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Cooler Master Eisberg Prestige 240L im Test - Detailbetrachtung Cooler Master Eisberg Prestige 240L, Teil 2

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Die Verarbeitung des Kühlkörpers, des Radiators als auch der Kühlfinnen und auch die des Zubehörs können als wertig bezeichnet werden und konnten uns ohne Beanstandung überzeugen.

Es handelt sich beim Cooler Master Eisberg Prestige 240L um ein All-in-One Wasserkühlung, also ein geschlossenes und fertig befülltes System mit in den Kühlblock integrierter Pumpeneinheit, das aber auf Wunsch jederzeit erweiterbar ist. Mit einem 28,0 cm (L) x 12,4 cm (B) x 3,0 cm (H) Zentimetern großen 240-mm-Radiator gehört der Cooler Master Eisberg Prestige 240L zu einer der größten, momentan im Handel erwerblichen, kompakten AiO-Wasserkühlungen.

Cooler Master Eisberg Prestige 240L in Seitenlage

Um eine optimale Übertragung der Abwärme zu garantieren, besteht die Bodenplatte des Kühlers, die auf der CPU aufsitzt, aus Kupfer.

Ein großer Vorteil der Eisberg-Prestige-Serie ist es, dass die Kühlkörper-Einheit inklusive Pumpe mit herkömmlichen G1/4“-Anschlüssen ausgestattet ist und somit kein geschlossenes System darstellt, sondern nach Belieben erweitert werden kann bzw. in einen anderen Kreislauf eingebunden werden kann. Dies ist bei den meisten Konkurrenzprodukten so nicht der Fall und bietet daher deutlich mehr Flexibilität. So können auf Wunsch zusätzliche Radiatoren und Kühler können an den Eisberg-Kühlkreislauf angeschlossen werden.

Die Pumpeneinheit besteht aus einer modulintegrierten Eheim-Pumpe mitsamt Ausgleichsbehälter. Besagte Pumpe ist eine axiale Rotorpumpe mit Keramiklager. Bei den Schläuchen handelt es sich um 10/8 mm PVC Schläuche mit ca. 33cm Länge, mit 12,7 cm ID und einem Knickschutz. Diese wurden mit entsprechenden Tüllen an der Pumpeneinheit und am Radiator befestigt.

Pumpeneinheit und Verbindung der Schläuche

Die Kühlfinnen des Radiators wurden sauber entgratet und es wurden im Test keinerlei scharfen Kanten oder Ecken gefunden, an denen sich der Nutzer eventuell verletzen könnte. Zu erwähnen wäre hierbei, dass die Kupferfinnen des Radiators nicht 100% sauber schwarz gefärbt sind und bei näherem Hinsehen das Kupfer heraussticht – sofern dies für den einen oder anderen Nutzer relevant ist. Dafür können die Kupfer Lamellen, im Gegensatz zu Aluminium Lamellen, nicht oxidieren.

Auch bei den beiden Schläuchen, deren Verbindung mit der Pumpeneinheit sowie bei der Kontaktfläche der Bodenplatte des Kühlers gibt es keinerlei Anlass zur Kritik.

Anbindung der Schläuche an den Radiator

Weiterhin wirbt Cooler Master mit diversen Unique Selling Points. Eine davon ist die so genannte Mikrokanaltechnologie. Deren Geheimnis besteht aus feinen und dicht aneinander anliegenden Kupferlamellen, die das Wasser durch unzählige kleine Kanäle in zwei Richtungen zwängen. Dadurch entsteht laut Cooler Master eine viel größere Kontaktfläche zwischen Kupferplatte und Kühlwasser. Eine schnellere Wärmeübertragung von der Kupferplatte zum Wasser ist die Folge.

Außerdem soll die JetStream-Technologie dafür sorgen, dass das Wasser mittels Turboinjektion innerhalb des Kühlers mit optimierter Geschwindigkeit und optimiertem Druck fließen kann. Dieser Druck wurde laut Cooler Master auf Basis intensivster Tests und Simulationen präzise abgestimmt, um den optimalen Druck und die optimale Fließgeschwindigkeit des Wasserstromes im Kühler zu erreichen. Beim besagten Kühlwasser handelt es sich übrigens um vorbefülltes entionisiertes Wasser mit Ethylenglycol.

