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ZOTAC ZBOX IQ01 Plus im Test - In der Praxis

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Bei seiner ZBOX IQ01 Plus verzichtet ZOTAC auf den Einsatz einer diskreten Grafiklösung und vertraut der in der "Haswell"-CPU integrierten HD Graphics 4600. Diese soll laut Intel im Vergleich zum Vorgänger deutlich schneller agieren, genau wie die vier Rechenkerne des Intel Core i7 4770T. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf. 

Leistung

Verglichen mit AMDs "Brazos"-Plattform, gar einem Atom-Prozessor oder mit der kleinen ULV-CPU der ZOTAC ZBOX nano ID64 Plus hat der Intel Core i7-4770T einiges mehr auf dem Kasten und eignet sich damit hervorragend für den Alltags-Betrieb sowie für anspruchsvollere Aufgaben. Im Cinebench-R11.5-Benchmark erreichte der Prozessor sehr gute 5,21 Punkte und zieht damit klar an bisherigen Modellen der ZBOX-Familie vorbei. Im neueren Cinebench-15-Benchmark waren es immerhin 426 Punkte. Auch im 7-Zip leistet das System mit über 15.000 MIPS deutlich mehr als vergleichbare Systeme. 

Gleiches gilt für die übrigen Benchmarks, die auch die Grafikkarte belasten. Sowohl in Futuremarks 3DMark 11 wie auch im neusten 3DMark fällt die Leistung deutlich höher aus als noch unter "Ivy Bridge". Aber auch Anno 2070, Resident Evil 5 oder Streetfighter IV lassen sich je nach Auflösung ruckelfrei spielen - teils müssen aber die Details reduziert werden. Bei neueren oder anspruchsvolleren Spieletiteln dürfte die Plattform allerdings schnell an ihre Leistungsgrenze gelangen. 

Einzig die verbaute Festplatte könnte etwas schneller sein, vor allem dann, wenn man ohnehin ausschließlich von Solid-State-Drives verwöhnt ist. Mit einem Durchsatz von gerade einmal 70,8 MB pro Sekunde zählt das Western-Digital-Modell mit seinem 5.400 Umdrehungen und seinem 16 MB großen Daten-Cache nicht gerade zu den schnellsten Modellen seiner Art - auch dann nicht, wenn man es mit anderen 2,5-Zoll-Magnetspeicher-Festplatten vergleicht. Die langsame Performance der Festplatte machte sich leider auch im Alltag bemerkbar. Windows startete mit deutlicher Verzögerung, hier und da kam es zu kleineren Aussetzern. 

Auch die Speicherbandbreite fällt mit knapp über 10 GB/Sek. etwas zurück, was aber daran liegt, dass ZOTAC lediglich ein Modul in seiner ZBOX verbaut hat, auch wenn sich dies mit schnellen 1.600 MHz zu Werke macht. Dual-Channel-Betrieb wird von der Plus-Version damit nicht genutzt. 

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PCMark 7     PC Mark Vantage
Video Playback 23,96 fps 4739 Memories Score
Video Transcoding 14.684,95 KB/s 3961  TV and Movies Score
System Storage - Gaming 1,11 MB/s 5236 Gaming Score
Graphics DX9 21,06 fps 6673 Music Score
Image Manipulation 15,31 Mpx/s 13.452 Communications Score
Importing Pictures 21,24 MB/s 6991 Productivity Score
Web Browsing 21,08 pages/s 2690 HDD Score
Data Decrypting 170,5 MB/s - -
Score 3171 8251 Score

Lautstärke:

Die ZOTAC ZBOX IQ01 Plus hat anders als so manch anderes Modell der nano-Reihe eine gut eingestellte Lüftersteuerung, deren Temperaturwerte so angesetzt sind, dass der Lüfter nicht ständig seine Drehzahl verändert. Vor allem im normalen Windows-Betrieb fällt die Geräuschkulisse positiv aus. Aus 30 Zentimetern Entfernung hat unser Messgerät einen Schallpegel von 33,9 dB(A) erfasst, während es unter Last bis zu 36,3 dB(A) waren. Andere Modelle der ZBOX-Reihe waren deutlich lauter. 

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Leistungsaufnahme:

Bei der Leistungsaufnahme kann die ZOTAC ZBOX IQ01 Plus voll ihre Muskeln ausspielen. Im normalen 2D-Betrieb genehmigte sich das System gerade einmal 11,8 Watt und unterbietet damit sogar so manch einen ULV-Prozessor der Vorgänger-Generation. Schaltet man hingegen Prime 95 hinzu und belastet alle vier Kerne des Intel Core i7-4770T, so steigt die Leistungsaufnahme auf bis zu 44,6 Watt an. Setzt man dann noch die integrierte Grafikeinheit mit Furmark unter Last, schwillt der Wert auf bis zu 46,2 Watt an. Die 50-Watt-Marke bleibt damit aber unterboten. 

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Temperaturen:

Die Abwärme kann sich ebenfalls sehen lassen. Im Leerlauf herrschen im Gehäuse-Inneren der 188 x 44 x 188 mm großen Box Temperaturen von knapp unter 30 Grad Celsius. Prozessor und Festplatte liegen dann bei angenehmen 44 bzw. 37 °C. Unter Volllast, also Prime 95 und Furemark, steigen die Temperaturen natürlich deutlich an, liegen aber dennoch im grünen Bereich und weit von gefährlichen Werten entfernt. Der Intel Core i7-4770T heizte sich auf bis zu 70 °C auf, während die Festplatte drei Grad wärmer wurde. Die Temperatur innerhalb des Gehäuses stieg in diesem Szenario auf 30 °C ebenfalls nur unwesentlich an. Der 55-mm-Radiallüfter tut hier also seine Dienste. 

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