Mit seiner Hardware-Ausstattung dürfte das MSI Aegis viel auf dem Kasten haben und alle aktuellen Spiele selbst in hohen Auflösungen und mit allen Details ruckelfrei darstellen. Wie die Leistung in der Praxis ausfällt, zeigen wir auf dieser Seite auf.
Leistung
Leistungsmäßig hat das MSI Aegis zumindest in unserer Konfiguration einiges zu bieten. Alle aktuellen Spieletitel lassen sich dank der schnellen Skylake-CPU und der leicht übertakteten MSI GeForce GTX 970 problemlos in Full HD spielen – je nach Spieletitel ist sogar eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten problemlos möglich. Spiele wie Grand Theft Auto V laufen mit fast 90 Bildern pro Sekunde trotz höherer Sichtweite und größerer Detail-Stufe fast dreimal so schnell über den Bildschirm als auf der Konsole. In der höheren Auflösung reicht es immerhin noch für über 70 Bilder pro Sekunde. Ebenfalls sehr gut spielen lassen sich DiRt Rally und Tomb Raider mit Bildwiederholraten von bis zu 178 FPS. Mittelerde: Shadow of Mordor und Total War Attila sind ebenfalls in Full HD uneingeschränkt spielbar, in der höheren Testauflösung fällt die Framerate allerdings unter 60 FPS, ein Spielvergnügen ist jedoch auch hier gegeben. Dank der GeForce GTX 970 ist das MSI Aegis in dieser Konfiguration auf für Virtual Reality schnell genug, die perfekte Geschwindigkeit hierfür bietet jedoch das erst zur Computex 2016 vorgestellte MSI Aegis X mit NVIDIA GeForce GTX 1080.
Bei den synthetischen Benchmarks kann sich die Leistung des MSI Aegis ebenfalls sehen lassen. Dank der SSD, die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von rund 500 bzw. 315 MB pro Sekunde erreicht, ist das Betriebssystem binnen Sekunden geladen, Programme starten meist ohne Verzögerung. Die Festplatte für die eigene Spielesammlung als Datengrab ist mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von rund 160 MB pro Sekunde nicht mehr ganz so flott unterwegs aber noch immer überdurchschnittlich schnell. Der DDR4-Arbeitsspeicher bringt es mit Taktraten von 2.133 MHz im Dual-Channel-Betrieb auf eine Bandbreite von knapp unter 27 GB pro Sekunde.
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PCMark 7 | PC Mark Vantage | ||
Video Playback | 23,96 fps | 17.940 | Memories Score |
Video Transcoding | 16.436,71 KB/s | N/A | TV and Movies Score |
System Storage - Gaming | 16,76 MB/s | 23.834 | Gaming Score |
Graphics DX9 | 70,56 fps | 19.081 | Music Score |
Image Manipulation | 27,54 Mpx/s | N/A | Communications Score |
Importing Pictures | 28,89 MB/s | 23.516 | Productivity Score |
Web Browsing | 21,54 pages/s | 44.579 | HDD Score |
Data Decrypting | 194,58 MB/s | - | - |
Score | 6.717 | 20.467 | Score |
Das Kühlsystem:
Ein kompakter Spielerechner mit durchaus leistungsfähiger und hitziger Hardware bedarf eines ausgeklügelten Kühlsystems, um an heißen Sommertagen und nach ausgiebigen Spielesessions nicht zu überhitzen. MSI hat für sein Aegis-System hierfür die Silent-Storm-2-Kühlung entwickelt.
Hier gibt es für die wichtigsten Komponenten jeweils eigene Kühlkammern, zumindest aber eigene Lufteinlässe. Im Standfuß des Aegis hat MSI das Flex-ATX-Netzteil untergebracht. Dieses ist mit zwei kleinen 45-mm-Lüftern ausgerüstet, die jeweils an der Vorder- und Rückseite untergebracht sind. Damit saugen sie Frischluft über die Vorderseite an, leiten sie durch das Netzteil und blasen sie auf der Rückseite wieder nach draußen. Andere Komponenten kommen damit dank der eigenen Kühlkammer mit der aufgewärmten Luft nicht in Verbindung.
Ähnlich ist das bei Mainboard und Prozessor. Hier saugt das Kühlsystem die nötige Frischluft über die Gehäuse-Front an und gibt sie auf der Rückseite wieder ab. Der 3D-Beschleuniger verfügt an der rechten Gehäuse-Seite über eigene Lufteinlässe, worüber die beiden 100-mm-Ventialtoren der Grafikkarte ihre eigene Frischluft beziehen. Entlassen werden soll die Abwärme der GPU und deren hitzigen Spannungswandler ebenfalls über die Rückseite.
Lautstärke:
Dank des Custom-Kühlers auf der Grafikkarte, bleibt das MSI Aegis zumindest im Leerlauf unter Windows 10 angenehm laufruhig. Wir haben aus einer Entfernung von 30 cm einen Schallpegel von 39,6 dB(A) gemessen. Belastet man den Intel Core i7-6700 mit Prime95 steigt die Geräuschkulisse auf immer noch erträgliche 41,1 dB(A) an, belastet man zusätzlich die Grafikkarte mit Furmark, sind es 49,7 dB(A), womit das System deutlich hörbar ist. Diese Extrembelastung wird in der Praxis aber selten erreicht und dient eigentlich nur dazu, das Kühlsystem an seine Grenzen zu bringen. Im Spielebetrieb liegt die Geräuschkulisse mit 41,9 dB(A) deutlich darunter. Damit ist das MSI Aegis zwar kein Leisetreter, bei weitem aber auch kein Brüllwürfel.
Etwas ärgerlich ist aber die Lüftersteuerung des CPU-Kühlers. Sie kann sich nicht immer entscheiden, mit welcher Geschwindigkeit sie gerade arbeiten soll und dreht meist für nur eine Sekunde unnötig laut auf, um dann wieder herunterzuregeln. Das passiert ab einem gewissen Temperatur-Fenster mehrmals in der Minute.
Leistungsaufnahme:
Bei der Leistungsaufnahme genehmigt sich das MSI Aegis keine Patzer. Dank der fortschrittlichen Skylake-CPU und der effizienten Maxwell-GPU zieht der Gaming-Rechner im normalen Windows-Betrieb mit 39,6 W knapp unter 40 W aus der Steckdose. Mit CPU- und GPU-Belastung steigt der Energiehunger auf 153,6 respektive auf 301,8 W an. Im Spielebetrieb liegt die Leistungsaufnahme bei guten 248,1 W.
Temperaturen:
Keine Probleme gibt es bei der Kühlung. Selbst unter extremer Volllast bleiben Prozessor und Grafikkarte kühl genug, um nicht zu throtteln. Wir attestieren ihnen in dieser Disziplin Temperaturen von unter 80 °C. Die M.2-SSD wird aufgrund der gesteigerten Umgebungstemperatur im Gehäuse bis zu 47 °C warm, das Mainboard hingegen 58 °C. Im Leerlauf liegen die Temperaturen natürlich deutlich darunter. Für die anstehenden Sommertage ist man beim MSI Aegis bestens gerüstet.