TEST

Test

ASRock Fatal1ty Z77 Professional - Stromverbrauch

Portrait des Authors


Werbung

Neben einer gut ausgeprägten Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschiedenen eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen, oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.

Das ASRock Fatal1ty Z77 Professional ist mit einigen Zusatzchips ausgestattet, welche auch mit Energie versorgt werden müssen. Sei es der ASMedia-Chip für die USB-Anschlüsse, dem THX-Chip für den guten Ton, einem Broadcom-LAN-Anschluss und auch noch viele weitere. Standardmäßig sind alle Stromsparfunktionen aktiv, allerdings auch alle vorhandenen Onboardkomponenten, was sich durchaus negativ auf den Stromverbrauch auswirken kann.

Vergleichen wir nun den Stromverbrauch im Idle und unter Last, gemessen bei der Ausführung von Benchmarkprogrammen. Im Standby des Rechners steht unser Strommesser auf 0,0W. Dies bestätigt uns auch, dass auf dem Board keine Betriebs- oder Status-LED leuchtet. Dies kann sich auch negativ auswirken, in dem Fall, wenn man die Komponenten verändert, obwohl gerade Strom anliegt.

Der Test mit aktivierten Onboardkomponenten:

Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon HD7850, wobei wir die iGPU im BIOS nicht deaktiviert haben. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.

Nach 5 Minuten im Idle nach Reboot des Systems inkl. aller Treiber ergibt sich ein Stromverbrauch von:

{alt}

Leistung in Watt

Das ASRock begnügt sich trotz der Größe und Ausstattung nur auf 63,1W und zeigt somit den zweitbesten Wert.

{alt}

Leistung in Watt

Beim Cinebench-Test liegt das ASRock an erster Stelle, knapp dahinter MSI mit einem hauchdünnen Mehrverbrauch von gerade einmal 0,2 Watt.

{alt}

Leistung in Watt

Prime95 besagt, dass auch hier das ASRock Fatal1ty Z77 Professional eher geizig mit dem Strom umgeht. Die 118 Watt sind in unserem Vergleichstest ein guter Wert. Der Vogel wird hier vom weitaus teuren Gigabyte G1.Sniper3 abgeschossen, hier sind aber auch zusätzliche PCIe-Switches im Einsatz.

{alt}

Spannung in Volt

ASRock zeigt die höchste Spannung im Messwert. Das MSI und das Gigabyte liegen dicht beieinander und unterscheiden sich bei den Spannungen kaum. ASUS zeigt mit dem Maximus V Gene den besten Wert.

Der Test mit deaktivierten Onboardkomponenten:

Hierzu deaktivieren wir außer dem Onboard-LAN und Onboard-Audio sämtliche Komponenten. Dies hat den Grund, da die meisten Anwender und auch Spieler nicht alle Onboard-Chips benötigen. Es sind daher nur der Onboard-Lan und der Onboard-Sound aktiviert. Weitere USB-3.0- und SATA-Controller wurden deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon HD 7850 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.

{alt}

Leistung in Watt

Die Abweichungen liegen bei allen vier getesteten Boards in etwa auf der gleichen Höhe und zeigen keine großen Überraschungen.

{alt}

Leistung in Watt

Hier fällt der Stromverbrauch auch nur wenig ins Gewicht. Der Unterschied beträgt je nach Mainboard zwischen 0,8 bis 1,6 Watt weniger als mit aktivierten Onboardkomponenten.

{alt}

Leistung in Watt

Auch beim Prime95-Test erkennen wir gegenüber den aktivierten Onboardkomponenten einen kleinen Unterschied. Auch hier sind es zwischen 0,9 und 1,3 Watt.

{alt}

Spannung in Volt

Wie auch bei unserem parallelen Test mit drei anderen Mainboards und leicht verändertem Setting konnten wir bei den CPU-Spannungen ebenfalls keinen Unterschied feststellen, ob nun die Onboardkomponenten aktiviert oder deaktiviert sind.

Das ASRock Fatal1ty Z77 Professional überrascht uns mit seinem verhältnismäßig geringen Stromverbrauch für ein Board mit einem Zusatz-PCIe-Switch und liegt auch mit den Modellen von MSI und ASUS dicht beieinander. Lediglich das große Gigabyte G1.Sniper3, welches mit seiner Ausstattung in einer anderen Liga spielt, verbraucht weitaus mehr Strom. Für jemanden, der auf günstigen Stromverbrauch Wert legt, wäre das ASRock-Board eine Überlegung wert. Es müssen jedoch einige kleine Schwächen bei der Übertaktung in Kauf genommen werden. Hier muss abgewogen werden, wo die Prioritäten liegen.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (15)