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Ist Corsair mit der H60 eine gelungene Überarbeitung der H50 gelungen? Ziehen wir nun unser Fazit.
Angefangen beim Lieferumfang ist alles dabei, was man für den einwandfreien Betrieb der H60 benötigt. Goodies wie ein Spannungs- oder Molexadapter bleiben hingegen der H70 vorbehalten, diese schlägt aber auch mit zusätzlichen 20 Euro zu Buche. Die Verarbeitung ist ok und besser als noch bei der H50, im Detail sind jedoch immer noch einzelne Lamellen nicht sauber gefertigt und geknickt. Da dies bei dem geringen Lamellenabstand während der Fertigung aber nicht zu vermeiden ist, ist dies kein Kritikpunkt. Ebenso ist die Kühlerunterseite aus Kupfer jetzt poliert und mutet um einiges hochwertiger an. Ein Vorteil muss dies aber nicht sein, da die verwendete Wärmeleitpaste nun keine gröberen Partikel mehr enthalten darf. Die Montage der H60 gestaltet sich gegenüber der Asetek-Kühler weitaus angenehmer und ist schnell erledigt.
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Ist die Wasserkühlung soweit montiert, geht es auch schon ans Eingemachte. Der Serienlüfter zählt nach wie vor nicht zur leisen Sorte und dreht bei 12 Volt ordentlich auf, 1700 Touren die Minute sind wahrlich alles andere als dezent. Jedoch lässt er sich recht gut regeln und ist bei einer Spannung von 7 Volt schon recht leise ohne durch störende Nebengeräusche allzu sehr aufzufallen. Legt man 5 Volt an, hört man eigentlich nichts mehr. Die Pumpe der H60 legt hingegen nochmals eine Schippe drauf, insbesondere gegenüber der H50 aber auch der H70 agiert diese trotz einer höheren Drehgeschwindigkeit leiser und die Nebengeräuschkulisse ist weit weniger auffällig. Ebenso ist sie recht gut regelbar und kann auch bei niedrigeren Drehzahlen mit weniger hitzigen Prozessoren gut eingesetzt werden.
Doch des Pudels Kern ist zweifelsohne die Leistung der H60. Die Performance ist quasi durchgängig über der der H50 und selbst die H70 kann teils recht deutlich geschlagen werden. Der Prolimatech Genesis, der im Februar noch die Leistungskrone in unserem Test für sich erobern konnte, kann nur bei einem sehr geringen Luftdurchsatz aufschließen. Denn überraschenderweise hinterlässt die H60 auch hier einen sehr guten Gesamteindruck und merzt den größten Nachteil der älteren Wasserkühlungen aus dem Hause Corsair aus, die bei langsamen Lüfter-Drehzahlen hinter die Konkurrenz zurückfielen. Mit vier zusätzlichen M3-Schrauben lässt sich außerdem ein zweiter Lüfter montieren, sodass weitere Leistungsreserven zur Verfügung stehen.
Positive Aspekte der Corsair H60
- sehr einfache Montage
- Lüfter und Pumpe gut regelbar
- geringere Geräuschkulisse als die Corsair H50 und H70
- sehr hohe Leistungsfähigkeit
Negative Aspekte der Corsair H60
- Lüfter ist bei voller Drehzahl unangenehm laut
Schlussendlich kann man behaupten, dass die Corsair H60 für gegenwertig knapp 55 Euro eine sehr gute Leistung abliefert und sowohl die teurere H70 als auch alle anderen bisher getesteten Kühler auf die hinteren Plätze verweist. Dazu kommen eine einfache Montage und eine sehr gute Regelbarkeit sowohl des mitgelieferten Lüfters als auch der Pumpe, sodass das recht laute Betriebsgeräusch des Luftstroms im 12-Volt-Betrieb ausgemerzt werden kann. Enthusiasten können außerdem mit vier zusätzlichen M3-Schrauben die Kühlleistung nochmals spürbar steigern. Verdient erhält die Corsair H60 daher unseren Excellent-Hardware-Award, herzlichen Glückwunsch!
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