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Wenn die verschiedensten Anbieter ihre AiO-Kühlungen von nur wenigen Fertigern produzieren lassen, droht eigentlich Einheitsbrei. Gerade der Blick auf die aktuellen EVGA- und Fractal Design-Kühlungen zeigt aber, wie unterschiedlich AiO-Kühlungen vom gleichen Fertiger doch sein können.
Das beginnt natürlich damit, dass beide Hersteller ganz unterschiedliche Radiatorenformate anbieten. Während Fractal Design das 240- und das 360-mm-Format abdeckt, gibt es von EVGA 120- und 280-mm-Radiatoren. Die Zielsetzung ist klar: Die CLC 120 eignet sich gut für besonders kompakte Gehäuse mit eingeschränkten Kühloptionen. Sie erreicht immerhin die Kühlleistung einfacher Single-Tower-Kühler bei viel geringerer Kühlerhöhe. Die CLC 280 punktet gegenüber den verbreiteten 240-mm-Modellen mit leicht besserer Kühlleistung. Es stellt sich schon die Frage, ob es sinnvoll war, Kompatibilität für eine etwas bessere Kühlleistung zu opfern. Wer ohnehin ein Gehäuse mit Platz für einen 280-mm-Radiator nutzt, wird sich daran aber nicht stören.
Sowohl CLC 120 als auch CLC 280 überzeugen mit einer unkomplizierten und nutzerfreundlichen Montage. Der geschlossene Kreislauf schließt zwar eine Erweiterung aus, sorgt aber auch dafür, dass die CLC-Kühlungen wartungsfrei sind. Sehr nutzerfreundlich ist auch, dass mit EVGA Flow Control eine Software zur Kontrolle und Steuerung der AiO-Kühlungen genutzt werden kann. CPU- und Kühlmitteltemperatur können damit genauso im Auge behalten werden wie die Umdrehungszahlen von Pumpe und Lüftern. Für die Lüftersteuerung lassen sich sogar eigene Regelkurven festlegen. Die Umdrehungszahl der Pumpe lässt sich nur fix anpassen. Störender ist aber, dass der Regelbereich der Lüfter sowohl mit Regelkurve als auch mit dem Regelschieber in der Software künstlich eingeschränkt ist. Die Lüfter lassen sich deshalb nicht so weit herunterregeln, wie es eigentlich möglich wäre. Es bleibt zu hoffen, dass EVGA mit einem Update für Abhilfe sorgen wird. Die für die Software nötige USB-Anbindung benötigt zudem einen der meist knappen USB 2.0-Header am Mainboard. Dafür spart man aber PWM-Lüfteranschlüsse am Mainboard.
Eine 280-mm-Variante gibt es beispielsweise auch von Alphacools Eisbaer-Serie. Dabei ist diese AiO-Kühlung dank der Schnellkupplungen nicht nur erweiterbar, sondern bei einem Kaufpreis von 125 Euro auch noch rund 20 Euro günstiger. EVGA kann wartungsfreien Betrieb, das elegantere Design, RGB-Beleuchtung und die Softwaresteuerung für sich verbuchen. Auch Fractal Designs Celsius-Serie ist trotz des gleichen Fertigers deutlich günstiger als die CLC-Serie. Selbst das 360-mm-Modell kostet rund 30 Euro weniger als die CLC 280. Flow Control sorgt für eine bessere Kontrolle als die automatische Pumpen- und Lüftersteuerung der Celsius-Kühlungen und die RGB-Beleuchtung für mehr optischen Spielraum - aber ganz lässt sich der Aufpreis damit dann doch nicht rechtfertigen.
Leistungsstarke (CLC 280) oder flexible einsetzbare AiO-Kühlung (CLC 120) - EVGA kann mit der Closed Loop CPU Cooler-Serie beides bieten. Auch Nutzerfreundlichkeit und die Kontroll- und Steuerungsmöglichkeiten über Flow Control sprechen für die EVGA-Kühlungen. Letztlich dürften die vergleichsweise hohen Preise aber viele Kaufinteressenten abschrecken.
Positive Aspekte der AiO-Kühlungen EVGA CLC 120 und CLC 280:
- unterschiedliche Radiatorengrößen für SFF-Systeme und größere Gehäuse
- CLC 280 mit hoher Kühlleistung
- Software für Kontrolle und Steuerung der Kühlung inkl. der RGB-Beleuchtung
- relativ gute Kompatibilität, unkomplizierte Montage
- 5 Jahre Herstellergarantie
Negative Aspekte der AiO-Kühlungen EVGA CLC 120 und CLC 280:
- maximale Lüfterdrehzahl wegen hoher Lautstärke kaum nutzbar
- Flow Control setzt minimale Lüfterdrehzahl zu hoch
- Pumpe auf 12 Volt deutlich hörbar, aber mit geringem Kühlleistungsverlust regelbar
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