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Der erste Schwung der Custom-Navi-Karten hat uns erreicht und mit der Powercolor Red Devil Radeon RX 5700 XT schauen wir uns ein Modell an, welches laut Hersteller schneller, leiser und in allen Belangen besser sein soll. Ob man diese hohen Ziele auch erfüllen kann, schauen wir uns auf den folgenden Seiten an. Interessant ist sicherlich auch der Vergleich zur Konkurrenz aus dem Hause Sapphire, denn viele werden sich die Frage stellen, welche denn nun die beste der Custom-Navi-Karten ist.
Ob bewusst oder nicht: Mit der Referenzversion der Radeon RX 5700 und Radeon RX 5700 XT hat AMD noch etwas Luft für seine Boardpartner gelassen. Bei der Taktung ist vielleicht nicht so viel zu erwarten und dies zeigte auch schon der Test der Sapphire Pulse Radeon RX 5700 XT, die vor allem bei den Temperaturen und der Lautstärke punkten kann. In die gleiche Kerbe will auch Powercolor mit der Red Devil Radeon RX 5700 XT schlagen. Man spürt recht deutlich, dass die exklusiven Partner von AMD auf die Navi-Karten gewartet haben, denn es wird nicht nur ein Custom-Modell pro Hersteller geben, sondern vor allem die größeren Hersteller haben sogar mehrere Serien in den Verkauf gebracht.
Nun aber wollen wir zur Powercolor Red Devil Radeon RX 5700 XT kommen.
Powercolor wird zwei Modelle der Radeon RX 5700 XT anbieten. Diese gehören beidem zur Red-Devil-Serie, wobei die Grafikkarte als solches identisch ist. Einmal schnürt Powercolor eine Limited Edition in einer speziellen Verpackung und mit einem Mauspad. Diese soll 459 Euro kosten. Die normale Version wird für 449 Euro in den Handel kommen.
Modell | Powercolor Red Devil Radeon RX 5700 XT | Radeon RX 5700 XT | |
Preis | 459 Euro | 419 Euro | |
Technische Daten | |||
---|---|---|---|
GPU | Navi 10 | Navi 10 | |
Fertigung | 7 nm | 7 nm | |
Transistoren | 10,3 Milliarden | 10,3 Milliarden | |
GPU-Takt (Basis) | 1.770 MHz | 1.605 MHz | |
GPU-Takt (Game) | 1.905 MHz | 1.755 MHz | |
GPU-Takt (Boost) | 2.010 MHz | 1.905 MHz | |
Speichertakt | 1.750 MHz | 1.750 MHz | |
Speichertyp | GDDR6 | GDDR6 | |
Speichergröße | 8 GB | 8 GB | |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit | |
Speicherbandbreite | 448 GB/s | 448 GB/s | |
Shadereinheiten | 2.560 | 2.560 | |
Textureinheiten | 160 | 160 | |
ROPs | 64 | 64 | |
TGP | 220 W | 225 W |
Die Powercolor Red Devil Radeon RX 5700 XT unterscheidet sich von jeder anderen Radeon RX 5700 XT natürlich nicht durch die Details des Ausbaus der GPU oder des Speichers. Zum Einsatz kommt also eine Navi-10-GPU mit 2.560 Shadereinheiten, 160 Textureinheiten und 64 Render Backends. Alle Details zur RDNA-Architektur findet ihr im dazugehörigen Artikel. Das Speicherinterface ist 256 Bit breit und bindet 8 GB an GDDR6 an, der mit 1.750 MHz arbeitet. Die Speicherbandbreite beläuft sich damit auf 448 GB/s.
Einer der Unterschiede ist in der Taktung zu finden. So hebt Powercolor den Basis-Takt auf 1.770 MHz an. In Spielen sollen typischerweise 1.905 MHz erreicht werden und in seltenen Fällen soll auch mehr als 2.000 MHz erreicht werden. Diese mehr als 2.000 MHz konnten wir aber nicht nachstellen. Im Vergleich zur Sapphire Pulse Radeon RX 5700 XT legt Powercolor also eine deutliche Schippe drauf. Die Frage ist, ob diese Taktraten am Ende auch beim Spielen erreicht werden.
Auf der Red Devil Radeon RX 5700 XT bietet Powercolor einen BIOS-Switch an. Dieser lässt zwischen einem Silent- oder einem OC-Mode wechseln. Der Unterschied in den BIOS-Versionen ist in der Lüftersteuerung und dem Power-Limit zu finden. Einmal kann sich die GPU bis zu 180 W genehmigen und einmal sind es bis zu 220 W. Wie groß die Unterschiede zwischen den beiden Modi sind, schauen wir uns in den Messungen an, denn wir haben die Karte in beiden BIOS-Versionen durch den Benchmark-Parcours geschickt.