TEST

Kuehlung

Thermal Grizzly Aeronaut, Hydronaut, Kryonaut und Conductonaut im Test - Detailbetrachtung

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Thermal Grizzly liefert die verschiedenen Wärmeleitpasten in versiegelten Zip-Beuteln aus. Die Beutel werden aufgerissen werden, können bei Bedarf aber wieder verschlossen werden. Der Hersteller empfiehlt, auch die angebrochenen Spritzen in diesen Zip-Beuteln zu lagern und so vor Austrocknung und Verschmutzung zu schützen. 

Der Lieferumfang kann sich je nach Wärmeleitpaste und Packungsgröße etwas unterscheiden. Eine Sonderstellung nimmt auch hier wieder die Conductonaut (ganz links im Bild) ein. Sie wird mit einem sehr dünnem Dosieraufsatz, Alkohol-Reinigungspads, Tupfern und einem deutlichen Warnhinweis ausgeliefert. Die Flüssigmetall-Paste darf nicht mit Aluminium-Kühlern verwendet werden. Thermal Grizzly empfiehlt stattdessen Kühler mit einer Bodenplatte aus vernickeltem Kupfer. Selbst dann ist zu bedenken, dass Conductonaut als Metalllegierung optische Rückstände hinterlassen kann - und zwar nach unseren Eindrücken selbst am Heatspreader. 

Den anderen Wärmeleitpasten legt Thermal Grizzly ab 1,5 ml einen sogenannten Applikator bei. Er kann an die Spritze montiert werden und soll das Dosieren der Wärmeleitpaste erleichtern. Die Reinigung dieses Applikators stellt sich aber als etwas mühsam heraus. Der kleineren Aeronaut-Spritze liegt hingegen ein Spachtel bei. Wer unterschiedliche Thermal Grizzly-Wärmeleitpasten nutzt, sollte aufpassen, dass die Spritzen nicht miteinander vertauscht werden. Denn welche Wärmeleitpaste konkret enthalten ist, druckt der Hersteller nicht auf.  

Die drei nicht elektrisch leitenden Wärmeleitpasten unterscheiden sich mit Blick auf Farbe und Konsistenz deutlich voneinander. Aeronaut (links im Bild) zeigt sich dunkelgrau und mit der geringsten Viskosität. Die Einsteiger-Wärmeleitpaste lässt sich nach unseren Eindrücken am einfachsten verarbeiten. Hydronaut (Bildmitte) und Kryonaut (rechts im Bild) sind hingegen etwas zäher zu verarbeiten. Gerade Kryonaut kann sich widerspenstig zeigen. Uns fiel allerdings auf, dass sich diese Wärmeleitpaste auf warmer CPU leichter verteilen lässt. Das bestätigen auch die FAQs von Thermal Grizzly: Die Viskosität von Kryonaut ist demnach stark temperaturabhängig. Wenn die Wärmeleitpaste zähflüssig ist, soll sie vor dem Auftragen in der verschlossenen, wasserdichten Spritze (nur 1,5 und 3 ml Packungen) drei Minuten lang in heißes Wasser gestellt werden.  

Conductonaut ist sowohl optisch als auch mit Blick auf die Handhabung ganz eigen. Die Flüssigmetall-Wärmeleitpaste lässt sich in kleinen, silberglänzenden Tröpfchen aus der Spritze drücken. 

Mit den beiliegenden Tupfern soll Conductonaut sowohl auf dem Heatspreader als auch auf dem Kühler verteilt werden. Neben der Materialwahl sollte dabei auch immer die elektrische Leitfähigkeit der Flüssigmetall-Paste berücksichtigt werden. Und auch das Entfernen der Paste ist etwas aufwendiger. Dann einfache Papiertücher sind für die Reinigung von Conductonaut weniger gut geeignet. Wir haben ergänzend zu den mitgelieferten Reinigungspads auch Noctuas Reinigungstücher NA-CW1 genützt. Alternativ (und auf Dauer kostengünstiger) dürfte auch der Mix aus einfachen Reinigungstüchern und Reinigungsalkohol (Isopropanol) helfen, denn die Noctua-Reinigungstücher sind ebenfalls alkoholgetränkt.