TEST

Teurer Neueinstieg für die RTX 3080

MSI GeForce RTX 3080 12G Suprim X im Test

Portrait des Authors


Werbung

Ohne Vorab-Treiber und somit ohne Review am Starttag führte NVIDIA vor wenigen Tagen die GeForce RTX 3080 mit 12 GB anstatt wie bisher 10 GB an Grafikspeicher ein. Neben dem größeren Speicher gibt es auch noch ein paar zusätzliche Funktionseinheiten und schon ist eine Karte fertig, die für NVIDIA vor allem dazu da ist, eine höhere UVP zu rechtfertigen. Doch zur Einschätzung des Preises kommen wir noch. Zunächst einmal wollen wir uns ein solches Modell in Form der MSI GeForce RTX 3080 12G Suprim X genauer anschauen.

Nachdem uns also nach dem Start der Treiber vorlag, haben wir uns direkt an diesen Test gemacht. Man darf natürlich gespannt sein, welche Auswirkungen die 12 GB Grafikspeicher auf die Leistung einer GeForce RTX 3080 haben. Allzu groß wird der Unterschied nicht sein. Allenfalls dann, wenn die 10 GB volllaufen wäre eine Verbesserung zu erwarten.

Die Suprim-Karten von MSI hatten wir schon in zahlreichen Ausführungen im Test: Für die GeForce RTX 3080 Suprim mit 10 GB, als GeForce RTX 3080 Ti Suprim, als GeForce RTX 3090 Suprim und nun eben als GeForce RTX 3080 mit 12 GB Grafikspeicher.

Gegenüberstellung der KFA2 GEForce RTX 3080 SG
  GeForce RTX 3080 FEMSI GeForce RTX 3080 12 GB Suprim X
GPU Ampere (GA102)Ampere (GA102)
Transistoren 28 Milliarden28 Milliarden
Fertigung 8 nm8 nm
Chipgröße 628,4 mm²628,4 mm²
FP32-ALUs 8.7048.960
INT32-ALUs 4.3524.480
SMs 6870
Tensor Cores 272280
RT Cores 6870
Basis-Takt 1.440 MHz1.260 MHz
Boost-Takt 1.710 MHz1.890 MHz
Speicherkapazität 10 GB12 GB
Speichertyp GDDR6XGDDR6X
Speicherinterface 320 Bit384 Bit
Speichertakt 1.188 MHz1.188 MHz
Speicherbandbreite 760 GB/s912,4 GB/s
TDP 320 W390 W
Preis 719 Euro1.600 Euro

Sowohl die GeForce RTX 3080 mit 10 GB als auch das Modell mit 12 GB basieren auf der GA102-GPU und somit natürlich auf der Ampere-Architektur. Die Ausbaustufen der GPU sind nicht identisch. So kommt die GeForce RTX 3080 mit 10 GB auf 68 SMs und somit 68 RT Cores und 272 Tensor Cores. Entsprechend sind hier auch 8.704 FP32- und 4.352 INT32-Recheneinheiten vorhanden. Bei der GeForce RTX 3080 mit 12 GB sind es aber 70 SMs und dementsprechend 8.960 FP32- und 4.480 INT32-Recheneinheiten. Zudem sprechen wir hier dann von 70 RT Cores und 280 Tensor Cores. Ob man den um 3 % größeren Ausbau der GPU auch in der Leistung spüren wird, werden die ersten Benchmarks zeigen.

Die GeForce RTX 3080 mit 10 GB Grafikspeicher verwendet die GA102-200-KD-A1-GPU, auf der GeForce RTX 3080 mit 12 GB ist es die GA102-220-A1. Es handelt sich hier um eine "Low Hash Rate"-(LHR)-GPU, deren Mining-Leistung reduziert ist.

Das Speicherinterface ist genau wie bei der GeForce RTX 3080 Ti und GeForce RTX 3090 nun 384 Bit breit. Der Speichertakt wird mit 1.188 MHz ausgelesen und somit steigt die Speicherbandbreite von 760 GB/s auf 912,4 GB/s – genau wie die Breite des Speicherinterface um 20 % – an. NVIDIA sieht für eine GeForce RTX 3080 mit 12 GB eine TDP von 350 W vor. MSI legt mit 390 W noch eine Schippe drauf.

Bei der Suprim X handelt es sich um ein übertaktetes Custom-Modell. Der Boost-Takt von 1.890 MHz ist also nicht zwangsläufig mit dem der Founders Edition der GeForce RTX 3080 mit 10 GB zu vergleichen. Dies gilt auch für das Power-Limit von 390 W. Da wir schon einige Suprim-Modelle im Test hatten, können wir diese aber in den Benchmarks hinzuziehen und bekommen so einen direkten Modellvergleich.