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Gigabytes Board statteten wir mit der BIOS-Version F7 aus. Allerdings konnten wir den Upgrade-Vorgang nicht mit dem integrierten Q-Flash-Tool im BIOS durchführen, hier gab das BIOS die Fehlermeldung "Invalid Bios File" aus. Mit der unter Windows verfügbaren @Bios-Funktion konnten wir dieselbe Version jedoch für den Flashvorgang verwenden. Im Verlaufe des Tests mussten wir diese Version leider noch einmal flashen, da bei einer zu aggressiven BIOS-Einstellung für den Speicher das System automatisch die alte F1-Version wiederherstellte.
Den ersten negativen Punkt fährt Gigabyte bereits ein, wenn man die [ENTF]-Taste drückt - denn dann sieht man, dass es sich leider um kein UEFI-BIOS handelt, sondern das Gigabyte P67A-UD4 noch auf einem klassischen BIOS basiert. Der UEFI-Standard bringt viele neue interessante Features mit, angefangen von der grafischen Oberfläche bis hin zur Bedienung mit einer Maus. Für Profis bietet es zwar nicht wirklich mehr Funktionalität als ein klassisches BIOS, Anfänger werden den gewonnenen Komfort aber zu schätzen wissen.
Bei einem ersten Blick ins BIOS luden wir die Optimized Defaults, um festzustellen, was Gigabyte automatisch einstellt. Dabei fielen die ersten Dinge auf, die wir anders handhaben würden: Im BIOS ist beispielsweise der IDE-Betrieb aktiv, ACHI ist deaktiviert. Bei früheren Mainboards warnte das Board beim Booten, dass man eventuell besser auf AHCI umschalten sollte - beim P67A-UD4 ist dies leider nicht mehr der Fall. Man sollte also auf jeden Fall auf AHCI vor der Betriebssysteminstallation umstellen, um von Features wie Native Command Queing bei Festplatten oder TRIM bei SSDs profitieren zu können.
Alle Onboard-Komponenten lassen sich abschalten, allerdings besitzt das Board dieselben Probleme wie schon viele P67-Mainboards mit mehreren Renesas-Controllern: Die USB3.0-Chips lassen sich nur gemeinsam aktivieren und deaktivieren, nicht aber einzeln. So ist z.B. der interne Anschluss immer aktiv, wenn nur der externe gebraucht wird und deshalb aktiv ist - auch wenn er nicht verwendet wird.
Bei anderen Funktionen ist Gigabyte hingegen gründlich: Die Stromsparfeatures stehen auf "Auto", sofern man also eine entsprechende CPU einsetzt, sollte das Board die Optionen korrekt umsetzen und EIST sowie C6/C1E aktivieren. Die Lüftersteuerung funktionierte in unserem Fall auch zufriedenstellend und ohne Probleme, auch das Hardwaremonitoring lieferte solide Werte und Einstellungen.
Auch OC-Profile lassen sich im BIOS abspeichern, Besonderheiten wie ein Memory-Test oder ähnliches besitzt das Bios aber nicht. Die Bootzeit ist akzeptabel, auch wenn das Mainboard ein paar Sekunden länger benötigt, wenn der AHCI-Betrieb aktiviert ist.
Generell prüfen wir bei unserem BIOS-Check die folgenden Besonderheiten:- Sind alle Stromspartechniken im BIOS bereits standardmäßig aktiviert?
- Wenn nein, lassen sie sich aktivieren und sind sie vorhanden?
- Sind Turbo- und Performance-Optionen vorhanden und nutzbar?
- Lassen sich die Onboard-Komponenten abschalten und konfigurieren?
- Wie lässt sich die Lüftersteuerung des Boards einstellen?
- Ist das Hardwaremonitoring ausführlich und komplett?
- Wie sieht es mit Overclocking-Optionen aus?
- Wie sind BIOS-Updates machbar (z.B. nur über Floppy, über Windows, über das BIOS selbst)?
- Welche sonstigen Besonderheiten sind im BIOS vorhanden?
Diese Kriterien sind für die meisten Anwender die wichtigsten, wobei für ein einwandfreies Funktionieren des Boards auch noch weitere Funktionen dazugehören. Sämtliche BIOS-Funktionen haben wir in der folgenden Galerie aufgeführt:
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Weitere Auffälligkeiten gab es im Betrieb nicht. Das Board reagierte auf andere Einstellungen im BIOS genau so, wie es reagieren sollte. In unseren Stabilitäts- und Kompatibilitätschecks mit diversen Speichermodulen und Grafikkarten kam ebenfalls kein Problem zum Vorschein. Das Board lief auch mit DDR3-Vollbestückung ohne Probleme, wobei es aber bei hohen Taktraten (z.B. 2133 MHz) einer Command Rate von 2t Zyklen bedarf. Dies ist aber für den P67-Chipsatz bzw. für die Core-i7-Generation typisch.