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AMD Radeon RX Vega 64 und RX Vega 56 im Test - Benchmark

Kryptomining

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Vor dem heutigen Test gab es viele Gerüchte darum, wie stark die Radeon RX Vega im Hinblick auf das Mining von Kryptowährungen sein würde. Manche Meldungen sprachen davon, dass diese bis zu 70 oder gar 100 MH/s zum Beispiel für das Mining von Ether erreichen könnte. Damit wäre sicherlich vorprogrammiert, dass die Radeon RX Vega ein heißer Kandidat für Miner werden würde, was sicherlich auch zu einer geringen Verfügbarkeit beitragen würde und die Preise wieder in den Himmel schießen ließe.

Zur letzten Hochzeit des Minings im Juni schauten wir uns die damalige Situation genauer an und versuchten herauszufinden, ob sich das Mining hierzulande lohnt. Der Hype um das Mining sorgte für enorme Preissteigerungen bei den Grafikkarten, von denen vor allem AMD betroffen war. Inzwischen hat sich die Situation etwas entspannt, die Angst für die Radeon RX Vega ist zumindest in Teilen begründet.

Wir haben die Radeon RX Vega 64 auch hinsichtlich ihrer Mining-Leistung verglichen und gegen andere Karten gestellt. Bereits jetzt kann man sagen, dass die im Vorfeld vermutete Leistung nicht erreicht wird. Statt 70 oder gar 100 MH/s sehen wir nur knapp mehr als 30 MH/s, was sicherlich einige potenzieller Käufer und Spieler beruhigen dürfte.

Ethereum-Mining

Claymore 9.8

MH/s
Mehr ist besser

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Fraglich ist außerdem, ob sich daran noch etwas ändern wird. AMD hat erst kürzlich die Instruction Set Architecture für Vega veröffentlicht und führt darin die speziellen Instruktionen auf, die für das Mining verwendet werden können. Der Opcode V_XAD_U32 ist speziell dazu ausgelegt, um SHA256-Hashes aufzulösen (No carryin/carryout and no saturation. This opcode exists to accelerate the SHA256 hash algorithm), wie sie für zahlreiche Kryptowährungen verwendet werden. Diese zusätzliche Instruktion ist bisher in keiner AMD-Architektur vorzufinden und soll die Vega-Architektur in diesem Bereich noch einmal beschleunigen. Allerdings verwendet Ethereum einen eigenen Hash-Algorithmus namens Ethash und kann daher vermutlich nicht vom Opcode profitieren. Zahlreiche andere jedoch sollten dies nutzen können.

Derzeit noch offen ist die Frage, ob die Mining-Software diese speziellen Instruktionen verwendet oder nicht. Wir haben dies mit Claymore 9.8 überprüft und konnten keinerlei Beschleunigungen feststellen. Ob es hier also noch weitere Verbesserungen gibt, bleibt abzuwarten. Nach aktuellem Stand lohnt es sich aber nicht, eine Radeon RX Vega 56 oder Vega 64 ausschließlich für das Mining einzusetzen. Dies ist sicherlich abhängig vom Land in dem das Mining stattfinden wird, der Anschaffungspreis dürfte dies im Vergleich zu einer älteren Karte aber keinesfalls rechtfertigen.

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