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MSI Trident

Kompakter Wohnzimmer-PC fürs Gaming im Test - Fazit

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Das MSI Trident ist ein kompakter Spiele-PC im Konsolen-Format und trotzdem schnell und leise. Dank der reinen Desktop-Hardware – unser Testmuster wird von einem Intel Core i7-6700 und einer MSI GeForce GTX 1060 angetrieben – können alle aktuellen Grafikkracher problemlos gespielt werden. Auch wenn die Leistung bei älteren bzw. nicht ganz so leistungshungrigen Spielen auch für 1440p reicht, dürften die meisten Fernseher im Wohnzimmer noch immer maximal Full-HD-Auflösung bieten. Dafür reicht die GeForce GTX 1060 mit ihren 3 GB Videospeicher durchaus aus und bietet beispielsweise in Grand Theft Auto 5 die größere Sichtweite, eine höhere Detaildichte und das insgesamt ruhigere Bild als beispielsweise Microsofts Xbox One. Dank der SSD ist die Geschwindigkeit im Alltag ebenfalls mehr als ausreichend. Das Betriebssystem ist binnen weniger Sekunden geladen, Programme und Spiele starten meist ohne Verzögerung. Auf das NVMe-Protokoll muss allerdings verzichtet werden, Laufwerke lassen sich ausschließlich über das SATA-Interface einbinden. Für die eigene Spielesammlung gibt es eine zusätzliche Festplatte mit 1 TB Speicher.

Trotz der kompakten Abmessungen und der damit verbundenen schwierigen Kühlung, arbeitet das Trident-System erfreulich laufruhig. Im normalen Windows-Betrieb ist unser Testmuster mit einem Schallpegel von knapp unter 35 dB(A) kaum zu hören, im Spielebetrieb bleibt es der 40-d(B)A-Marke fern. Andere Geräte mit teils weniger Leistung werden da deutlich lauter, wie beispielsweise das Gigabyte Brix GNI7HG4-950 aus unserem letzten Test. Die Leistungsaufnahme liegt für die Hardware auf gewohntem Niveau und bewegt sich je nach Lastzustand zwischen 28 bis 223,7 W. Probleme bei den Temperaturen konnten wir in unseren Tests keine feststellen. Die Anschlussvielfalt ist gut, zwar gibt es eine moderne Typ-C-Buchse, die versteht allerdings nicht das zukunftsträchtige Thunderbolt-3-Protokoll.

Preislich bezahlt man für das MSI Trident in unserer Testkonfiguration 1.249 Euro und damit 350 Euro mehr als für die ZOTAC ZBOX EN1060, welche nur etwas langsamer arbeitet. Dafür sind der Arbeits- und Massenspeicher sowie das Betriebssystem schon vorinstalliert und müssen nicht noch zusätzlich zum Kaufpreis erworben werden. Je nach TDP und Größe können später dank Desktop-Hardware sogar einzelne Komponenten ausgetauscht werden. Wir zücken unseren Excellent-Hardware-Award:

msi trident award

 

Positive Aspekte des MSI Trident:

  • Für Full HD ausreichend Leistung
  • Desktop-Hardware ermöglicht spätere Upgrades
  • Kompakte Abmessungen
  • Schlichtes, zeitloses Design
  • Leiser Betrieb möglich

Negative Aspekte des MSI Trident:

  • Kein Thunderbolt 3

Persönliche Meinung

Das MSI Trident-005DE ist der perfekte Wohnzimmer-PC, für all diejenigen, die nicht selber basteln wollen und quasi Plug-and-Play bevorzugen. Es ist für alle aktuellen Spiele ausreichend schnell, nicht viel größer als eine handelsübliche Konsole und eigentlich noch sehr leise – der Spielesound dürfte das Lüftergeräusch ohnehin locker übertönen. Schade nur, dass MSI die ITX-Version der verbauten Grafikkarte nicht auch einzeln in Deutschland verkauft. (Andreas Stegmüller)

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