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Bevor wir uns das Gehäuse der ZOTAC ZBOX NEN SN970 Plus im Detail anschauen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.
Während ZOTAC bei seiner Magnus noch auf einen Broadwell-Prozessor setzt, hat man bei seiner finalen Steam-Version auf einen aktuellen Skylake-Prozessor umgeschwenkt. Dieser läuft ebenfalls im 14-nm-Verfahren vom Band, kann dafür aber auf vier native Rechenkerne zurückgreifen, die obendrein mit einem Takt von bis zu 2,8 GHz im Turbo etwas schneller rechnen. Den Basistakt gibt Intel aber mit ebenfalls mit 2,2 GHz an. Dank der doppelten Kernanzahl steht auch ein doppelt so großer L3-Cache zur Verfügung. Er bringt es auf insgesamt 6 MB. In zweiter und erster Reihe stehen pro Rechenkern weiterhin ein 256 KB großer L2- bzw. ein 32 Kb großer Daten- und Instruktions-Cache zur Verfügung.
Der etwas höhere Takt im Boost und die größere Kernanzahl schlägt sich aber in der Leistungsaufnahme nieder. Bringt es der Intel Core i5-5200U der ZOTAC ZBOX Magnus EN970 noch auf 15 W TDP, erreicht der Intel Core i5-6400T der ZOTAC ZBOX NEN SN970 schon eine TDP von 35 W. Wohl ein Grund, weshalb ZOTAC das Kühlsystem anpassen und seinen neuen Konsolen-PC letztendlich etwas dicker machen musste.
Der Quad-Core-CPU steht zudem eine integrierte Grafiklösung zur Seite, die sich dann hinzuschaltet, wenn die leistungsfähige diskrete Grafiklösung nicht benötigt wird, beispielsweise im normalen Office-Betrieb unter Windows. Der Intel Core i5-6400T kann hier auf eine Intel HD Graphics 530 zurückgreifen, die mit 48 Execution-Units und mit Taktraten von 350 bis 950 MHz deutlich schneller als die Intel HD Graphics 5500 des Intel Core i5-5200U arbeitet und bereits die DirectX-12_1 unterstützt.
Für aktuelle Spieletitel aber wäre auch sie zu langsam. Hierfür hat ZOTAC eine deutlich schnellere diskrete Grafiklösung von NVIDIA verbaut.
Für die 3D-Berechnung zeichnet sich bei der ZOTAC ZBOX NEN SN970 eine NVIDIA GeForce GTX 960 verantwortlich. Dabei handelt es sich allerdings eher um eine NVIDIA GeForce GTX 970M aus dem mobilen Markt als um eine GeForce GTX 960 aus dem Desktop-Segment. Der Grund: Da es sich bei dem kleinen Konsolen-PC nicht um ein portables Gerät handelt, musste ZOTAC – um den Guidelines NVIDIAs zu entsprechen – das Kürzel "M" der GeForce GTX 970M im Namen streichen und die Grafikkarte entsprechend herunterlabeln. Technisch ist allerdings eine vollwertige NVIDIA GeForce GTX 970M verbaut, die damit leistungsmäßig etwas mehr zu bieten als eine herkömmliche NVIDIA GeForce GTX 960. Statt 1.024 Shadereinheiten stehen hier 1.280 Rechenkerne bereit, statt eines 128 Bit breiten Speicherinterfaces gibt es 192 Datenleitungen. Einzig bei den Taktraten musste man im Vergleich zur Desktop-Version etwas zurückfahren. Die NVIDIA GeForce GTX 960 bzw. GTX 970M der ZBOX NEN SN970 bringt es hier auf 924 bzw. 1.253 MHz. Im Boost werden aber auch mindestens 1.038 MHz garantiert. Dazu gibt es insgesamt 80 Textureinheiten und 48 Rasterendstufen. Damit erreicht der 3D-Beschleuniger eine Pixel- und Textur-Füllrate von 44,4 GPixel/s bzw. 73,9 GTexel/s sowie eine Speicherbandbreite von gut 120 GB/s.