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Abit AV8 im Test - DerVIAK8T800Pro

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Im Gegensatz zur Konkurenz aus dem Hause nVidia ist das Angebot bei VIA für die AMD Athlon 64 Prozessoren recht überschaubar. Den Anfang machte der VIA K8T800, der nun durch den VIA K8T800 Pro ersetzt wird. Alle noch kommenden Sockel 754 Mainboards werden wohl auf den neuen Chipsatz basieren und der Vogänger K8T800 wird wohl auslaufen. Die neuen Sockel 939-Mainboards werden ausschließlich auf diesem Sockel aufbauen, denn sie benötigen zwingend den 1 Ghz Hypertransport Bus.

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Der VIA K8T800 Pro

Mit den Vorgängermodellen K8T800, dem K8M800 und dem K8N800 hat VIA ein starkes Team ins Rennen geschickt und möchte damit nicht nur den Desktop, sondern auch den Server- und Workstation Markt erobern. Da sowohl der hier im Test befindliche K8T800 Pro als auch der K8T800 und der K8M800 für den Mainstream konzipiert wurden, sind alle Chipsätze Pin-kompatibel gestaltet wurden. Für die Mainboardhersteller bedeutet dies eine enorme Erleichterung, da somit Platinen mit dem gleichen Layout mit verschiedenen Chipsätzen ausgestattet werden können.

Die alt bewährte Dual-Chip Lösung - K8T800 Pro + VT8237

Viele Kritiker meinen, dass bei Chipsätzen Dual-Chip-Lösungen mit den Jahren überholt worden und mittlerweile nicht mehr zeitgemäß sind. Zwei Chips kosten mehr als ein einzelner - leisten aber keineswegs mehr. VIA ist da anderer Meinung und setzt auf die alt bewährte Lösung in Form von zwei Chips - der North- und Southbridge, welche gemeinsam den Chipsatz bilden. Der Vorteil : Über eine einheitliche Anbindung kann die entwickelte Southbridge für viele Chipsätze genutzt werden. Das spart enorme Entwicklungskosten. Als Northbridge ist im K8T800 Pro die VT8385 vorgesehen, welche zusammen mit der VT8237 Southbridge ein schlagkräftiges Argument gegen die Konkurrenz von nVidia bilden soll. Die Southbridge ist bereits vom VIA KT400 bekannt und hat sich dank ihrer großen Feature-Kapazität bewährt, wird aber wohl im 3. Quartal von der VT8251 (ehemals VT8239) ersetzt werden. Neben Serial-ATA gehört auch das passende Raid 0 und 1 zu den implementierten Fähigkeiten, welche durch acht USB2.0 Ports sowie die optionalen Features Gigabit LAN und Sound komplettiert werden.

Features der zukünftigen VT8251-Southbridge :

  • 2x PCI-Express x1-Slots
  • 4x Serial ATA-Ports mit Raid 0, 1, 0+1-Fähigkeit
  • 2x UltraATA/133-Kanäle
  • 8x USB 2.0
  • Gigabit Ethernet
  • VIA 7.1 Sound

Gerade aufgrund des kompatiblen V-Links ist es den Herstellern möglich, die K8T800 Pro-Northbridge auch mit der neuen Southbridge einzusetzen. Gerade die zusätzlichen Serial ATA-Ports und die beiden PCI-Express-Slots werden hier sicherlich viele Hersteller dazu animieren, ihren Boards ein entsprechendes Update zu verpassen.

Schneller HyperTransport-Link

Eine der wenigen großen Änderungen ist der auf 1000 MHz erhöhte HyperTransport Link. Die CPU kann nun über den HyperTransport Link im Fullduplex-Modus bis zu 8 GB/s von und zum restlichen System transportieren. Ausserdem bietet er auch die Fixierung von PCI und AGP Takt. Nach ersten Informationen der Mainboardhersteller soll aber gerade der PCI-Fix noch deutliche Probleme mit dem K8T800 Pro verursachen und ist deshalb auf den meisten Mainboards noch nicht aktiviert.

Aus der zusätzlichen Bandbreite sollte ein Plus an Performance für die CPU und speicherintensive Geschäftsanwendungen sowie für anspruchvollsten 3D- und Digitalmedien-Anwendungen von heute resultieren. Durch die Unterstützung von ungepuffertem Dual-Channel DDR400-SDRAM wird zusätzlich die Performance von Systemen mit den neuen Prozessoren AMD Athlon 3500+ und 3800+ verbessert. In der Realität zeigen sich nur geringe Vorteile, für die Zukunft macht gerade mit einem PCI-Express x16-Interface der schnellere HT-Link einen Sinn, denn alleine dieses Interface überträgt bereits knapp 4 GB/s in beide Richtungen.

Der V-Link-Kanal - Ein Engpass ?!?

Sicherlich auch kein Engpass mehr ist der V-Link, der nun nicht mehr mit 533 MB/s angebunden ist, sondern sogar als Ultra V-Link bis zu 1066MB/s zwischen North- und Southbridge übertragen kann. Selbst mit der neuen VT8251-Southbridge sollte diese Bandbreite ausreichen, denn die beiden x1-PCI-Express-Slots und die vier Serial ATA-Ports verbrauchen als Haupt-Traffic-Verursacher unter voller Last genau diese Bandbreite. In der Realität wird aber keine Festplatte auf die möglichen 150 MB/s kommen und keine PCI-Express-Karte wird die 250 MB/s tatsächlich voll ausschöpfen können. Aus diesem Grund ist VIA auch hier gewappnet für die Zukunft. Aktuell läuft der V-Link mit der VT8237 natürlich noch auf 533 MB/s, denn die aktuelle Southbridge unterstützt die schneller Verbindung noch nicht.

Mit dem Chipsatz ist die Theorie nun abgeschlossen und wir können zu einem etwas anschaulicheren Teil kommen, der Betrachtung des Layouts sowie der Ausstattung des Abit AV8.
Quellen und weitere Links

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