TEST

Ein fast perfekter Allrounder

ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3080 OC im Test - ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3080 OC - PCB und Kühler

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Der Kühler der ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3080 OC besteht aus mehreren Teilen. Nachdem man auf der Rückseite sechs Schrauben gelöst hat, kann der eigentliche Kühlkörper abgenommen werden und der Blick auf das PCB wird teilweise frei. Wir erkennen schnell, dass ASUS das PCB etwas kürzer gestaltet, das Volumen des Kühlers aber vergrößert hat und somit im hinteren Bereich verlängert hat. Auf eine Verlängerung der Stromanschlüsse hat man anders als Gigabyte aber verzichtet.

Auf den Speicherchips und VRMs setzt ASUS einen eigenen Kühler ein. Teilweise wird dieser zwar auf den Hauptkühler durchkontaktiert, eigene Kühlfinnen sollen aber sicherlich eine gewisse Unabhängigkeit von der GPU-Kühlung gewährleisten. Heatpipes zwischen den einzelnen Elementen sorgen für einen Austausch der Abwärme bzw. einen Transport in die Bereiche, die mit Kühlfinnen ausgestattet sind.

Entfernt man auch die weiteren Kühler zeigt sich das PCB der ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3080 OC in seiner vollen Pracht. ASUS verwendet Wärmeleitpads, die sich nur schwer ohne Zerstörung der selbigen entfernen lassen. Sie sind recht klebrig, aber auch spröde und zerfallen daher schnell. Ansonsten zeigt sich das PCB klar strukturiert. In der Mitte sitzt das GPU-Package, welches zunächst von den Speicherchips umfasst wird. Rechts und links sitzt eine Reihe an VRM und Power-Stages, die eine möglichst starke und störungsfreie Spannungsversorgung ermöglichen sollen.

Insgesamt sind 20 Spannungsphasen vorhanden, von denen sich ein Großteil um die GPU kümmert. Die GeForce-Karten mit Ampere-GPU müssen aufgrund des recht hohen Power-Limits entsprechend stark ausgestattet sein und die Spitzenmodelle werden auch auf deutlich mehr als 20 Spannungsphasen kommen.

Im hinteren Bereich befinden sich die Schaltungen die dafür verantwortlich sind, dass Strom und Spannung entsprechend geregelt an die VRMs geführt werden. Dazu findet hier beispielsweise über die Shunt-Widerstände eine Überwachung statt, wie viel Leistung über die beiden 8-Pin-Anschlüsse geführt werden darf.

Auch auf der Rückseite bringt ASUS einige Wärmeleitpads auf und führt zumindest etwas Abwärme in die Backplate aus Aluminium ab. In der Mitte sind die sechs Gruppen zu je zehn MLCC-Kondensatoren zu sehen, die zuletzt für einigen Wirbel sorgten.

Ebenfalls auf der Rückseite des PCBs vorzufinden sind zahlreiche Spannungsmesspunkte. Hier lassen sich die Eingangsspannungen 1,8 V, 3,3 V, 5 V und 12 V überwachen, ASUS bietet aber auch direkte Messpunkte für den GDDR6-Speicher (Mem), das PCI-Express-Interface (PEX_DVDD) und die GPU-Spannung (GPU und MSVDD).

Der Kühler deckt zunächst einmal nur die GPU ab. Wie gesagt gibt es aber Durchkontaktierungen von den kleineren Kühlern auf VRAM und den VRMs auf den Hauptkühler. Sechs Heatpipes transportieren die Abwärme vom zentralen Bereich in die große Fläche. ASUS nutzt das maximal zur Verfügung stehende Volumen aus, um möglichst viele Kühlfinnen unterzubringen.