TEST

Noctua NH-D15 G2 und NH-D15 G2 HBC im Test

Die neue Luftkühler-Referenz?

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Noctuas NH-D15 war für Jahre der Referenzkühler unter den großen Dual-Towerkühlern. Nach langer Wartezeit kommt mit dem NH-D15 G2 ein Nachfolger auf den Markt. Doch kann Noctua damit die Flaggschiffe der Konkurrenz wirklich schlagen? Und was hat es mit den drei unterschiedlichen Varianten auf sich, die vom NH-D15 G2 angeboten werden?

Wir haben Noctuas bisherigen Flaggschiff-Kühler NH-D15 im Jahr 2014 getestet. Der voluminöse Dual-Towerkühler wurde von Noctua mit zwei NF-A15 PWM-Lüftern bestückt, die sogar noch etwas größer als reguläre 140-mm-Lüfter ausfallen. Der Kühler konnte sich über Jahre hinweg gegenüber neueren Modellen behaupten und blieb eine attraktive Option, wenn ein hochwertiger Luftkühler der Oberklasse gesucht war. Noctua brachte zwar noch einige weitere Varianten wie den auf höhere Kompatibilität hin ausgelegten NH-D15S und den schwarzen NH-D15 chromax.black heraus, einen wirklichen Nachfolger erhielt der NH-D15 bisher aber nicht. 

Das ändert sich nach langer Entwicklungszeit und diversen Verzögerungen erst jetzt: Der NH-D15 G2 soll in die Fußstapfen des NH-D15 treten. Noctua selbst beschreibt ihn nicht als komplette Neuentwicklung, sondern als zweite und verbesserte Generation des NH-D15. Durch Optimierungen soll die Kühlleistung gesteigert werden. So stockt Noctua die Heatpipes von sechs auf acht auf und wechselt bei den Lüftern auf NF-A14x25r G2 PWM mit Drehzahl-Offset. Die asymmetrisch gestalteten Kühltürme wurden speziell auf den Einsatz mit diesen neuen Lüftern optimiert. Durch seinen versetzten Aufbau soll der Kühler neben einer höheren Performance auch eine bessere Kompatibilität bieten und den obersten Erweiterungskartenslot auf den meisten Mainboards nicht mehr überragen. Das SecuFirm2+-Montagesystem nutzt zudem nicht mehr Kreuzschlitz-, sondern Torx-Schrauben, die eine bessere Kraftübertragung bieten. Ein passender Schraubendreher gehört direkt zum Lieferumfang. 

Eine Besonderheit des NH-D15 G2 ist, dass er in drei Varianten mit unterschiedlichen Bodenplatten angeboten wird. Der NH-D15 G2 ist die reguläre Allround-Version mit mittlerer Kontaktflächenkonvexität. Die Low Base Convexity (LBC) Version ist hingegen für relativ flache Prozessoren wie AMDs AM5-Modelle gedacht. Für Intel LGA1700-Prozessoren, die mit vollem ILM-Montagedruck genutzt oder die durch lange Verwendung verformt wurden, wird hingegen der NH-D15 G2 HBC angeboten. Auf unserem LGA1700-Testsystem werden wir sowohl den NH-D15 G2 als auch den NH-D15 G2 HBC testen.

Mit der neuen Kühlergeneration will Noctua nicht nur an der Performance-, sondern auch an der Preisschraube drehen. Der NH-D15 wurde vor zehn Jahren noch zu einer UVP von 89,90 Euro angeboten. Er wurde zwischenzeitlich aber teurer und ist aktuell für rund 105 Euro zu haben. NH-D15 G2, NH-D15 G2 LBC und NH-D15 G2 HBC kosten hingegen aktuell rund 141 Euro.

Für einen Luftkühler ist der Lieferumfang sehr umfangreich. Noctua liefert das übliche Montagematerial für AMD- und Intel-Sockel mit. Für die Montage auf LGA1700 liegen vier optional nutzbare NM-ISW1 Unterlegscheiben bei. Dazu gibt es eine Anleitung, NT-H2 Wärmeleitpaste, NA-CW1 Reinigungstücher, eine NA-TPG1 Wärmeleitpasten-Dichtblende für AMD AM5 Prozessoren, einen NM-SD1 Torx-Schraubendreher, zwei NA-RC16 Low-Noise-Adapter (L.N.A.), ein PWM Y-Kabel und ein Noctua Case-Badge.

Spezifikationen
KühlernameNoctua NH-D15 G2
Kaufpreis rund 141 Euro
Homepage noctua.at
Kühlertyp Dual-Towerkühler
Maße (mit Lüftern) 152 x 150 x 168 mm (L x B x H)
Gewicht (mit Lüftern) 1.525 g
Material Bodenplatte und Heatpipes: Kupfer
Kühlrippen: Aluminium
Heatpipes acht 6-mm-Heatpipes
Serienbelüftung 2x NF-A14x25r G2 PWM, max. 1500 U/min (im Mittel)
Sockel AMD: AM5, AM4
Intel: LGA1851, LGA1700, LGA1200, LGA1156, LGA1155, LGA1151, LGA1150
Garantiedauersechs Jahre