TEST

Alphacool Eisbaer Extreme im Test

Die erweiterbare Extrem-AiO-Kühlung - Fazit

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Wenn ein Hersteller ein Produkt als "Extreme" bezeichnet, weckt das natürlich Erwartungen. Im Fall der Eisbaer Extreme ist das Extreme durchaus berechtigt - wenn auch vielleicht etwas anders, als es mancher Nutzer erwarten dürfte. Denn Alphacool ging es offenbar nicht einfach nur um brachiale Leistung. Tatsächlich können konventionelle AiO-Kühlungen mit extrem hochdrehenden Lüftern die Eisbaer Extreme sogar knapp hinter sich lassen. Bemerkenswert ist aber, dass Alphacools AiO-Kühlung mit den beiden 1.300 U/min-Lüftern überhaupt mithalten kann und dabei deutlich leiser ist. Bei vergleichbarer Drehzahl setzt sie sich dann an die Spitze des Testfelds und kann gerade auch bei geringer Lüfterdrehzahl die Muskeln spielen lassen. Insgesamt bietet die Eisbaer Extreme damit eine beachtliche Balance aus hoher Kühlleistung und angenehmer Lautstärke.

Das gilt zumindest, wenn man die Pumpendrehzahl reduziert. Denn die Maximaldrehzahl ist akustisch nicht vertretbar. Für die Leistung macht es nach unseren Messungen erfreulicherweise keinen relevanten Unterschied, ob die minimale oder maximale Pumpendrehzahl genutzt wird. Zumindest in einem Silentsystem bleibt die Pumpe aber immer mindestens dezent hörbar. Das gilt vor allem dann, wenn der Radiator unter einem offenen Gehäusedeckel montiert wird. 

Generell hat die Integration von Pumpe und AGB in das Radiatorengehäuse sowohl Vor- als auch Nachteile. Das Radiatorengehäuse wird dadurch deutlich länger als ein typischer 280-mm-Radiator. Und auch Breite und Höhe können zu Kompatibilitätsproblemen führen. Wer eine Eisbaer Extreme nutzen will, muss deshalb besonders auf die Kompatibilität achten. Der beleuchtete AGB macht dafür die Kontrolle des Flüssigkeitspegels einfach. Und bei der Nutzung als Deckelradiator ist auch das Nachfüllen besonders komfortabel. 

So schnell sollte ein Nachfüllen aber in aller Regel gar nicht nötig werden. Denn Alphacool nutzt zwar Komponenten aus dem Selbstbau-Bereich, die Eisbaer Extreme wird aber vormontiert und vorgefüllt ausgeliefert. Über Schnellverschlusskupplungen kann der Kreislauf sogar um kompatible Produkte erweitert werden, die ebenfalls vorgefüllt ausgeliefert werden. Dass das Handling der Eisbaer Extreme doch leicht anspruchsvoller ist als bei einer gängigen Standard-AiO-Kühlung, liegt neben dem wuchtigen Radiatorengehäuse auch an der etwas aufwändigeren Montage. 

Es sind vor allem die bemerkenswerte Balance aus Kühlleistung und Lautstärke und die Erweiterbarkeit, mit denen sich die Eisbaer Extreme von anderen AiO-Kühlungen absetzen kann. Die Nutzung von Komponenten aus dem DIY-Bereich und der modulare Aufbau lassen zudem auf eine längere Lebensdauer hoffen. Weil sie besondere Ansprüche an den Radiatorenplatz stellt und auch vergleichsweise teuer ist, ist die Eisbaer Extreme aber keine AiO-Kühlung für jedermann. Einen Technik-Award verdient sich die extreme AiO-Kühlung aber auf jeden Fall. 


Positive Aspekte der Alphacool Eisbaer Extreme:

  • hohe Kühlleistung trotz moderater Lüfterdrehzahl, im mittleren und unteren Drehzahlbereich leistungsstärker als die typische AiO-Kühlung
  • die Pumpe und die hochwertigen Premiumlüfter können deutlich heruntergeregelt werden, dezente Lautstärke möglich
  • erweiterbar und nachfüllbar
  • Radiator, Pumpe, AGB und Lüfter von Aluminiumgehäuse geschützt
  • Pegelkontrolle über beleuchtetes Sichtfenster

Negative Aspekte der Alphacool Eisbaer Extreme:

  • Kompatibilität deutlich schlechter als bei Standard-AiO-Kühlung mit 280-mm-Radiator
  • Montage vergleichsweise umständlich
  • Pumpe auch heruntergeregelt noch dezent hörbar, bei typischer Nutzung mit Deckelradiator präsenter als Pumpe am CPU-Kühler

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