TEST

Ohne RTX, DLSS und Ti

Die GeForce GTX 1660 im Test

Portrait des Authors


Werbung

Mitte Februar brachte NVIDIA die GeForce GTX 1660 Ti als Turing-Ableger ohne Tensor und RT Cores und damit ohne RTX- und DLSS-Funktionen auf den Markt. Heute folgt der zweite Ableger, der ebenfalls ohne RTX und DLSS auskommen muss, aber auch auf den Ti-Namenszusatz verzichtet. NVIDIA reduziert die Anzahl der Shadereinheiten, verschmälert aber vor allem das Speicherinterface deutlich. Wie sich die EVGA GeForce GTX 1660 CX Ultra als konkrete Umsetzung schlägt, schauen wir uns genauer an.

Mit den Turing-GPUs fokussierte sich NVIDIA zunächst auf die RTX- sprich Ray-Tracing-Funktionen sowie das Deep Learning Super Sampling. Dieser Fokus begleitete uns vom Start weg bei der GeForce RTX 2080 und RTX 2080 Ti, über die GeForce RTX 2070 bis zur GeForce RTX 2060. Hier endet NVIDIAs RTX-Produktlinie vorerst. Darunter platzierte ist die GeForce GTX 1660 Ti, die für etwas unter 300 Euro startet und damit in einen Preisbereich rückt, der für eine deutlich breitere Käuferschicht interessant ist.

Schauen wir uns die GeForce GTX 1660 im Vergleich zur Ti-Variante sowie dem Vorgänger-Modell an:

Die technischen Daten der GeForce GTX 1660 in der Übersicht
Modell GeForce GTX 1660 Ti GeForce GTX 1660GeForce GTX 1060
Preis ab 290 Euro ab 225 Euroab 200 Euro
Technische Daten
Architektur Turing TuringPascal
GPU TU116 TU116GP106
Fertigung TSMC 12 nm TSMC 12 nmTSMC 16 nm
Transistoren 6,6 Milliarden 6,6 Milliarden4,4 Milliarden
Diegröße 284 mm² 284 mm²200 mm²
Shadereinheiten 1.536 1.4081.280
Tensor Cores - --
RT Cores - --
Textureinheiten 96 8880
ROPs 48 4848
GPU-Takt (Basis) 1.500 MHz 1.530 MHz1.506 MHz
GPU-Takt (Boost) 1.635 MHz 1.785 MHz1.708 MHz

Speichertakt

1.500 MHz 2.000 MHz2.000 MHz
Speichertyp GDDR6 GDDR5GDDR5
Speichergröße 6 GB 6 GB6 GB
Speicherinterface 192 Bit 192 Bit192 Bit
Bandbreite 288,1 GB/s 192,1 GB/s192 GB/s
TDP 120 W 120 W120 W
Versorgung  1x 8-Pin 1x 8-Pin1x 8-Pin
NVLink/CrossFire - --

Als Basis der GeForce GTX 1660 dient einmal mehr die TU116-GPU. Diese kommt auch schon auf der GeForce-GTX-1660-Ti-Variante zum Einsatz und bietet 6,6 Milliarden Transistoren auf einer Chipfläche von 284 mm². Gefertigt wird die GPU in 12 nm bei TSMC.

Die Anzahl der Shadereinheiten beträgt 1.408 und kommt damit kommt die GeForce GTX 1660 auf 92 % der Rechenleistung der Ti-Variante. Entsprechend der Ausbaustufe der Shader bietet die GeForce GTX 1660 88 Textureinheiten. Die Tensor und RT Cores gibt es wie gesagt nicht. Der Basis- und GPU-Takt wird mit 1.530 bzw. 1.785 MHz angegeben. Die von uns getestete EVGA GeForce GTX 1660 CX Ultra arbeitet mit 1.530 bzw. 1.845 MHz.

NVIDIA beschneidet die GeForce GTX 1660 vor allem in der Speicherbandbreite und dem verwendeten Speicher, denn der eingesetzte GDDR5-Speicher arbeitet mit 2.000 MHz und käme demnach auf eine Speicherbandbreite von 192 GB/s. Dank des schnelleren GDDR6-Speichers bringt es die GeForce GTX 1660 Ti am ebenfalls 192 Bit breiten Speicherinterface auf satte 288,1 GB/s – besitzt also gut 50 % mehr Speicherbandbreite. Womöglich hat NVIDIA viele gute TU116-GPUs und die Ausbeute ist derart hoch, dass man es sich leisten kann bereits einen TU116-Chip mit 1.408 Shadereinheiten als Ausschuss zu bezeichnen. Der Einsatz von GDDR5 spart Geld und positioniert die Karte durch die Beschneidung der Leistung entsprechend.

Die Thermal Design Power der GeForce GTX 1660 liegt bei 120 W. Das Power-Limit der einzelnen Partnermodelle kann sich natürlich unterscheiden. Die EVGA GeForce GTX 1660 CX Ultra bietet ein Power-Limit von 130 W. Das Limit kann um 23 % auf 160 W gesteigert werden.

Auf die Verbesserungen der Turing-Architektur im Hinblick auf die Shader, die verbesserte Cache-Hierarchie sowie die dedizierten INT32-Einheiten sind wir bereits im Test zur GeForce GTX 1660 Ti genauer eingegangen. Diese fließen natürlich analog auch bei der Non-Ti-Variante mit ein.