Grafikkarten

Drei Radeon RX 5600 XT von ASRock, Gigabyte und MSI im Test - Fazit

Mit der Radeon RX 5600 XT hat sich AMD als Ziel gesetzt, etwas mehr 1080p-Leistung anbieten zu können. Aufgrund der nachträglichen Übertaktung kommen die Karten der Radeon RX 5700 schon recht nahe, lassen aber 2 GB an Grafikspeicher vermissen. Allerdings gibt sich auch NVIDIA in diesem Leistungsbereich mit 6 GB an Grafikspeicher zufrieden und in unseren Tests können wir nur für Extremfälle eine Limitierung durch den Speicher feststellen. 95 % der Spieler werden diese aber nicht in der Praxis erfahren.

Die bisher getesteten Modelle der Radeon RX 5600 XT lagen grundsätzlich recht dicht beisammen. Verschiebungen innerhalb der Modellreihenfolge gibt es meist nicht. Wohl aber mit den Modellen der Konkurrenz oder den eigenen Vorgängern. Der Gegenspieler ist klar die GeForce RTX 2060. Eine GeForce GTX 1660 Ti wird teilweise deutlich abgehängt. Auch eine GeForce RTX 2060 bietet nur 6 GB an Grafikspeicher und damit sind die Konkurrenten auch hier ebenbürtig. Erstmals in der Navi-Serie hat es AMD mit der Radeon RX 5600 XT geschafft, eine echte Konkurrenz zu NVIDIA zu sein. Die GeForce RTX 2060 bietet optional aber immerhin schon ein hardwarebeschleunigtes Raytracing, was bei AMD erst mit der kommenden Generation eine Rolle spielen wird.

Hinsicht der Leistung fällt die ASRock Radeon RX 5600 XT Phantom Gaming D3 6G OC etwas ab, weil hier auf eine Übertaktung des Speichers verzichtet wird. Dies zeigt sich in einigen Benchmarks deutlicher als in anderen. Vor allem in Compute-Anwendungen ist der Unterschied aber recht markant. Die schnellste Karte in diesem Dreierfeld ist die MSI Radeon RX 5600 XT Gaming X, weil sie durch die Bank die höchsten Taktraten bieten kann, was vor allem mit der sehr guten Kühlung zusammenhängt.

Die Kühlung der MSI Radeon RX 5600 XT Gaming X ist sogar die beste innerhalb aller Radeon-RX-5600XT-Modelle, die wir bisher im Test hatten. Teilweise können die Lüfter hier sogar unter Last kurz stillstehen – so potent scheint der Kühler die Abwärme aufnehmen zu können. Im Mittelfeld bewegt sich der Kühler der ASRock Radeon RX 5600 XT Phantom Gaming D3 6G OC. Wenngleich wir von relativ leisem Betrieb sprechen – die Gigabyte Radeon RX 5600 XT Gaming OC 6G ist die lauteste der drei Karten, die wir hier im Test hatten. Hinsichtlich der Kühlung schaffen es alle Karten die Temperaturen niedrig zu halten. Die Beurteilung bezieht sich also ausschließlich auf die Lautstärke.

Kommen wir zur Einzelbewertung der Karten:

Positive Aspekte der ASRock Radeon RX 5600 XT Phantom Gaming D3 6G OC:

• mehr als ausreichende Leistung für 1080p-Gaming
• semipassive Kühlung
• niedrige Temperaturen
• gutes Preis/Leistungsverhältnis

Negative Aspekte der ASRock Radeon RX 5600 XT Phantom Gaming D3 6G OC:

• etwas zu laut unter Last
• günstige Verarbeitung der Kühlerabdeckung

Positive Aspekte der Gigabyte Radeon RX 5600 XT Gaming OC 6G:

• mehr als ausreichende Leistung für 1080p-Gaming
• semipassive Kühlung
• niedrige Temperaturen
• gutes Preis/Leistungsverhältnis

Negative Aspekte der Gigabyte Radeon RX 5600 XT Gaming OC 6G:

• zu laut unter Last
• günstige Verarbeitung der Kühlerabdeckung

Positive Aspekte der MSI Radeon RX 5600 XT Gaming X:

• mehr als ausreichende Leistung für 1080p-Gaming
• semipassive Kühlung
• niedrige Temperaturen
• niedrige Lautstärke
• höchste Taktraten für GPU und Speicher
• hochwertige Verarbeitung des Kühlers

Negative Aspekte der MSI Radeon RX 5600 XT Gaming X:

• hoher Preis

Aufgrund der hohen Leistung und exzellenten Kühlung vergeben wir der MSI Radeon RX 5600 XT Gaming X den Hardwareluxx-"Excellent Hardware"-Award.