TEST

Master und Vision

Zwei Modelle der GeForce RTX 3070 Ti von Gigabyte im Test

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Im Juni 2021 präsentierte NVIDIA die GeForce RTX 3070 Ti und legte damit eine Lösung im Raum zwischen der GeForce RTX 3070 und GeForce RTX 3080 vor. Heute wollen wir uns zwei Modelle der GeForce RTX 3070 Ti von Gigabyte anschauen. Das Master-Modell einerseits, das klar als High-End-Variante ausgelegt ist, während das Vision-Modell eine Einsteigervariante darstellt, bei der eine schicke Optik nach der Leistung der zweite Fokus war. Wie sich die beiden Modelle schlagen, schauen wir uns auf den kommenden Seiten an.

Mit der GeForce RTX 3070 Ti baute NVIDIA das Angebot bei den Ampere-Karten noch etwas breiter aus. Auch wenn die Preise bei den Grafikkarten noch immer kaum für eine Einordnung taugen, wollen wir dies anhand der unverbindlichen Preisempfehlungen bzw. Einsteigspreise einmal tun. Die GeForce RTX 3070 soll 519 Euro kosten, eine GeForce RTX 3080 719 Euro und eben diese Preisdifferenz von 200 Euro soll die GeForce RTX 3070 Ti füllen.

Aber wie gesagt, zu den Preisen kommen wir später noch, denn die oben erwähnte Einordnung ist bei den aktuellen Marktpreisen doch deutlich aus den Fugen geraten.

Wie alle neuen GeForce-Karten, die ab dem Frühjahr 2021 vorgestellt wurden, verfügen auch sämtliche Modelle der GeForce RTX 3070 Ti über eine Mining-Bremse für den DaggerHashimoto-Algorithmus. Die bestehenden Karten der Serie, sprich die GeForce RTX 3060, GeForce RTX 3060 Ti, GeForce RTX 3070 und GeForce RTX 3080 werden als "Light Hash Rate"-Variante neu aufgelegt und werden somit nachträglich eingebremst.

Gegenüberstellung der Karten
  Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Master Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Vision
GPU GA104 GA104
Transistoren 17,4 Milliarden 17,4 Milliarden
Fertigung 8 nm 8 nm
Chipgröße 392,5 mm² 392,5 mm²
FP32-ALUs 6.144 6.144
INT32-ALUs 3.072 3.072
SMs 48 48
Tensor Cores 192 192
RT Cores 48 48
Basis-Takt 1.575 MHz 1.575 MHz
Boost-Takt 1.875 MHz 1.830 MHz
Speicherkapazität 8 GB 8 GB
Speichertyp GDDR6X GDDR6X
Speicherinterface 256 Bit 256 Bit
Speichertakt 1.188 MHz 1.188 MHz
Speicherbandbreite 608 GB/s 608 GB/s
TDP 310 W 310 W
Preis 1.390 Euro 1.299 Euro

Die GeForce RTX 3070 Ti verwendet genau wie das Non-Ti-Modell die GA104-GPU mit 17,4 Milliarden Transistoren und einer Chipfläche von 392,5 mm². Allerdings kommt hier eine andere Ausbaustufe zum Einsatz. Bei der GeForce RTX 3070 sind 46 SMs aktiv, beim Ti-Modell derer 48 – also kein signifikanter Anstieg über die Anzahl der Recheneinheiten. Aus den 48 SMs ergeben sich die 6.144 FP32- und 3.072 INT32-Recheneinheiten sowie 48 RT Cores und 192 Tensor Cores.

NVIDIA hebt das Power-Limit von 220 W (GeForce RTX 3070) auf 290 W (GeForce RTX 3070 Ti) an, sodass davon auszugehen ist, dass die Karte einen höheren Takt erreicht und nicht so schnell durch das Power-Limit beschränkt wird. Die Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Master soll einen Boost-Takt von 1.875 MHZ erreichen können, bei der Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Vision sind es 1.830 MHz.

Ein Update gibt es beim Speicher, denn anstatt GDDR6 kommt nun auch bei der GeForce RTX 3070 Ti GDDR6X zum Einsatz. Am 256 Bit breiten Speicherinterface erreicht dieser eine Speicherbandbreite von 608 GB/s, was deutlich über dem liegt, was die GeForce RTX 3070 anzubieten hat. Der Speichertakt ist für beide Modelle von Gigabyte identisch.

Die Vorgaben für das Power-Limit sind ebenfalls identisch. Während NVIDIA noch 290 W vorgesehen hat, sind es für beide hier 310 W.

Power-Limits
  Basis- / Boost-Takt
Standard-Power-Limit maximales Power-Limit
Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Master
(OC-BIOS)
1.575 / 1.875 MHz 310 W 350 W
Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Master
(Silent-BIOS)
1.575 / 1.785 MHz 290 W 320 W
Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Vision 1.575 / 1.830 MHz 310 W 320 W

Die Gigabyte GeForce RTX 3070 Ti Master besitzt zudem noch ein zweites BIOS, welches als Silent-BIOS etwas geringere Vorgaben für den Takt macht und zudem den Boost-Takt auf 1.785 MHz absenkt. Das Power-Limit wird zudem auf 290 W abgesenkt, was natürlich Auswirkungen auf die Leistung haben wird. Vor allem aber sind wir auf die Unterschiede in den Temperaturen und der Lautstärke gespannt.