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Nachdem nun die GeForce RTX 3080 und GeForce RTX 3090 vorgestellt und zumindest theoretisch verfügbar sind, folgt heute die GeForce RTX 3070, die vorerst als kleinste Ausbaustufe der Ampere-Generation ihren Auftritt hat. Dies geschieht zunächst in Form der Founders Edition, in zwei Tagen folgen die Custom-Designs. So können wir aber zumindest ab heute Ausloten, was NVIDIAs Mittelklasse-Modelle zu bieten hat.
Am morgigen Mittwoch, den 28. Oktober, wird AMD seine Radeon-RX-6000-Serie vorstellen. NVIDIA dürfte das ursprünglich für den 15. und dann auf den 29. Oktober festgelegte Embargo daher nicht ganz zufällig auf den heutigen Tag gelegt haben. Zur Verschiebung der GeForce RTX 3070 ist es gekommen, da die Nachfrage bei den größeren Modellen bereits derart hoch war und und noch ist, dass man sich und den Partnern wohl etwas mehr Zeit geben wollte, die Lager zu füllen. Ob dies gelungen ist, wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen, wenn die Karten auch im Handel verfügbar sein sollten.
RTX 3070 FE | RTX 3080 FE | RTX 3090 FE | |
GPU | Ampere (GA104) | Ampere (GA102) | Ampere (GA102) |
Transistoren | 17,4 Milliarden | 28 Milliarden | 28 Milliarden |
Fertigung | 8 nm | 8 nm | 8 nm |
Chipgröße | 392,5 mm² | 628,4 mm² | 628,4 mm² |
FP32-ALUs | 5.888 | 8.704 | 10.496 |
INT32-ALUs | 2.944 | 4.352 | 5.248 |
SMs | 46 | 68 | 82 |
Tensor Cores | 184 | 272 | 328 |
RT Cores | 46 | 68 | 82 |
Basis-Takt | 1.500 MHz | 1.440 MHz | 1.400 MHz |
Boost-Takt | 1.730 MHz | 1.710 MHz | 1.700 MHz |
Speicherkapazität | 8 GB | 10 GB | 24 GB |
Speichertyp | GDDR6 | GDDR6X | GDDR6X |
Speicherinterface | 256 Bit | 320 Bit | 384 Bit |
Speichertakt | 1.725 MHz | 1.188 MHz | 1.219 MHz |
Speicherbandbreite | 448 GB/s | 760 GB/s | 936 GB/s |
TDP | 220 W | 320 W | 350 W |
Preis | 499 Euro | 699 Euro | 1.499 Euro |
Anders als die GeForce RTX 3080 und GeForce RTX 3090 verwendet die GeForce RTX 3070 nicht die GA102-GPU, sondern die GA104. Diese kommt auf eine Chipfläche von 392,5 mm² und 17,4 Milliarden Transistoren – ist also nur 2/3 so groß und komplex wie die GA102-GPU. Für die GeForce RTX 3070 verwendet NVIDIA 46 SMs (Streaming Multiprocessor) mit jeweils 128 FP32- und 64 INT32-Recheneineiten. Somit kommen wir auf 5.888 FP32- und 2.944 INT32-Recheneinheiten. Pro SM bietet die Karte zudem jeweils einen RT Core der zweiten Generation und vier Tensor Cores der dritten Generation. Den Aufbau der SMs sowie die Neuerungen der RT und Tensor Cores haben wir zum Start der GeForce RTX 3080 bereits genauer beleuchte.
Der L2-Cache ist bei der GA104-GPU 4.096 kB groß. Für die GeForce RTX 3080 beläuft sich dieser auf 5.120 kB und die GeForce RTX 3090 kann auf 6.144 kB zurückgreifen.
Die sonst an das Speicherinterface gekoppelten ROPs bzw. das Render-Backend hat NVIDIA mit der Ampere-Architektur im GPC (Graphics Processing Clusters) untergebracht. Daher ist es auch möglich, dass die GeForce RTX 3070 auf 96 ROPs kommt, wo zuvor nur 64 möglich waren.
