Die Grafikkarte:
Zwei Nummern drauflegen konnten wir auch beim 3D-Beschleuniger. Setzten wir beim 1.200-Euro-System noch auf eine GeForce GTX 970, kommt bei unserem 2.000-Euro-Rechner schon eine GeForce GTX 980 Ti zum Einsatz, eine der aktuell schnellsten Spieler-Grafikkarten. Konkret entschieden wir uns für eine EVGA GeForce GTX 980 Ti ACX2.0 SC+, welche wir kurz nach ihrem Start testen durften und mit unserem heiß begehrten Excellent-Hardware-Award auszeichneten. Überzeugt haben uns hier nicht nur die gewaltige Rechenpower und der 6 GB große GDDR5-Videospeicher, welcher über einen 384 Bit breiten Datenbus anbindet, sondern vor allem auch die Leistung des Kühlsystems. Selbst unter Volllast bleibt die GM200-GPU angenehm kühl und auch die beiden Axiallüfter bleiben vergleichsweise leise. Im normalen 2D-Betrieb arbeitet auch die EVGA-Karte bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels vollständig lautlos – die beiden Rotoren schalten auch hier ab.
Unter der Haube werkelt NVIDIAs aktueller Topchip; die GM200-GPU mit 2.816 Shadereinheiten, 176 Textur-Mapping-Units und 96 Rasterendstufen. Während die kalifornische Grafikschmiede Taktraten von 1.000/1.075/1.753 MHz vorsieht, drehte der NVIDIA-Exklusiv-Boardpartner leicht an der Taktschraube und lässt seine ACX 2.0 SC+ mit 1.102/1.190/1.753 MHz arbeiten. Damit dürften sich alle aktuellen Spieletitel mehr als flüssig unter FullHD spielen lassen, etwas Luft für die hohe 4K-Auflösung dürfte ebenfalls vorhanden sein.
Wer die fast 670 Euro nicht ausgeben möchte, dem empfiehlt sich ein Blick auf die AMD Radeon R9 Fury X mit Fiji-Architektur. Sie ist die derzeit schnellste AMD-Grafikkarte, es gibt sie aber ausschließlich mit einer eher lärmenden Wasserkühlung. Dafür liefern sich beide Karten je nach Benchmark ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ebenfalls attraktiv ist der kleine Bruder, zum Beispiel in Form der Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC, die uns in Sachen Lautstärke und Leistungsaufnahme besser gefällt und mit Sicherheit auch zu den leisesten High-End-Grafikkarten, die der Markt aktuell hergibt, zählt. Als drittes Modell im Bunde empfehlen wir die ZOTAC GeForce GTX 980 AMP! Extreme Edition.
Mögliche Alternativen:
- Gigabyte Radeon R9 Fury X
- Sapphire Radeon R9 Fury Tri-X OC
- ZOTAC GeForce GTX 980 AMP! Extreme Edition
Weitere GPU-Tests finden sich in unserer Grafikkarten-Kategorie.
Das Netzteil:
Auch beim Netzteil haben wir uns für ein leicht leistungsfähigeres Modell entschieden und gleichzeitig den Hersteller gewechselt. Für unseren 2.000-Euro-Rechner entschieden wir uns für das Seasonic Platinum Series mit einer Ausgangsleistung von 660 W. Die einzelne 12-V-Leitung liefert hier 55 Ampere, während die kleineren 5,0- und 3,3-V-Schienen jeweils 25 Ampere leisten. Dank 80Plus-Platinum-Zertifikat ist das Seasonic-Netzteil besonders effizient und dank vollmodularem Aufbau hängen auch nur die tatsächlich benötigten Kabel im System. Leistungsfähige und stromhungrige CrossFire- oder SLI-Systeme kann der Stromspender ebenfalls bedienen, denn ausreichend Stecker für die Grafikkarten stehen zur Verfügung. Auf der Innenseite oben rechts kann über einen Schalter zwischen semi-passivem und aktivem Lüftersteuerungsmodus umgeschaltet werden, dann schaltet der Lüfter auf Wunsch bei geringer Lasten ab und kühlt das Netzteil passiv und völlig lautlos. Alle wichtigen Schutzschaltungen sind natürlich ebenfalls mit von der Partie. Wir zeichneten das ATX-Netzteil mit unserem Excellent-Hardware-Award aus.
