Werbung
Wie bereits erwähnt, orientiert sich die weiße Variante an den Eckdaten der schwarzen Version und sortiert sich damit unterhalb des eigentlichen Serien-Flaggschiffs mit Red-Devil-Label ein. Zur Verfügung steht jedoch weiterhin ein mächtiges Kühlsystem mit Überbreite und Überlänge, eine aufgemöbelte Strom- und Spannungsversorgung sowie natürlich ein angepasstes Platinenlayout. Damit soll sich das Custom-Modell nicht nur optisch von der AMD-Vorlage und der Konkurrenz absetzen, sondern auch in Sachen Leistung und Effizienz.
Unter der Haube werkelt jedenfalls AMDs Big-Navi-Chip in der bislang kleinsten Ausführung. Der 336 mm² mm große Grafikchip wird in 7 nm gefertigt und beherbergt rund 17,2 Milliarden Transistoren. Verteilt auf insgesamt 40 Compute-Units stehen so 2.560 Streamprozessoren und 40 Ray Accelerators bereit, die von einem 12 GB großen GDDR6-Videospeicher samt 192-Bit-Interface unterstützt werden. Insgesamt zielt AMD damit auf die NVIDIA GeForce RTX 3060 Ti und GeForce RTX 3070 ab und sortiert sich je nach Benchmark und Auflösung exakt zwischen den beiden Konkurrenzmodellen ein.
Länge des PCBs | 243 mm |
Länge mit Kühler | 312 mm |
Slothöhe | 2,5 Slots |
zusätzliche Stromanschlüsse | 2x 8-Pin |
Lüfterdurchmesser | 2x 95 mm + 1x 85mm |
Display-Anschlüsse | 1x HDMI 2.1 |
Lüfter aus im Idle | Ja |
Optisch ist die PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound Spectral White ein echtes Schmuckstück. So erstrahlt die gesamte Grafikkarte in schneeweiß, wobei sich die drei Lüfter, die Aluminiumfinnen und die Bauteile direkt auf dem PCB farblich davon absetzen und so für schicke Kontraste sorgen.
Eine Beleuchtung hat PowerColor nicht ausgespart. Alle drei Lüfter können im Betrieb einfarbig in weiß beleuchtet werden, wobei sich diese Funktion über einen Kippschalter auf dem PCB komplett abstellen lässt. Die beiden äußeren Axiallüfter sind mit einem Durchmesser von 95 mm etwas größer als der mittlere Rotor mit 85 mm. Lobenswert: Im Leerlauf stellen alle Lüfter ihre Arbeit bis zu einer Chiptemperatur von etwa 60 °C ein, womit der 3D-Beschleuniger semi-passiv über die Gehäuse-Belüftung und damit völlig lautlos gekühlt wird.
Die Referenz der AMD Radeon RX 6700 XT wird eigentlich über einen zusätzlichen 6- und 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker versorgt. PowerColor tauschte den 6-Pin-Stecker bei seinen Hellhound-Ablegern jedoch gegen ein zweites 8-Pin-Modell aus, womit die Karte theoretisch bis zu 375 W aus dem Netzteil ziehen könnte. Das Powerlimit belässt der AMD-Exklusivpartner allerdings weiterhin bei 186 W.
Sogar die Slotblende hat PowerColor bei seiner Spectral-White-Edition komplett in Weiß eingefärbt. Während die obere Hälfte zur besseren Durchlüftung von zahlreichen Lüftungsschlitzen durchzogen ist, gibt es an der unteren Hälfte mit dreimal DisplayPort 1.4a und HDMI 2.1 die üblichen vier Video-Ausgänge. Gut zu erkennen ist zudem, dass die PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound Spectral White mit einer Gesamtlänge von 312 mm Überlänge besitzt und obendrein deutlich breiter ausfällt. Eine Kompatibilitätsprüfung für das eigene Gehäuse sollte vor dem Kauf also durchgeführt werden.
Um den mächtigen Kühlkörper mit seinen drei riesigen Axiallüftern aufschnallen zu können, hat PowerColor das eigentlich nur 243 mm kurze PCB künstlich verlängert und rückseitig eine Backplate angebracht. Bei der Spectral White ist diese natürlich ebenfalls in weiß gehüllt, das typische Höllenhund-Logo sorgt für eine dezente Abwechslung im ansonsten sehr schlicht gehaltenen Design.
Um die PowerColor Radeon RX 6700 XT Hellhound Spectral White von ihrem 2,5 Slot hohen Kühlsystem zu befreien, müssen neben den üblichen vier Schrauben um den Grafikprozessor herum vier weitere gelöst werden. Dann kommt mit dem weißen PCB ein echter Leckerbissen zum Vorschein: Ein weiß eingefärbtes PCB. Das kennen wir eigentlich nur von ausgewählten Galax-Grafikkarten oder älteren Sapphire-Mainboards.
Die Spannungsversorgung erfolgt wie schon bei der schwarzen Version der Hellhound über 8+2-Phasen für Chip und Speicher. Der Big-Navi-Chip wurde um 45 °C gedreht aufgelötet, rings herum befinden sich insgesamt sechs Speicherchips von Samsung, die jeweils 256 MB GDDR6 bereitstellen und über einen 192 Bit breiten Datenkanal mit dem Grafikprozessor kommunizieren. Aufgrund des eigentlich recht kurzen PCBs sind einige Bauteile eng aneinander gerückt.
Direkt auf dem 17,2 Milliarden Transistoren starken Big-Navi-Chip liegt eine dicke Kupfer-Platte auf, von wo aus insgesamt sechs, bis zu 6 mm dicke Kupfer-Heatpipes die Abwärme an die zahlreichen Aluminiumfinnen weitergeleitet wird. Die Heatpipes sind teilweise in U-Form angebracht und erstrecken sich über die gesamte Länge der Grafikkarte. Die drei Lüfter und ihr Beleuchtungssystem werden über insgesamt zwei Kabelstränge mit dem PCB verbunden.