühlung wie flüssigen Stickstoff erreichen. Für den Alltagseinsatz aber ist ein solcher Custom Loop die sinnvollste Lösung.

Wenn man für einen solchen KingMod die schnellste, aber auch die teuerste Gaming-Grafikkarte nimmt, deren Basispreis bereits bei 820 Euro liegt, ist klar, dass ein solcher Custom Loop auch mal schnell einen deutlich vierstelligen Preis kosten kann. 1.199 Euro verlangt Caseking für seine Variante. Dies sind nur 100 Euro mehr, als die Einzelkomponenten kosten würden und daher spricht eigentlich wenig gegen den Kauf, wenn der Aufbau einer Wasserkühlung geplant ist. Es ist nämlich auch möglich zum Beispiel noch einen Wasserkühler für den Prozessor mit einzubinden. Dann steigt die Temperatur des Wassers aber natürlich an und eventuell müssen die Lüfter auf dem Radiator etwas schneller arbeiten. In jedem Fall ist ein solcher KingMod mit Custom Loop ein guter gehobener Einstieg in die Welt der Wasserkühlungen.

Schaut man sich das Komplettpaket an, findet man eigentlich nur wenige negative Punkte an der KingMod GeForce GTX 1080 Ti FE Custom Loop. Die Wahl der Komponenten und die Verarbeitung sind sehr gut. Mehr kann eine Custom-Wasserkühlung eigentlich gar nicht mehr leisten und der Käufer eines solchen Custom Loops steigt voll in die Welt der Wasserkühlungen ein. Der Aufpreis gegenüber den Einzelkomponenten ist vorhanden und stört den ein oder anderen vielleicht, irgendwie will Caseking die Garantieansprüche und die Arbeit aber abdecken. Wer nicht gerade zwei linke Hände hat, kann den Umbau prinzipiell aber auch selbst tun.

Positive Aspekte der Caseking KingMod GeForce GTX 1080 Ti FE:

  • GP102 als schnellste Single-GPU als Basis
  • UHD mit einigen Einschränkungen spielbar
  • 11 GB GDDR5X
  • GPU Boost 3.0 mit zahlreichen Overclocking-Funktionen
  • vormontierter Full-Cover-Wasserkühler
  • niedrige GPU-Temperaturen
  • keine aktiven Kühlkomponenten auf der Karte vorhanden
  • kompletter Wasserkühlungskreislauf vorhanden

Negative Aspekte der Caseking KingMod GeForce GTX 1080 Ti FE:

  • Aufpreis gegenüber den Einzelkomponenten

Aufgrund der enormen Leistungssteigerung durch den Wasserkühler verleihen wir der Caseking KingMod GeForce GTX 1080 Ti FE Custom Loop den Hardwareluxx-Technik-Award.

Persönliche Meinung

Immer dann, wenn wir eine solche Custom-Wasserkühlung auf eine Grafikkarte schrauben oder eine solche Karte bespielen dürfen, kommt der Spieltrieb des Redakteurs zum Vorschein. Einmal mehr kann ich nur betonen, dass der Redakteurs-Alltag durch eine solche Karte dankbar aufgelockert wird, denn damit sind wir in der Lage das nahezu volle Potenzial einer Grafikkarte auszuschöpfen. Es geht also nicht mehr nur darum die Karte einzustecken und die Benchmarks laufen zu lassen, sondern auch darum, die Karte zu tunen, denn nur dann kann sie die volle Leistung entfalten. Das wir eine solche Karte schon so früh nach dem Start testen können, wird es den Custom-Modellen der verschiedenen Hersteller schwer machen. Aber das werden wir in den kommenden Wochen sehen. (Andreas Schilling)

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