Die gewaltige Rechenpower von Threadripper und der Turing-GPU haben jedoch ihre Schattenseiten: Beide Komponenten sind nicht einfach zu kühlen und nicht gerade sparsam was die Leistungsaufnahme betrifft.
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Schon im Leerlauf genehmigt sich das System mit 82,6 W mehr als doppelt so viel wie die beiden anderen Buyer's-Guide-Rechner und das obwohl auch der AMD Ryzen Threadripper 2950X und die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC Gaming bei Nichtgebrauch sämtliche Stromspar-Techniken aktivieren. Die schiere Anzahl an Rechenkernen zollt ihren Tribut.
Wird der Prozessor mittels Prime95 ausgelastet, dann steigt der Energiehunger auf über 255 W an, wird außerdem die Turing-Grafikkarte über Furmark ausgereizt und an ihre Leistungsgrenze gezwungen, sind es im Worst-Case sogar über 440 W. Das ist alles andere als sparsam, in Anbetracht der schieren Performance war das jedoch nicht anders zu erwarten. Immerhin: Im Spielebetrieb sind es nur rund 378 W.
Trotzdem bleibt der 3.300-Euro-Rechner dank All-In-One-Wasserkühlung und leistungsstarkem Grafikkarten-Kühler relativ leise. Zwar sind die 42,1 dB(A) in der Spitze deutlich lauter als bei unseren beiden ersten Bauvorschlägen, jedoch noch immer deutlich niedriger als bei einem aktuellen Gaming-Notebook der High-End-Klasse. Vor allem im Spielebetrieb sind es vergleichsweise laufruhige 39,1 dB(A).
Im Leerlauf arbeitet das System mit 34,8 dB(A) flüsterleise und ist nur unwesentlich lauter als die beiden Systeme der Artikelstrecke. Wird nur der Threadripper-Prozessor ausgelastet, erreicht unser Bauvorschlag eine Geräuschkulisse von 38,4 dB(A).
Trotz der gewaltigen Abwärme von 180 bzw. 225 W von CPU und GPU und des doch relativ leisen Betriebsgeräuschs, gibt es keine Probleme bei der Kühlung. Selbst unter Volllast bleibt die Hardware fernab kritischer Temperatur-Grenzen. Die wärmste Komponente mit gerade einmal 66 °C ist hier die ASUS ROG Strix GeForce RTX 2080 OC Gaming, gefolgt vom AMD Ryzen Threadripper 2950X mit 59 °C, was vor allem an der All-In-One-Wasserkühlung von Enermax liegt. Die M.2-SSD erreicht in unseren Tests Temperatur-Werte von 43 °C in der Spitze, bei der Seagate-HDD sind es immerhin noch 33 °C. Profitiert wird vor allem von den vormontierten Gehäuse-Lüftern des be quiet! Dark Base Pro 900.
Im normalen Office-Betrieb bei geringerer Belastung fallen die Temperaturen deutlich niedriger aus. Bei Prozessor und Grafikkarte sind es dann nur noch 41 bis 44 °C, der Massenspeicher erreicht bis zu 39 °C und das Mainboard begnügt sich mit 34 °C.