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ECS Z77H2-AX Black Extreme - Fazit

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Das ECS Z77H2-AX Black Extreme hat es nicht leicht, mit der starken Konkurrenz mitzuhalten. Es handelt sich dabei um mehrere, kleine negative Punkte, wie die kleine Anzahl an SATA-Ports oder die erhöhte Leistungsaufnahme. Gerade letzteres ist in der heutigen Zeit ein wichtiger Punkt, um die Umwelt nicht noch mehr zu belasten. Für eine Multi-GPU-Konfiguration stehen aber drei PCI-Express-Slots der dritten Generation bereit. 

ECS hat sich mit dem Thema Lane-Knappheit beschäftigt und hat eine Lösung gefunden. Die Lösung hört auf den Namen PEX 8747. Der von PLX stammende PCIe-Gen3-Switch ist in der Lage, die verfügbaren 16 Lanes der CPU zu erweitern und auf die drei PCIe-3.0-x16-Slots sinnvoll zu verteilen. Damit ist eine gute und schnelle Anbindung mehrerer Grafikkarten möglich. Dies könnte eventuell ein Grund dafür sein, warum das Board eine höhere Leistungsaufnahme aufweist. Insgesamt können sechs USB-3.0-Ports genutzt werden, wenn man den internen USB-3.0-Header hinzuzählt, der zwei weitere Ports ermöglicht. Der interne USB-3.0-Header ist allerdings nicht über den Z77-Chipsatz angebunden, sondern wird über den TUSB7320-USB-3.0-Controller von Texas Instruments angesteuert. Es steht einem frei zur Auswahl, ob man eine Crossfire- oder SLI-Konfiguration laufen lassen möchte. Mit dem PEX 8747 gestaltet es sich ganz flexibel.

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Die Ausstattung ist bis auf wenige Ausnahmen komplett. Neben den sechs USB-3.0-Ports bietet es für Storagelösungen sechs SATA-Anschlüsse und zwei eSATA-Konnektoren. Von den internen SATA-Anschlüssen beherrschen vier gleich die aktuelle SATA-6G-Spezifikation. Zwei der schnellen SATA-6G-Ports sind an den Z77-Chipsatz gekoppelt, die anderen beiden am ASM1061-SATA-Controller von ASMedia. Am I/O-Panel befinden sich übergreifend zwei eSATA-6G-Ports für schnelle, externe Laufwerke. Neben den drei genannten PCIe-3.0-x16-Slots sind für diverse andere Erweiterungskarten zwei PCIe-2.0-x1-Slots und zwei normale PCI-Slots an Ort und Stelle. Um die interne GPU zu verwenden, hat sich ECS für jeweils einen HDMI- und einen VGA-Anschluss entschieden, die sich beide am I/O-Panel befinden. Im Falle einer dedizierten Grafikkarte erscheint die Verwendung der internen GPU weniger sinnvoll, einzig die Ausnahme vom Virtu-Feature vielleicht abgesehen. Firewire-Schnittstellen sind beim Z77H2-AX allerdings Fehlanzeige und müssen gegebenenfalls nachträglich nachgerüstet werden. Mit dabei ist ein mSATA-Slot, in den man eine kleine mSATA-SSD montieren kann. Die SSD befindet sich dann direkt auf dem Board.

Das Mainboard-Layout ist übersichtlich und klar strukturiert. Man kommt an ziemlich alle wichtigen Stellen heran, ohne viel Zeit zu verlieren. Als Steuerungszentrale verwendet ECS auf dem Z77H2-AX Black Extreme ein modernes UEFI-BIOS, das sich entweder mit der Maus oder der Tastatur bedienen lässt. In unserem Test haben sich keine klar erkennbaren Fehler ergeben. Die Bedienung mit der Maus fiel aber sehr hakelig aus, sodass wir auf die Tastatur ausgewichen sind, was dann schon angenehmer war. Das Mainboard eignet sich hervorragend für Overclocking und bietet hierfür alle wichtigen und notwendigen Funktionen. Die XMP-Unterstützung für den Arbeitsspeicher ist dabei natürlich inbegriffen.

Wie zu Anfang bereits angemerkt, gibt es zu diesem Mainboard keinen regulären Straßenpreis. Um das ECS Z77H2-AX Black Extreme also zu erwerben, muss man sich anderweitig über einzelne Distributoren darüber erkundigen, ob ein Board verfügbar ist. Genauere Informationen findet man auf der ECS-Webseite.

Positive Eigenschaften des ECS Z77H2-AX Black Extreme:

  • gehobene Leistungsfähigkeit mit starker Stromversorgung und ausreichenden Overclocking-Funktionen
  • insgesamt gute Ausstattung, u.a. sechs USB-3.0-Anschlüsse, sechs SATA- und zwei eSATA-Ports
  • natives USB 3.0 (ausschließlich am I/O-Panel)
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots (nur mit Ivy-Bridge-CPU)
  • Multi-GPU-Konfigurationen mit bis zu drei Grafikkarten möglich
  • gute Gesamtperformance, sehr gute Stabilität


Negative Eigenschaften des ECS Z77H2-AX Black Extreme:

  • kein regulärer Preis vorhanden
  • hohe Leistungsaufnahme

ECS hat mit dem Z77H2-AX Black Extreme ein leistungsfähiges Produkt kreiert, das selbst mit drei Grafikkarten bestens zurechtkommt. Dennoch wird es nicht leicht sein, sich gegen oder mit der Konkurrenz behaupten zu können. Der große Negativpunkt für uns ist die hohe Leistungsaufnahme, die nicht jedem egal sein wird. Rein von der Leistung, von der Ausstattung bis hin zu den ausreichenden Overclocking-Funktionen bietet es eine mehr als solide Grundlage für den Alltag.

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