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Der Name Fatal1ty ist bereits seit langer Zeit ein Begriff in der Gamerszene. Viele wollen so spielen können, wie der Namensgeber Jonathan Wendel. Um zumindest den Eindruck zu verschaffen, vermarktet nun ASRock sein neues Spielerboard mit diesem Beinamen, welcher nicht nur groß auf dem Karton, sondern auch auf den zahlreichen Kühlflächen des Boards sichtbar ist. Es ist aber durchaus auch in der Lage, als Overclocking-Board durchzugehen, wenn man einige Kompromisse eingeht. Für den hauptsächlich ambitionierten Spieler ist es jedoch ein Board mit einem wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnis, was sich auch auf der Stromrechnung positiv auswirken kann. Hier sind die 189 Euro Kaufpreis gut angelegt.
Für den Gamer bietet das Board neben seiner Performance die Möglichkeit, SLI oder CrossFireX zu realisieren. Zudem hat es einen guten Onboard-Sound. Der Storage-Ausbau kann sich mit den insgesamt zehn SATA-Ports sehen lassen. Mehr sind nur in Ausnahmefällen notwendig und lassen sich notfalls noch durch Controllerkarten erweitern. Mit einem zusätzlichen Einbaurahmen werden zwei USB-3.0-Anschlüsse auf die Gehäusevorderseite verlagert, womit sich im Handumdrehen externe Festplatten oder USB-Sticks mit hohen Datenübertragungsraten betreiben lassen. Die Blende wirkt jedoch nur mit den beiden Ports etwas kahl, vordere Audioaus- und eingänge für Kopfhörer wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen.
Für Sound- oder oder kleinere Adapterkarten bietet das ASRock-Board wie die meisten der Z77-Boards einen PCIe x1-Slot in der obersten Reihe. Dies hat den Vorteil, dass kein x16-Slot sinnlos blockiert wird, auch steht dem Betrieb mit einem CrossFire- oder SLI-System nichts im Wege. Für Gamer interessant sind auch die beiden LAN-Ports, die man per Teaming koppeln kann. Für die ältere Hardware gibt es noch Anschlußmöglichkeiten für IDE, Floppy, PS/2 und FireWire. Diese Features sind normalerweise auf den Z77-Kontrahenten und auch schon auf vorherigen Chipsätzen schon nicht mehr vorhanden. ASRock zeigt sich hier spendabel und gibt der alten Hardware somit nochmals eine Chance. Andererseits zeigt es sich von der modernen Seite mit dem DisplayPort und dem HDMI rückseits auf dem I/O-Panel.
Das Mainboard-Layout ist übersichtlich und klar strukturiert. Man kommt an ziemlich alle wichtigen Stellen heran, ohne viel Zeit zu verlieren. Einzig die BIOS-Batterie ist zwischen den PCIe-Slots verbaut, was deren Zugänglichkeit einschränkt, da hierfür erst die Grafikkarte ausgebaut werden muss. Dies ist jedoch bei vielen Boards der Fall - einen CMOS-Clear bekommt man heutzutage über einen einfachen Button hin.
Als Steuerungszentrale verwendet ASRock auf dem Fatal1ty Z77 Professional ein gutes UEFI-BIOS, das sich entweder mit der Maus oder der Tastatur bedienen lässt. In unserem Test haben sich keine klar erkennbaren Fehler ergeben. Das Mainboard eignet sich für den Hobby-Overclocker, der keine hohen Ansprüche stellt. Die voreingestelltem OC-Gamers-Profile können genutzt werden, jedoch hat uns das 4,8 GHz-Profil einen Absturz erbracht. Der Stromverbrauch ist insgesamt in Ordnung und liegt in diesem Vergleichstest auf einem guten Platz, trotz vorhandenem PLX-Chip.
Positive Punkte des ASRock Fatal1ty Z77 Professional:
- großer Lieferumfang, gute Komponentenauswahl
- ausreichend schnelle Schnittstellen in hoher Zahl
- IDE, Floppy und FireWire für ältere Hardware nutzbar
- verhältnismäßig niedriger Stromverbrauch trotz reichhaltiger Ausstattung
- sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis
Negative Punkte des ASRock Fatal1ty Z77 Professional:
- große Kühler verdecken zum Teil die RAM-Slots
Bei den gebotenen Features und den reichlich vorhandenen Onboard-Funktionen ist der aufgerufene Kaufpreis von knapp 189 Euro für das ASRock Fatal1ty Z77 Professional in unseren Augen ein wirklich fairer Preis. Aus diesem Grund verleihen wir dem Modell unseren Preis-Leistungs-Award: