TEST

EKWB EK-Quantum Vector im Test

Radeon RX 6900 XT unter Wasser - Fazit

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Die Installation einer Custom-Wasserkühlung hat trotz der immer besser werdenden Luftkühler noch immer ihren Reiz. Auch gute Luftkühler kommen für die High-End-Modelle bei den Temperaturen "nur" auf einen Temperaturbereich ab 65 °C – bei den Referenzversionen der Big-Navi-Karten von AMD aber eher mehr. Problematisch sind Durchschnitts- und Maximaltemperaturen im Bereich von 80 bis 100 °C noch nicht wirklich, aber so manchen Nutzer stören sie eben. Aber auch wenn AMD für seine Referenzversionen durch die Bank höhere Temperaturen in Kauf nimmt, in dieser Generation gibt es die größten Verbesserungen vor allem im Hinblick auf die Lautstärke.

Niedrige Temperaturen, eine potenziell geringere Lautstärke, ein schon vorher vorhandener Wasserkühlungskreislauf – all das sind Argumente, die für eine Wasserkühlung sprechen. Wer zudem ein gewisses Overclocking-Potenzial aus der Karte entwickeln möchte, der bekommt mit einem Custom-Wasserkühler mehr Spielraum geboten.

Die Montage des EK-Quantum Vector RX 6800/6900 D-RGB - AMD Radeon Edition ist wie gewohnt recht einfach. AMD bietet vor allem in der Demontage der Karte keinerlei Hürden auf. Die Anleitung nimmt den Nutzer Schritt für Schritt an die Hand und erläutert jeden einzelnen Punkt. Im Lieferumfang befindet sich eine ausreichende Menge an Wärmeleitpads und Schraubenmaterial samt Unterlegscheiben. Auch die Single-Slot-Blende ließ sich schnell und einfach montieren. Den Anschluss an einen bestehenden Wasserkühlungskreislauf müssen wir nicht mehr weiter erläutern.

Einen Kritikpunkt müssen wir an dieser Stelle allerdings anbringen. Das RGB-Kabel dürfte gerne etwas länger sein, denn je nachdem wie gut versteckt man dieses zwischen Kühler und PCB herausführt, reicht die Länge im Zweifel nicht mehr bis zum Anschluss auf dem Mainboard. Wer einen externen RGB-Controller verwendet, kann hier etwas gegensteuern. Es macht also Sinn, sich während des Zusammenbaus genau zu überlegen, wohin man das RGB-Kabel führen will.

Die Ergebnisse in Form der Temperaturen sprechen für sich. Die durchschnittliche GPU-Temperatur wird um fast 30 °C reduziert. Der Maximalwert sprich die Edge-Temperatur fällt sogar um etwa 35 °C geringer aus. Ob man die Karte mit den Standardeinstellungen für Takt und Spannung betreibt oder etwas an den Stellschrauben dreht, spielt für die Temperaturen keine große Rolle – diese fallen nur geringfügig höher aus. Da hier das Delta zur Wasserkühlung wichtig ist, geben wir den Wert von 35 °C an dieser Stelle noch einmal an.

Der EK-Quantum Vector RX 6800/6900 D-RGB - AMD Radeon Edition kostet in der Special Edition 220 Euro. Den Aufpreis von 90 Euro zum billigsten Full-Cover-Kühler für die Navi-Karten von EKWB bezahlt man einzig für die spezielle Abdeckung. Hinsichtlich der Kühlleistung unterscheiden sich die Kühler nicht, sodass, wer auf die Optik keinen großen Wert legt, auch mit dem 130-Euro-Modell auf die niedrigen Temperaturen kommt. Ohnehin hängen die Temperaturen auch von den weiteren Komponenten und Einstellungen der Wasserkühlung ab. Wie groß ist der Radiator? Welche Lüfter kommen zum Einsatz? Wie schnell drehen diese Lüfter? Welche weiteren Komponenten werden durch den Kreislauf gekühlt und steuern ebenfalls eine Abwärme bei, die aufgenommen und abgegeben werden muss?

Einen Punkt wollen wir noch ansprechen: Der Wasserkühler im Zusammenspiel mit der Backplate soll dazu führen, dass das Spulenfiepen deutlich reduziert wird. Unsere Radeon RX 6900 XT aber zeigt in dieser Hinsicht ein recht auffälliges Verhalten und daran ändert auch der K-Quantum Vector RX 6800/6900 D-RGB nichts. Sprich: Wir konnten keinerlei Verbesserungen beim Thema Spulenfiepen feststellen.

Positive Aspekte des EK-Quantum Vector RX 6800/6900 D-RGB:

  • einfache Montage
  • gute Anleitung
  • niedrige Temperaturen (Durchschnitt und Edge)

Negative des EK-Quantum Vector RX 6800/6900 D-RGB:

  • hoher Preis für die Special Edition