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Mit der ZBOX Magnus One geht ZOTAC andere Wege als bislang und kombiniert nicht mehr Notebook-Hardware mit Desktop-Komponenten, wie man dies bei den kleineren Vertretern der E-Familie, aber auch dem MEK Mini aus dem letzten Jahr getan hat. Dadurch, dass man nun sowohl bei Prozessor wie auch Grafikkarte auf waschechte Desktop-Komponenten setzt und gleichzeitig das Netzteil direkt im Gehäuse integriert, steigen die Gehäuse-Abmessungen natürlich etwas an.
Die 265,5 x 249 x 126 mm und ein Gesamtvolumen von nur etwa 8,3 Litern machen das System dennoch für seine Leistungsklasse zu einem äußerst kompakten Gaming-Rechner. Hinzu kommt, dass der Aufbau recht simpel gestaltet ist und sich die fehlende Hardware des Barebones mit nur wenigen Handgriffen verbauen lässt. Das war beispielsweise beim MEK Mini nicht der Fall. Auf Seiten der Aufrüstbarkeit weiß die Magnus One zu gefallen: Hinzustecken lassen sich zwei M.2-SSDs, ein 2,5-Zoll-Laufwerk per SATA III und zwei SO-DIMM-Module nach DDR4. Sogar Intels Optane Speicher wird unterstützt. Wer wie wir alle Möglichkeiten ausschöpft, kann also einiges an Leistung herausholen.
Der Intel Core i7-10700 und vor allem die hauseigene Gaming GeForce RTX 3070 Twin Edge machen das System zu einem echten Gaming-Boliden. All unsere Spielebenchmarks sind ruckelfrei mit über 60 Bildern pro Sekunde und allen Details in der hohen UHD-Auflösung bei 3.840 x 2.160 Bildpunkten spielbar. Die Alltagsleistung stimmt ebenso wie das Abschneiden im Kreativ-Segment mit Bild- und Video-Bearbeitung.
Trotz der kompakten Abmessungen und der doch leistungsstarken sowie hitzigen Hardware gibt es keine Probleme bei Kühlung und Lautstärke. Dank der Wabenstruktur steht stets genügend Frischluft zur Verfügung, sodass die Temperaturen allesamt deutlich unter 80 °C liegen. Im Leerlauf arbeitet das System mit 35,3 dB(A) flüsterleise, unter Last werden jedoch hörbare 48,6 dB(A) erreicht, was allerdings noch unterhalb der Geräuschkulisse eines typischen Gaming-Notebooks der High-End-Klasse liegt.
Moderne Anschlüsse wie WiFi 6 oder 2,5 GbE mit Killer-Funktionalität gibt es ebenso wie USB 3.2 oder Typ-C und sogar einen integrierten SD-Kartenleser. Schade, dass ZOTAC wieder einmal Thunderbolt 3 ausspart.
Der empfohlene Preis in Höhe von 1.499 Euro geht für die ZOTAC ZBOX Magnus One ECM73070C in Ordnung, wenngleich hier noch die Kosten für den Speicher und die Software obendrauf kommen. Ob der Markt diesen Preis wird halten können, gilt es abzuwarten. Die angespannte Liefersituation - vor allem unter den GeForce-RTX-30-Grafikkarten - sorgt noch immer für hohe Preis. Im Zweifelsfall sollten Kaufinteressierte bei der neuen Magnus One also schnell sein.
Aufgrund der äußerst hohen Leistung, der guten Temperatur- und Schallpegel-Werte sowie der guten Ausstattung und der nur wenigen Kritikpunkte zücken wir unseren Excellent-Hardware-Award, herzlichen Glückwunsch!
Positive Aspekte der ZOTAC ZBOX Magnus One ECM73070C:
- sehr hohe Leistung für Alltag und Spiele
- kompaktes, schlichtes Gehäuse
- einfache Bestückung der Barebones
- niedrige Lautstärke im 2D-Betrieb
- lange Garantiezeiten
Negative Aspekte des ZOTAC ZBOX Magnus One ECM73070C:
- kein Thunderbolt
ZOTAC ZBOX Magnus One ECM73070C | ||
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