RTX 3070 FE | RTX 2070 FE | |
GPU | Ampere (GA104) | Turing (TU106) |
Transistoren | 17,4 Milliarden | 10,8 Milliarden |
Fertigung | 8 nm | 12 nm |
Chipgröße | 392,5 mm² | 445 mm² |
FP32-ALUs | 5.888 | 2.304 |
INT32-ALUs | 2.944 | 2.304 |
SMs | 46 | 36 |
Tensor Cores | 184 | 288 |
RT Cores | 46 | 36 |
Basis-Takt | 1.500 MHz | 1.410 MHz |
Boost-Takt | 1.730 MHz | 1.710 MHz |
Speicherkapazität | 8 GB | 8 GB |
Speichertyp | GDDR6 | GDDR6 |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit |
Speichertakt | 1.725 MHz | 1.750 MHz |
Speicherbandbreite | 448 GB/s | 448 GB/s |
TDP | 220 W | 185 W |
Preis | 499 Euro | 499 Euro |
Im Vergleich zur GeForce RTX 2070 zeigt sich: Die GeForce RTX 3070 bietet mehr als doppelt so viele FP32-Recheneinheiten, 28 % mehr INT32-Recheneinheiten und ein gleiches Plus bei den RT Cores. Die Anzahl der Tensor Cores beträgt zwar nur noch 64 % der zuvor vorhandenen Einheiten, dafür aber sind diese theoretisch doppelt so schnell - so soll das Minus wieder ausgeglichen werden. Keine großen Unterschiede gibt es bei der Taktung.
Der Speicherausbau ist mit 8 GB identisch und weiterhin kommt hier GDDR6 zum Einsatz. Dieser ist erneut über ein 256 Bit breites Speicherinterface angebunden und kommt damit auf eine Speicherbandbreite von 448 GB/s. Die GeForce RTX 3070 bezieht ihre Mehrleistung also vollständig aus der GPU.
Die deutlich komplexere GA104-GPU, dürfte auch der entscheidende Faktor beim höheren Verbrauch sein. Genehmigte sich die GeForce RTX 2070 noch 185 W, sind es bei der GeForce RTX 3070 nun 220 W und die Differenz von 45 W dürfte fast ausschließlich in der GPU zu suchen sein. Für diesen Vergleich sollte man aber auch die GeForce RTX 2070 Super im Hinterkopf behalten, die in GPU-Ausbau, Takt und Verbrauch schon gegenüber dem ursprünglichen Modell zulegte.
NVIDIA scheint die Founders Edition der GeForce RTX 3070 etwas anders zu positionieren, als dies für die GeForce RTX 3080 und GeForce RTX 3090 der Fall ist. Während man seinen Partnern hier hinsichtlich der Leistung eher weniger Spielraum ermöglicht, deutet sich anhand der veröffentlichten Taktraten an, dass die Custom-Modelle der GeForce RTX 3070 teilweise deutlich schneller sein könnten, als dies für die Founders Edition der Fall ist.
NVIDIA GeForce RTX 3070 Founders Edition | |
maximales Power-Limit | 240 W |
Default-Power-Limit | 220 W |
minimales Power-Limit | 100 W |
Bei der Founders Edition der GeForce RTX 3070 ermöglicht das BIOS die Erhöhung des Power-Limits von 220 auf 240 W – es gibt also 9 % zusätzlichen Spielraum. Die meisten Partnerkarten und hier vor allem die schnelleren Varianten dürften in dieser Hinsicht eine Schippe drauflegen.
Bisherige Tests der GeForce-RTX-30-Karten
- NVIDIA dreht an der Ampere-Schraube: Die GeForce RTX 3080 Founders Edition im Test
- Erstes Custom-Modell: Gigabyte GeForce RTX 3080 Eagle OC 10G im Test
- Verdammt leise unter Last: MSI GeForce RTX 3080 Gaming X Trio 10G im Test
- Wenig GeForce für einen hohen Aufpreis: Gigabyte GeForce RTX 3090 Gaming im Test
- Ein fast perfekter Allrounder: ASUS TUF Gaming GeForce RTX 3080 OC im Test
- Nur knapp vor der Founders Edition: Die INNO3D GeForce RTX 3080 ICHILL X3 im Test
- Schnell und mit Komplettausstattung: ASUS ROG Strix GeForce RTX 3090 OC im Test