Corsair iCUE H170i Elite LCD im Test

Mächtige 420-mm-AiO mit Display und LEDs - Fazit

Die iCUE H170i Elite LCD ist eine imposante AiO-Kühlung - und zwar nicht nur mit Blick auf die Dimensionen des 420-mm-Radiators, sondern auch in Bezug auf Leistung, Nutzerfreundlichkeit und nicht zuletzt auch ihr Display. Die iCUE H170i Elite LCD gehört klar zu den leistungsstärksten AiO-Kühlungen am Markt. Daran ändert auch die im Vergleich zur iCUE H170i Elite Capellix etwas geringere Maximaldrehzahl der neuen Lüfter nichts. Die beachtlichen Performancereserven können dabei auf einer großen Bandbreite an Plattformen abgerufen werden. Die HEDT-Plattformen von AMD und Intel werden dabei genauso unterstützt wie auch die neuen Intel Alder-Lake-Prozessoren für Sockel LGA1700.

Solange der 420-mm-Radiator im jeweiligen PC-Gehäuse genug Platz findet, ist die Montage der iCUE H170i Elite LCD denkbar unkompliziert. Bei den zahlreichen Kabeln kann man zwar schon einmal den Überblick verlieren, der mitgelieferte Lüfter- und A-RGB-Controller sorgt aber für Struktur. Die Lüfter- und Beleuchtungssteuerung erfolgt komfortabel über Corsairs iCUE-Software. Hierüber können auch die Beleuchtung und die Displaydarstellung angepasst werden. Gerade für die typischen Statusgrafiken wirkt die Auflösung des IPS-Displays ausreichend, auch die Helligkeit ist angemessen. Die Möglichkeit zum Anzeigen eigener Grafiken oder Animationen darf nicht fehlen. Dabei ist aber zu bedenken, dass bei einem kreisrunden Display die Ecken beschnitten werden. Der Bildausschnitt kann praktischerweise noch in iCUE gewählt werden.

Ganz ohne Schwächen ist aber auch die iCUE H170i Elite LCD nicht. An der AiO-Kühlung selbst ist es vor allem wieder die Lautstärke, die zumindest empfindliche Nutzer stören wird. Ähnlich wie bei der iCUE H170i Elite Capellix ist die Pumpe in ruhiger Umgebung auch auf kleinster Regelstufe noch klar hörbar. Was in einem typischen Gaming-PC meist untergehen dürfte,  kann zumindest in einem Silent-PC zum Problem werden. Die Lüfter können hingegen sehr weit heruntergeregelt und angenehm leise betrieben werden, auch ein Lüfterstopp wird unterstützt. 

Und dann ist da noch die Preisproblematik. Eine UVP von knapp 320 Euro ist für eine AiO-Kühlung doch sehr ambitioniert. Eine schon nicht günstige NZXT Kraken Z73 mit 360-mm-Radiator und Display gibt es beispielsweise aktuell für 255 Euro. Nach unseren Erfahrungen mit dem Geschwistermodell Kraken Z63 verspricht sie zudem eine leisere Pumpendrehzahl. Auf eine zusätzliche A-RGB-Beleuchtung muss hingegen verzichtet werden. Eine günstigere 420-mm-AiO-Kühlung bietet Corsair selbst mit der iCUE H170i Elite Capellix an. Wer auf das Display verzichten kann, spart damit fast 100 Euro. Eine komplett unauffällige, aber nicht einmal 100 Euro teure und durchaus überzeugende 420-mm-AiO-Kühlung gibt es hingegen in Form der Arctic Liquid Freezer II 420.

Wer alles auf Maximum setzen will und eine extrem leistungsstarke 420-mm-AiO-Kühlung mit Display und A-RGB-Beleuchtung sucht, der hat aktuell letztlich aber keine Alternative zur iCUE H170i Elite LCD. Das extreme und trotzdem nutzerfreundliche Top-Modell verdient sich durch seine Einzigartigkeit so auch einen Technik-Award.

Positive Aspekte der Corsair iCUE H170i Elite LCD:

• sehr hohe Kühlleistung
• Lüfter und Pumpe können geregelt werden (über iCUE), Lüfterstopp möglich
• praktisches und helles IPS-Display für Statusanzeigen oder individuelle Bilder/Animationen
• LED-Leuchtring um das Display und A-RGB-Lüfter
• nutzerfreundliche Montage  
• Verkabelung durch Controller relativ unkompliziert, freie Anschlüsse für weitere Lüfter/Corsair-RGB-Produkte  
• fünf Jahre Garantie

Negative Aspekte der Corsair iCUE H170i Elite LCD:

• hoher Aufpreis gegenüber der iCUE H170i Elite Capellix
• Pumpe auch im "Leise"-Setting noch hörbar (in ansonsten leiser Umgebung)
• Auswahl an Gehäusen mit 420-mm-Radiatorenplatz recht begrenzt (aber auch Alternativen mit kleineren Radiatoren verfügbar)