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Bevor wir uns das ECS SF110-A320 näher im Detail näher anschauen, werfen wir noch einen Blick auf die Hardware-Ausstattung.
Aufgrund des kompakten Gehäuses und der damit verbundenen geringen Platzverhältnisse für eine leistungsstarke Kühlung, aber auch mit Blick auf die Stromversorgung, ist das ECS Elitegroup Liva One SF110-A320 lediglich für AM4-Prozessoren mit einer maximalen Verlustleistung von 35 W TDP konzipiert. Das schließt die aktuellen Ryzen-Prozessoren auf Basis der neuen Zen-2-Architektur aus, wie den AMD Ryzen 5 3500 oder gar den Ryzen 5 3600, die bei einer TDP von 65 W starten. Eingesetzt werden können diese aufgrund der fehlenden Grafiklösung jedoch ohnehin nicht, denn die ist zwingend notwendig, da eine dedizierte Lösung im ECS-System nicht zum Einsatz kommt.
Damit müssen Käufer des Barebones mit den kleinen Picasso- und Raven-Ridge-Ablegern vorliebnehmen, wie beispielsweise dem AMD Athlon 3000G oder dem AMD Ryzen 5 3400GE und Ryzen 3 3200GE, die jeweils auf der Zen+-Architektur aufbauen und bereits einen integrierten Vega-Chip beinhalten, jedoch teilweise auf 35 W beschränkt werden müssen.
Für die Tests statteten wir unser Testmodell mit einem AMD Athlon 3000G aus, den man erst im November offiziell ins Rennen schickte. Er besitzt zwei Zen+-Kerne, die dank SMT-Support vier Threads in der Summe gleichzeitig verarbeiten und auf einen 4 MB großen Level-3-Cache zurückgreifen können. Dabei machen sie sich mit einem Takt von bis zu 3,5 GHz ans Werk. Um die 3D-Beschleunigung kümmert sich eine AMD Radeon Vega 3 mit drei Compute-Units und damit 192 Shadereinheiten. Ihr Takt liegt bei maximal 1.100 MHz. In vergangenen Tests bescheinigten wir ihr eine nur minimal höhere Rechenleistung als beispielsweise bei einer Intel UHD Graphics 630. Eine Vega 8 oder Vega 11 wären deutlich schneller.
Ihren Videospeicher zwackt sich die Radeon Vega 3 direkt vom Hauptspeicher ab. Für unsere Tests setzen wir auf insgesamt 16 GB Arbeitsspeicher, der uns von Corsair zur Verfügung gestellt wurde. Die beiden Module entstammen der Vengeance-Reihe und machen sich mit Geschwindigkeiten von 2.666 MHz ans Werk. Dazu gibt es eine schnelle NVMe-SSD, welche natürlich per PCI- Express angebunden wird. Auf die Verwendung eines zusätzlichen 2,5-Zoll-Laufwerks haben wir verzichtet, ein Laufwerksschacht wäre dafür jedoch vorhanden.
Die restliche Ausstattung
Bereits mit an Bord ist eine Steckkarte für AC-WiFi und Bluetooth 4.2. Kabelgebunden kann das System per Gigabit-LAN ins heimische Netzwerk eingebunden werden, moderne USB-Anschlüsse bis hin zu USB Typ-C für den Anschluss weiterer Massenspeicher, Peripherie oder anderer Geräte ist ebenfalls vorhanden. Die Ausgabe an einen Bildschirm erfolgt wahlweise per VGA, HDMI oder DisplayPort. Ein Betriebssystem wird dem Barebone natürlich nicht mitgeliefert. Wir setzen auf ein frisches Windows 10 Home in der 64-Bit-Version mit allen aktuellen Updates. Mit Strom versorgt wird das System über ein externes Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 60 W. Eine Vesa-Halterung für die direkte Montage hinterhalb eines Monitors liefern die Taiwaner ebenfalls mit.
All das bringt ECS Elitegroup in einem schlanken 1-Liter-Gehäuse mit 205 x 176 x 33 mm unter.