Wer es ganz ohne Lüfter mag, der sollte einen Blick auf das Enermax DigiFanless werfen, welches ebenfalls mit 80Plus-Zertifikat ausgezeichnet wurde, dafür mit einer Ausgangsleistung von 550 W auskommen muss. Eine andere Alternative wären das Dark Power Pro P11 von be quiet! oder das Corsair RM650i aus unserem 1.200-Euro-System.
Mögliche Alternativen:
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Der Massenspeicher:
Natürlich darf auch eine schnelle SSD für das Betriebssystem und die wichtigsten Programme nicht fehlen. Für unseren dritten Buyer's-Guide-Rechner entschieden wir uns für die Samsung SSD 850 Pro mit 256 GB. Mit einer sequentiellen Lese- und Schreibrate von 550 bzw. 520 MB/s reizt sie das SATA-III-Interface fast schon aus und bietet so mehr als genug Leistung für ein schnelles Arbeiten. Da man bei aktuellen Spielen allerdings schnell an die Kapazitätsgrenze gelangt, haben wir auch hier eine Western Digital Blue mit 1 TB Speicher als Datengrab zusätzlich verbaut.
Wer etwas sparen möchte und mit weniger Leistung zufrieden ist, greift wahlweise zur Evo-Version, zur Sandisk Ultra II oder zur Crucial BX100.
Mögliche Alternativen:
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Das Gehäuse:
Für unsere Buyer's Guides legten wir unseren Fokus nicht nur auf leistungsfähige Komponenten, sondern vor allem auch auf einen leisen Spielebetrieb. Ausschlaggebend hier ist natürlich auch das Gehäuse. Das be quiet! Silent Base 800 ist ab Werk schon ausreichend gedämmt, mit leisen Lüftern versehen, bietet ausreichend Platz für die gesamte Hardware und für ein schickes Kabelmanagement. Das be-quiet!-Gehäuse gibt es in unterschiedlichen Farbvarianten. Auch wenn auf den Bildern die schwarze Version aus unserem Release-Test zu sehen ist, haben wir uns für die orange Version entschieden.
Wer es etwas auffälliger möchte, dem legen wir das Phanteks Enthoo Evolv ans Herz. Ebenfalls sehr gute Gehäuse sind das Thermaltake Suppressor F51 oder das Lian Li PC-V1000L. Letzteres ist mit einem Preis von fast 340 Euro aber alles andere als ein Schnäppchen.
Mögliche Alternativen:
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Die Soundkarte:
Die ASUS Xonar Phoebus spricht vor allem diejenigen an, die Wert auf eine hochwertige Soundausgabe legen und sich nicht mit dem Onboard-Sound des Mainboards zufriedengeben wollen. Die Phoebus setzt hierfür auf einen CMI-8788DH-Oxygen-Express-Soundchip aus dem Hause C-Media. Der EMI-Shield soll zusätzlich elektrische Störfrequenzen vom analogen Teil der Soundkarte abhalten. Dazu gibt es eine Kopfhörerverstärkungseinheit, welche verschiedene Gain-Einstellungen erlaubt, wodurch auch Kopfhörer mit einer Impedanz von bis zu 600 Ohm angetrieben werden können. Direkt daneben verbaut ASUS den DAC-Chip PCM1796 von Burr-Brown und einen Operationsverstärker NJM2114 von JRC.
Das I/O-Panel wartet mit allerlei 3,5-mm-Klinke-Ein- und -Ausgängen auf. Neben dem Mikrofon-Eingang und dem Kopfhöreranschluss befindet sich ein Eingang, der zu Kommunikation mit der Control Box dient, die alle wichtigen Anschlüsse auf den Schreibtisch bringt und worüber sich die wichtigsten Einstellungen bequem ohne Software tätigen lassen. Als besonderes Schmankerl für Besitzer eines HiFi-Kopfhörers bringt die Control Box mehrere integrierte Mikrofone mit, die mithilfe der Software nur Geräusche aufnehmen, die sich in einem Winkel von 30 Grad vor und 18 Grad über der Control Box befinden. Davon verspricht sich ASUS nur die Stimme des Anwenders aufzunehmen, anstelle aller Geräusche aus dem Raum. Insgesamt bezahlt man dafür derzeit rund 135 Euro.
Wer noch etwas an der Kühlung feilen möchte und bereit ist, ein paar Euro mehr auszugeben, der kann sein System mit einem be quiet! Silent Wing-Lüfter aufwerten.