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Der Endorfy Fortis 5 Black ARGB ist klar als Mittelklassekühler konzipiert. Er ist etwa halb so teuer wie die absoluten Luftkühler-Flaggschiffe. Durch den Single-Toweraufbau und die Bestückung mit einem einzelnen 140-mm-Lüfter kann er natürlich nicht ganz so leistungsstark wie ein Flaggschiff-Luftkühler sein. Im Test hat der Fortis 5 Black ARGB aber durchaus seine Stärken.
Das beginnt schon bei der Optik: Wer A-RGB-beleuchtete Komponenten mag, wird die konsequente Beleuchtung von Lüfter und Kühlerdeckel zu schätzen wissen. Dabei können beide Beleuchtungselemente einfach über einen A-RGB-Anschluss gesteuert werden. Wenn das Mainboard noch keinen A-RGB-Anschluss besitzt, lässt sich der mitgelieferte A-RGB-Controller in Kombination mit einer umfunktionierten Resettaste nutzen. Ist man kein Fan von bunten LEDs, kann man einfach zum regulären Fortis 5 Black greifen und einige Euro sparen. Beide Kühler wurden konsequent Schwarz gestaltet und fügen sich damit optisch bestens in die meisten Systeme ein.
Die Montage ist am Testsystem durch das Festziehen der Montagebolzen mit einem kleinen Maulschlüssel etwas umständlicher als bei den meisten Konkurrenzlösungen. Dafür lassen sich die Montagebolzen aber auch wieder unproblematisch lösen (was bei anderen Montagesystemen nicht immer der Fall ist). Positiv fällt die Kompatibilität auf: Durch den asymmetrischen Single-Toweraufbau können alle Speicherslots am Testmainboard uneingeschränkt genutzt werden. Der Fortis 5 Black ARGB deckt zudem eine breite Palette an CPU-Sockeln ab.
Im Betrieb überzeugt der Endorfy-Kühler mit seiner geringen Lautstärke. Selbst bei Maximaldrehzahl wird er nicht wirklich aufdringlich. Bei der geringen Minimaldrehzahl arbeitet er flüsterleise, dazu kann auch eine Lüfterstopp-Funktion genutzt werden. Die Kühlleistung liegt zwar unter der von absoluten High-End-Luftkühlern, dafür ist der Fortis 5 Black ARGB aber auch deutlich günstiger, tendenziell leiser und mit Blick auf die Kompatibilität unproblematischer.
Ein alternativer Single-Towerkühler mit 140-mm-Lüfter und Beleuchtung wäre z.B. der DeepCool AS500, den wir in der Plus-Variante mit doppelter Lüfterbestückung getestet haben. A-RGB-LEDs sitzen bei diesem Kühler nur unterhalb der Abdeckung, die Beleuchtung ist entsprechend weniger auffällig. Auch beim DeepCool-Modell haben wir vor allem die geringe Lautstärke geschätzt - die Kühlleistung können wir wegen Umstellungen des Testsystems allerdings nicht direkt vergleichen. Preislich liegt der DeepCool AS500 auf einem Niveau mit dem Fortis 5 Black ARGB. Es gibt durchaus auch günstigere Single-Towerkühler mit A-RGB-Beleuchtung - beispielsweise den be quiet! Pure Rock 2 FX, der für rund 45 Euro erhältlich ist. be quiet! setzt dabei aber nur auf einen 120-mm-Lüfter und vier Heatpipes.
Der Endorfy Fortis 5 Black ARGB ist letzlich ein attraktiver Mittelklasse-Kühler, der einen gelungenen Mix aus Optik, geringer Lautstärke und solider Kühlleistung bieten kann.
- 140-mm-A-RGB-Lüfter mit breitem Regelbereich und Lüfter-Stopp-Funktion
- Lüfter kann flüsterleise betrieben werden, auch im oberen Drehzahlbereich relativ dezent
- stimmige Beleuchtung an Lüfter und Kühlerdeckel
- breite Sockelkompatibilität, gute RAM-Kompatibilität
- zweites Paar Lüfterklammern für Push-Pull-Konfiguration inklusive
- sechs Jahre Garantie
- Montage etwas umständlich