Werbung
Bereits mehrfach haben wir uns Grafikkarten mit AiO-Kühler oder vormontiertem Wasserkühler angeschaut. Im Falle der ZOTAC Gaming GeForce RTX 2080 Ti ArcticStorm testen wir nun ein weiteres dieser Modelle. Die Wasserkühlung soll es Nutzern einfach machen, die Karte in ihren bestehenden Kreislauf einzubauen, ohne eine Karte bzw. die Kühlung dazu umbauen zu müssen. Was die Karte zu leisten im Stande ist, schauen wir uns auf den folgenden Seiten an.
Das Konzept, eine Grafikkarte mit Wasserkühler zu verkaufen, ist nicht neu. MSI hat sich beispielsweise mit EK Water Blocks zusammengetan und bietet seine Sea-Hawk-Modelle in Zusammenarbeit beider Hersteller an. Neben dem Verbauen namhafter Fertiger suchen sich Hersteller aber gerne auch eher unbekannte Partner bzw. chinesische OEM-Fertiger. Ebenso geht auch ZOTAC vor. Man orientiert sich aber gerne an etablierten Produkten.
Die Vorteile einer Wasserkühlung liegen auf der Hand. Statt die aktiven Kühlkomponenten, sprich die Lüfter, auf der Karte selbst zu verbauen, sind diese Bestandteil des Wasserkühlungskreislaufs. Pumpe und Radiator können im Zweifelsfall aber leiser arbeiten, als dies für eine Luftkühlung auf engsten Raum auf einer Grafikkarte der Fall ist. Neben der Lautstärke sind die Temperaturen ein wichtiger Grund bei der Entscheidung für eine Wasserkühlung. Niedrige Temperaturen haben den Vorteil, dass bei gleicher Spannung höhere Taktraten möglich sind. Die Boost-Mechanismen moderner CPUs und GPUs profitieren von niedrigen Temperaturen und nutzen das zusätzliche Potenzial.
Die ZOTAC Gaming GeForce RTX 2080 Ti ArcticStorm bewegt sich sicherlich in einer Nische der Nische. Sprich: Die wenigsten Karten werden mittels Wasserkühlung gekühlt. Hinzu kommt, dass viele Nutzer auf Hardwareluxx lieber selbst zum Schraubenzieher greifen und auf eine Vormontage durch den Hersteller verzichten.
Modell | GeForce RTX 2080 Ti Founders Edition | ZOTAC Gaming GeForce RTX 2080 Ti ArcticStorm | ||
Preis | 1.259 Euro | 1.680 Euro | ||
Technische Daten | ||||
---|---|---|---|---|
Architektur | Turing | Turing | ||
GPU | TU102 | TU102 | ||
Fertigung | TSMC 12 nm | TSMC 12 nm | ||
Transistoren | 18,6 Milliarden | 18,6 Milliarden | ||
Diegröße | 754 mm² | 754 mm² | ||
Shadereinheiten | 4.352 | 4.352 | ||
Tensor Cores | 544 | 544 | ||
RT Cores | 68 | 68 | ||
Textureinheiten | 272 | 272 | ||
Geometrieeinheiten | 34 | 34 | ||
ROPs | 88 | 88 | ||
GPU-Takt (Basis) | 1.350 MHz | 1.350 MHz | ||
GPU-Takt (Boost) | 1.635 MHz | 1.575 MHz | ||
Speichertakt | 1.750 MHz | 1.750 MHz | ||
Speichertyp | GDDR6 | GDDR6 | ||
Speichergröße | 11 GB | 11 GB | ||
Speicherinterface | 352 Bit | 352 Bit | ||
Bandbreite | 616 GB/s | 616 GB/s | ||
TDP | 260 W | 300 W | ||
Versorgung | 2x 8-Pin | 2x 8-Pin | ||
SLI/NVLink | 2x NVLink | 2x NVLink |
Von Seiten der Architektur und des Aufbaus ist die ZOTAC Gaming GeForce RTX 2080 Ti ArcticStorm identisch zu jedem anderen Modell der GeForce RTX 2080 Ti. Es kommt die TU102-GPU zum Einsatz, die neben 4.352 Shadereinheiten auch noch 544 Tensor- und 68 RT-Kerne besitzt.
ZOTAC sieht einen Boost-Takt von 1.575 MHz vor, was deutlicher weniger ist, als bei einigen High-End-Varianten mit Luftkühlung. Am Ende entscheiden die Boost-Mechanismen aber mithilfe des Power-Limit, der Spannung und der Temperatur und weiteren Faktoren über den Takt der Karte. Man wird also noch sehen müssen, was die ZOTAC Gaming GeForce RTX 2080 Ti ArcticStorm leisten wird, denn nur anhand der Angaben auf dem Papier lässt sich dies kaum beurteilen.
Die 11 GB an GDDR6-Speicher sind über ein 352 Bit breites Speicherinterface angebunden und erreichen eine Speicherbandbreite von 616 GB/s. ZOTAC sieht ein Power-Limit von 300 W vor, ermöglicht aber eine Anhebung des Power-Limits um 12 % auf 330 W. Dies ist etwas schade, denn viele andere Hersteller ermöglichen deutlich mehr – bis zu 380 W haben wir bereits gesehen. Die 330 W Power-Limit könnten der ZOTAC Gaming GeForce RTX 2080 Ti ArcticStorm zum Verhängnis werden. Ob dies der Fall ist, sehen wir in diesem Test.