Für die Benchmarks haben wir folgende Komponenten verwendet:
- Intel Core i9-12900K
- ASUS ROG Maximus Z690 Hero
- 32 GB Patriot Viper Venom RGB DDR5-6200
- ASUS ROG Thor 1200W Platinum II
Bevor wir nun zu den Benchmarks kommen, noch ein paar Hinweise. Es ist nicht immer möglich, die Leistung der Karten direkt zu vergleichen, weil die Benchmarks über bestimmte Schnittstellen auf die jeweilige Hardware ausgelegt sind. Dies trifft auf den OctaneRenderer ebenso zu, wie auf V-Ray (CUDA und RTX).
Werbung
Der V-Ray-Benchmark spricht entweder per CUDA mit der Hardware und verwendet im RTX-Test auch die Hardwarebeschleunigung der NVIDIA-GPUs. Die Radeon RX 6900 XT konnten wir hier also nicht testen. Die GeForce RTX 3090 Ti ist wenige Prozentpunkte schneller als die GeForce RTX 3080 Ti, der größere Grafikspeicher des Spitzenmodells spielt an dieser Stelle noch keine Rolle.
Der OctaneRenderer verwendet die Deep Neural Network Library (cuDNN) von NVIDIA. Dementsprechend können wir auch hier mit der Radeon RX 6900 XT noch keine Vergleichswerte liefern. Dafür zeigt sich hier erstmals ein Unterschied durch den Ausbau des Grafikspeichers. Je nach gewählter Render-Szene können die 12 oder 16 GB ausreichend sein, kommt man aber darüber hinaus, bricht wie hier im Beispiel mit der GeForce RTX 3080 Ti die Renderzeit massiv ein. Dies liegt daran, dass Daten aus dem Grafikspeicher ausgelagert werden müssen. Im Falle der GeForce RTX 3090 Ti passen sie weiterhin in die 24 GB an Speicher und dementsprechend läuft das Rendering mit weit über 100 Millionen Samples pro Sekunde ab, während es bei der GeForce RTX 3080 Ti etwa 24-25 sind.
Für ein Rendering des Junkshop sehen wir diesen Effekt ebenfalls, allerdings nicht ganz so ausgeprägt. Zwischen der GeForce RTX 3080 Ti und der GeForce RTX 3090 Ti liegen deutlich mehr an Unterschied, als es rein auf die GPU-Leistung zurückzuführen ist. Die Szene belegt bei 2.000 Samples offenbar mehr an Speicher, als die 12 GB der GeForce RTX 3080 Ti.
Für das Encoding in DaVinci Resolve sehen wir zwischen der GeForce RTX 3080 Ti und GeForce RTX 3090 Ti wieder deutlich geringere Unterschiede und auch die Radeon RX 6900 XT kann im Verhältnis zum Anschaffungspreis sehr gut mithalten. Was wir in Form des Benchmarks aber nicht darstellen können ist die Tatsache, dass die Timeline mit der GeForce RTX 3090 Ti mit 24 GB Grafikspeicher deutlich flüssiger arbeitet. Dazu sei angemerkt, dass mit UHD-Videomaterial und der Anwendung zweier Filter (Rauschreduzierung und Bewegungsunschärfe) der Grafikspeicher kräftig gefüllt wird. Die 16 GB der Radeon RX 6900 XT reichen aus, die 12 GB der GeForce RTX 3080 Ti nicht mehr und auch die GeForce RTX 3090 Ti bietet mit ihren 24 GB mehr als ausreichend Platz.
In der Unreal Engine 5 bzw. im Editor haben wir uns die Leistung der Karten im Hinblick auf die Darstellung des Renderings in Echtzeit angeschaut. Das City Sample stellt die GeForce RTX 3090 Ti mit etwas mehr als 25 FPS in UHD dar, während die GeForce RTX 3080 Ti hier auf 21,3 FPS kommt. Neben der Rohleistung der GPU spielt auch hier der Grafikspeicher eine gewisse Rolle, denn sonst wäre der Abstand zwischen den beiden Karten geringer. Eine Radeon RX 6900 XT kommt auf 15,6 FPS und stellt die Szene im Editor damit deutlich weniger flüssig dar.
Bei der Leistungsaufnahme zeigt sich die GeForce RTX 3090 Ti im Rendering in Blender mit 317,4 W sogar noch genügsam, denn sie ist problemlos auch auf 450 W zu bringen – je nach Anwendung. Die GeForce RTX 3080 Ti kommt hier auf 283,8 W und AMDs Radeon RX 6900 XT verbraucht mit 248,4 W am wenigsten – ist in den meisten Benchmarks aber auch die langsamste.
Am Beispiel des OctaneRenderer lässt sich die Auslastung des Grafikspeichers gut darstellen. Ist dieser voll (linker Screenshot mit einer GeForce RTX 3080 Ti und 12 GB) werden die Daten teilweise in den Arbeitsspeicher ausgelagert. Im Falle des OctaneRenderer nennt sich dies Out-of-Core-Data und in den Einstellungen kann die Speicherkapazität festgelegt werden, die mitgenutzt werden kann. Natürlich ist der Arbeitsspeicher langsamer angebunden als der Grafikspeicher und dementsprechend kommt es bei einer Auslagerung auch zu Leistungseinbrüchen.