Die Montage des Kühlers ist, im Vergleich zur Montage gängiger Luftkühler, doch ein klein wenig anspruchsvoller und gelingt selbst geübten Händen nur mit relativ viel Umgreifen. Mit einer helfenden dritten Hand wird die Montage gleich um einiges leichter und komfortabler. Zwar gelang es uns den Kühler zu montieren, ohne das Mainboard dafür extra aus dem Case entfernen zu müssen, doch zur Anbringung des Radiators musste natürlich zuerst einmal das Oberteil des Gehäuses entfernt und die dort befestigten Gehäuselüfter ausgebaut werden.

Auch die restliche Montage weicht von der bisher üblichen und bekannten Montage ab. Zunächst einmal gilt es zwei Montagehalterungen aus Plastik an der Kühleinheit selbst zu befestigen. Im nächsten Arbeitsschritt werden die passenden Gewindestangen in den Gewinden unseres Sockels 2011 verschraubt. Eine Backplatte ist für die Montage beim Sockel 2011 natürlich auch bei der Cooler Master Eisberg Prestige 240L nicht nötig. Erwähnenswert ist hierbei aber, dass auch die Montage für die anderen Sockel ohne Backplatte auskommt und auf Gewindebuchsen mit anderen Gewindestangen zurückgreift. Dies ermöglicht eine sehr komfortable Montage – unabhängig vom verwendeten Sockel.

Nahaufname der Radiatorlamellen

Als nächsten Montageschritt wird der Kühler mit Pumpeneinheit und AGB mitsamt der Montagehalterungen auf die montierten Gewindestangen gesteckt und dort mit beiliegenden Federn entsprechend fixiert und festgezogen. Daraufhin folgen die schwierigsten Montageschritte, nämlich die Anbringung des Radiators und das gleichzeitige Verschrauben der Lüfter. Zur Montagerichtung der Lüfter macht Cooler Master keine Angaben, daher montieren wir die Lüfter so, dass die warme Luft aus dem Inneren des Gehäuses durch den Radiator nach draußen transportiert wird.

Wie bereits eingangs erwähnt, ist dieser Montageschritt der schwierigste, da es mit zwei Händen nicht ganz leicht ist Radiator sowie Lüfter in Position zu halten, während die Schrauben von außen durchgeführt und festgeschraubt werden. Sitzen Radiator und Lüfter erst einmal, ist der Großteil der Montage allerdings überstanden. Ein Wechsel der CPU ist trotzdem spielend in wenigen Minuten möglich, da dazu der Radiator ja nicht bewegt werden muss. 

Außerdem müssen noch die Pumpeneinheit sowie die beiden Lüfter an das Mainboard bzw. per Molex-Stecker mit 12V-, 7V- und 5V-Adapter, angeschlossen werden. Sowohl die Lüfter als auch die Pumpe besitzen jeweils lediglich einen normalen 3-Pin-Anschluss. Ein Y-Kabel, das es erlaubt beide Lüfter über einen Anschluss des Mainboards zu betreiben, legt Cooler Master leider nicht bei. Die Pumpe selbst wird während des gesamten Tests mit voller Leistung betrieben (12V entsprechen 3600 RPM), in einem Sondertest haben wir aber an gewohnter Stelle außerdem untersucht, wie sehr sich die Temperaturen bei Nutzung des beiliegenden 7V und 5V Adapters verschlechtern.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Cooler Master Eisberg Prestige 240L einen durchaus positiven Ersteindruck hinterlässt. Sowohl die Verarbeitung und das Zubehör machen einen runden Eindruck und auch die Montage ist als durchaus komfortabel und bequem zu beschreiben. 

Weitere Impressionen des Cooler Master Eisberg Prestige 240L finden sich wie gewohnt in unserer Fotostrecke.

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