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Fractal Design bringt mit der Celsius-Serie eine weitere Serie von AiO-Kühlungen auf den Markt. Dabei bietet die neue Serie auf den ersten Blick einige Gemeinsamkeiten mit der altbekannten Kelvin-Serie. So handelt es sich in beiden Fällen um erweiterbare AiO-Kühlungen, auf denen PWM-gesteuerte 120-mm-Lüfter mit breitem Drehzahlbereich (500 bis 2.000 U/min) eingesetzt werden. Doch der Schein trügt - die Celsius-Serie kommt von einem völlig anderen Fertiger. Fractal Design arbeitet dafür nicht mehr mit Alphacool, sondern mutmaßlich mit Asetek zusammen.
Wer die AiO-Kühlung schlicht als solche nutzt und sie nicht erweitert, sollte dadurch keinen Nachteil haben. Die beiden Celsius-Kühlungen zeigen sich ganz im Gegenteil nutzerfreundlich. Sie sind unkompliziert auf den unterschiedlichsten CPU-Sockeln zu installieren. Die schlanken Radiatoren passen mit der einseitigen Lüfterbestückung auch gut in viele Gehäuse. Und mit Blick auf die maximale Kühlleistung können Celsius S24 und S36 überzeugen und das Niveau vergleichbarer AiO-Kühlungen erreichen. Selbst die leistungsstärksten Luftkühler können da nicht mithalten. Bei 2.000 U/min sind die Lüfter aber naturgemäß nicht leise. Und auch die Pumpe fällt bei voller Betriebsspannung mit deutlichen Eigengeräuschen auf. Es ist aber auch möglich, Lüfter und Pumpe herunterzuregeln und so einen angenehm leisen Betrieb zu genießen. Besonders komfortabel ist dabei die Möglichkeit, die Steuerung einfach der integrierten Automatik zu überlassen. Weil sie einfach die Wassertemperatur misst, ist sie auch völlig unabhängig von externen Temperatursensoren. Besonders bei reduzierter Lüfterdrehzahl profitiert die Celsius S36 vom zusätzlichen Lüfter und der zusätzlichen Radiatorenfläche. Wer die AiO-Kühlung leise nutzt, sollte deshalb auch mit Blick auf den überschaubaren Aufpreis zur Celsius S36 greifen - zumindest, solange das PC-Gehäuse einen geeigneten Radiatorenplatz bietet. Bei beiden Modellen gibt die fünfjährige Garantiedauer eine gewisse Sicherheit.
Für experimentierfreudige Nutzer wirkt sich der Wechsel des Fertigers allerdings etwas anders aus. Prinzipiell ist zwar auch die Celsius-Serie erweiterbar - und das mit Fortbestand der Garantie für die Fractal Design-Komponenten. Anders als bei der Kelvin-Serie kommt aber ein Materialmix aus Kupfer und Aluminium zum Einsatz, der zu galvanischer Korrosion führen kann. Die Hersteller von AiO-Kühlungen wirken dem üblicherweise mit Korrosionsschutz entgegen. Das sollte dann aber auch bei einer Erweiterung des Kühlkreislaufes bedacht werden. Verzichtet werden muss zudem auf den Fillport, mit dem die Kelvin-Serie bei Bedarf einfach nachgefüllt werden kann.
Wer eine AiO-Kühlung einfach erweitern möchte, könnte alternativ über die leistungsstarken Alphacool Eisbaer-Modelle mit Schnellkupplungen nachdenken. Als besonders leise AiO-Kühlungen überzeugen hingegen - gerade auch mit Blick auf die Pumpe - die be quiet! Silent Loop-Modelle. Deutlich günstiger wird es schließlich mit der Arctic Liquid Freezer. Die doppelte Lüfterbestückung schränkt allerdings die Kompatibilität ein und geht zu Lasten der Lautstärke. Eine automatische Regelung von Pumpe und Lüftern bietet allerdings nur Fractal Designs Celsius-Serie.
Fractal Design kann mit Celsius S36 und S24 zwei AiO-Kühlungen anbieten, die vor allem mit hoher Kühlleistung und Nutzerfreundlichkeit überzeugen. Wer sich nicht mit der Steuerung von Pumpe und Lüftern abgeben will, kann diese Aufgabe sogar einer Automatik überlassen. Wir zücken dafür dann auch unseren Technik-Award.
Positive Aspekte der AiO-Kühlungen Fractal Design Celsius S24 und Celsius S36:
- hohe Kühlleistung, aber auch leiser Betrieb möglich
- Lüfter und Pumpe regelbar
- erweiterbare Kühlkreisläufe
- relativ gute Kompatibilität, unkomplizierte Montage
- 5 Jahre Herstellergarantie, auch bei Erweiterung
Negative Aspekte der AiO-Kühlungen Fractal Design Celsius S24 und Celsius S36:
- Pumpe auf 12 Volt laut, heruntergeregelt zumindest wahrnehmbar
- Materialmix im Kreislauf