Auch Scythe beruft sich auf einen erfolgreichen Kühler und hat mit dem Ninja Mini und dem Ninja Copper zwei weitere Modelle für den passiven oder Ultra-Silent-Betrieb auf den Markt gebracht. 2005 kam die Urversion in den Handel und sorgte schon allein mit ihren Ausmaßen für Aufsehen. Die hervorragenden Ergebnisse ohne CPU-Lüfter sorgten für eine hohe Beliebtheit, die nach wie vor anhält. Doch vor allem die Größe des Kühlers schloss ihn für den Einsatz in HTPCs gänzlich aus. Diesem Missstand haben die Ingenieure von Scythe Abhilfe geschaffen und präsentieren mit dem Ninja Mini einen passenden Kühler, wenn es in der Höhe eng wird.
Aufbauend auf den Veränderungen die mit dem Mini Einzug hielten, erstrahlt der Ninja Copper im Kupferglanz. Die Bodenplatte, die Heatpipes aber auch die Lamellen sind aus Kupfer gefertigt und sollen die Leistungen des Ninjas übertreffen. Hierbei handelt es sich allerdings um eine limitierte Anniversary-Edition. Auf Grund des sehr ähnlichen Aufbaus werden beide Kühler nachfolgend gemeinsam betrachtet.
Auffällig sind vor allem die Verpackungen der beiden Scythe-Modellen. Weder an Farben noch an japanischen Schriftzeichen wird gespart, aber auch die Vorzüge und Features der Kühler preist der Hersteller an.
Der Lieferumfang ist vollständig: Eine Anleitung in schwarz/weiß ist bebildert, diverses Montagematerial für die verschiedenen Sockel, ein Tütchen mit Wärmeleitpaste, ein 80-mm- bzw. 120-mm-Lüfter und ein Paar Lüfterklammern liegen bei. Dem Ninja Mini liegen neben Lüfterklammern für 80-mm-Lüfter auch entsprechende Klammern für 92-mm-Lüfter bei.
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Das Design ist markant und sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert - vor allem das Design der Lamellen, das an einen Shuriken erinnert, eine typische Wurfwaffe der Ninjas. Daraus ergibt sich auch die symmetrische Form des Kühlers, der keine breitere oder schmalere Seite aufweisen kann.
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Wie schon beim Urmodell sind die Dual-Heatpipes zu je drei Stück, um 90° versetzt übereinander angeordnet. Dabei verlaufen die Heatpipes nicht mehr so eng beieinander sondern weisen einen deutlich größeren Abstand auf. Neben der verbesserten Verteilung der aufgenommenen Wärmeenergie auf die Lamellen, beseitigt Scythe einige bekannte Inkompatibilitäten auf AM2-Boards. Ebenso wurden die unterste Lamelle überarbeitet. Sie ist nun an den Eckpunkten geteilt, was vor allem Besitzer von Sockel-478-Mainboards freuen sollte.
Der größte Nachteil des Einsatzes von Kupfer macht sich vor allem beim Gewicht bemerkbar. Satte 1116 Gramm bringt der Ninja Copper auf die Waage. Selbst mit der verschraubten Montage sollte man Vorsicht walten lassen, wenn der Rechner transportiert werden soll, denn die Kupferlamellen verschieben den Schwerpunkt des Kühlers weiter nach oben. Da hingegen ist der Ninja Mini ein wahres Leichtgewicht, begründet durch den Einsatz von Aluminium und dem geringeren Materialaufwand.
Die gute passive Leistung erreichen die Ninja-Modelle auch durch den hohen Lamellenabstand von fast 4 mm. Dabei fällt auch auf, dass die Kühllamellen sehr dünn sind - seitens des Herstellers wird von 0,4 mm gesprochen. Leider sind sie anfällig auf Krafteinwirkungen und können leicht verbogen werden. Trotz der großen Abmessungen hat der Ninja Copper eine vergleichsweise geringere Kühleroberfläche, belüftet werden wohl andere Kühler bessere Ergebnisse erzielen. Mit einer noch kleineren Oberfläche muss der Ninja Mini auskommen. Das lässt mutmaßen, dass der Ninja Mini bei einer hohen Wärmeverlustleistung in der Kühlleistung einbrechen wird.
Dabei besitzen beide Modelle eine hervorragende Verarbeitung und in eine gute Qualität. Keine scharfen Kanten, Bearbeitungsspuren und keine sonstigen Mängel. Die Heatpipes sind unbehandelt und zeigen sich kupferfarben, die Enden sind mit Schutzkappen versehen. Die Lamellen haben eine matte Optik in Aluminium bzw. Kupfer. Beide Kühler hinterlassen einen soliden Eindruck bezüglich der Qualität.
Hochglanzoptik dominiert die mit einer Nickelschicht überzogene Bodenplatte aus Kupfer, die vollkommen plan ist und ohne Rippen oder sonstigen Unebenheiten daherkommt. Bei dem Ninja Mini sind die Eckpunkt minimal abfallend, doch liegen diese außerhalb der Kontaktfläche.
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Wie bereits von Scythe gewohnt, wird in den Strangkühlkörper auf der Coldplate das Montagematerial geklemmt. Für die jeweiligen AMD-Sockel setzt man beim Ninja Mini auf ein Nasen-Klammersystem und für den Sockel 775 auf eine Montage mittels Push-Pins. Bei der Copper-Version liegt das Universal Retention-Modul bei, womit der Kühler mit dem Board verschraubt wird, ein Mainboardausbau ist hier unumgänglich. Die Bügel, in die der Kühler eingehakt wird, sind mit der Backplate verschraubt. Die Haken-Technik hat den Vorteil, dass man ohne viel Aufwand den Kühler von der CPU entfernen kann. Speziell beim Transport des Rechners mit dem Kilo-Kühler macht sich dies positiv bemerkbar.
Wie man bereits von Scythe gewohnt ist, werden diese mit Lüfterklammern am Kühlkörper montiert.
Scythe SY1225SL12L (Scythe Ninja Coppper) | |||
Spannung | Drehzahl | Geräuschkulisse | Bemerkung |
12 Volt | 807 U/min | hörbar | eichtes Surren vom Motor, Luftrauschen |
7 Volt | 585 U/min | minimal hörbar | leichte Motorgeräusche |
5 Volt | 451 U/min | unhörbar | minimale Motorgeräusche |
4 Volt | 351 U/min | unhörbar | kaum wahrnehmbare Motorgeräusche |
3,24 Volt | 277 U/min | Anlaufspannung |
Scythe DF802512L (Scythe Ninja Mini) | |||
Spannung | Drehzahl | Geräuschkulisse | Bemerkung |
12 Volt | 2.351 U/min | laut | lautes Surren vom Motor, starkes Luftrauschen |
7 Volt | 1.564 U/min | deutlich hörbar | Surren vom Motor, leichtes Luftrauschen |
5 Volt | 1.160 U/min | hörbar | Schleifgeräusche, leichtes Luftrauschen |
4 Volt | 886 U/min | minimal hörbar | Schleifgeräusche |
2,4 Volt | 402 U/min | Anlaufspannung |